Rohes Fleisch als Futter

Die erste grundsätzliche Entscheidung ist die darüber, ob die Katze mit rohem oder gekochtem Futter gefüttert werden soll. Anhänger von rohem Futter geben an, dass dies die natürlichste und gesündeste Ernährung für Katzen ist. Die Katze kann alle notwendigen Vitamine direkt über das rohe Fleisch aufnehmen. Rohfütterung für Hunde und Katzen ist auch unter dem Namen BARF oder BARFEN bekannt. Gemeint ist damit biologisches, rohes und artgerechtes Futter unter der Vorgabe, Katzen und Hunde ausschließlich durch rohes Fleisch artgerecht zu ernähren, angelehnt an ein Leben in freier Natur. Es wird angenommen, dass durch das Fressen von rohem Fleisch Katzen und Hunde weniger anfällig sind für Krankheiten, da sie alle Nährstoffe in unveränderter, ursprünglicher Form aufnehmen können – im Gegensatz zu gekochtem Futter. Das rohe Fleisch wird vor dem Füttern in kleine Stücke geschnitten und auf drei- bis viermal verteilt über den Tag verfüttert. Die Katze wird nur durch rohes Fleisch ernährt ohne jede andere Futterbeigabe.

Was ist zu beachten bei Rohfütterung?
Katzenbesitzer, die Anhänger dieser Fütterungsmethode sind, sollten auch hier unbedingt beachten, kein rohes Geflügel- oder Schweinefleisch zu verwenden. Rohes Geflügelfleisch kann Salmonellen enthalten und rohes Schweinefleisch einen für Katzen tödlichen Virus. Weitere Hinweise zur Rohfütterung: das Fett von rohem Herz von Geflügel, Lamm oder Rind vorher entfernen, da Katzen den Geschmack nicht mögen. Rohe Leber kann eine abführende Wirkung haben, deshalb nur kleine Mengen davon dem Futter beimischen. Nieren nicht roh füttern, weil sich hier die angesammelten Schadstoffe des Ursprungstieres befinden. Werden Nieren gekocht verfüttert, sie vor dem Kochen noch ein paar Stunden lang in Milch einlegen, um die Schadstoffe zu entziehen.

Gekochtes Katzenfutter

Allgemeine Hinweise zu selbstgemachtem Katzenfutter

Folgende Faustregel gilt für die Zusammenstellung von selbstgemachtem Futter: es besteht aus 80 % Fleisch oder wahlweise Fisch und die restlichen 20 % werden zusammengesetzt aus Getreide, Gemüse und Obst.
Kein rohes Schweinfleisch füttern oder am besten gar kein Schweinefleisch.
Kein schwer verdauliches, rohes Eiweiß füttern hin und wieder ein Eigelb zu geben, ist dagegen erlaubt.
Katzen sind keine reinen Fleischfresser, in der Natur nehmen sie über den Mageninhalt ihrer Beute auch vegetarisches Futter auf. Katzen fressen natürlich auch die Innereien ihrer Beutetiere. Deswegen ist beispielsweise nur Hühnerfleisch zu füttern keine ausgeglichene Kost für Katzen, weil dann Nährstoffe fehlen.
Rohes Rinderherz ist schwer verdaulich, deshalb immer sehr klein schneiden und nur kleine Mengen davon füttern. Alten oder noch sehr jungen Katzen am besten gar nicht verfüttern. Wird das Rinderherz dagegen gekocht, ist es auch leichter verdaulich und kann in größerer Menge, auch an alte und junge Katzen verfüttert werden.
Sehr wichtig ist die Aufnahme der Aminosäure Taurin mit dem Futter, zu wenig davon kann zu Herzbeschwerden oder Erblindung der Katze führen. Eine natürliche Quelle von Taurin ist neben Fleisch auch Grünlippmuschelextrakt.
Ergänzungsfuttermittel zusätzlich zu dem selbstgemachten Katzenfutter geben: entweder eine Vitaminpaste zusätzlich zu den Mahlzeiten oder eine Mineralstoff-Vitamin-Mischung täglich frisch ansetzen und lauwarm der Katze füttern. Vitaminhefeflocken dagegen können über das fertige Futter gestreut werden. Auch empfohlen wird die Zufütterung einer Lachsölkapsel zweimal wöchentlich.

Rezepte für Katzenfutter aus der eigenen Küche

Wer selbst kochen möchte, kann sich an folgender Grundregel orientieren:
Ein Teil Reis oder Hafer- oder Getreideflocken oder Maisgrieß werden vermischt mit zwei Teilen kleingeschnittenem Gemüse. Als Gemüse eignen sich Spinat, Brokkoli, Karotten, Spargel, Erbsen, alles außer Lauch oder Zwiebeln. Dazu noch eine Prise Salz, ein Esslöffel Butter und wer will frische Kräuter, wie Petersilie. Zu dieser Mischung kommt dann viermal soviel Fleisch (davon max. ein Drittel Innereien) oder Fisch. Alles zusammen mit wenig Wasser aufsetzen und garkochen. Teile des Kochwassers anschließend verwenden um eine breiige Konsistenz herzustellen. Dieses Futter kann auch in größerer Menge vorgekocht und danach portionsweise eingefroren werden. Katzen schmeckt auch Angebratenes: Fisch in Olivenöl gebraten, angebratenes und gedünstetes, kleingeschnittenes Fleisch oder Rinderhackfleisch. Anschließend diesen Fisch oder dieses Fleisch wahlweise vermischen mit etwas gekochtem Reis, einem Klecks Kartoffelbrei, einem Esslöffel gekochter Nudeln und einem Eigelb.


Ein Rezept für Rohfütterung.
Benötigt werden 100 Gramm Fleisch (kein Schweinefleisch), ein Drittel davon Innereien und 15 Gramm Gemüse (Ganz einfach ist es, Gemüsebrei aus Babynahrungsgläschen beizumischen), 5 Gramm Getreide (hier kommen eingeweichte Hirseflocken oder Weizenkleie in Frage) und ½ Teelöffel Distelöl. Das Fleisch und die Innereien klein schneiden und mit den anderen Zutaten vermischen. Wer mag, kann das Futter noch pürieren.


Ein Rezept mit gekochtem Hühnerfleisch
Zutaten: 250 Gramm ungewürztes, rohes Hühnerfleisch, ein Drittel des Fleischanteils kann durch Innereien ersetzt werden. 15 Gramm Gemüse (Brokkoli oder Erbsen) oder Weizenkleie, 1 Kapsel Lachsöl. Zubereitung: Das Hühnerfleisch kleinschneiden und mit dem rohem Gemüse oder der voreingeweichten Weizenkleie mit wenig Wasser in einen Topf geben und alles zusammen maximal 10 Minuten kochen. Abkühlen lassen, mit dem Lachsöl der Lachsölkapsel vermischen und füttern. Anstelle von Fleisch kann auch Fisch verwendet werden. Katzen lieben Abwechslung.


Ein Rezept für eine Katzensuppe
Eine Katzensuppe ist besonders gut geeignet für alte Katzen und solche mit Nierenproblemen, die zu wenig trinken. Dazu 40 Gramm Suppennudeln mit 60 Gramm kleingeschnittenen Hühnerfleisch, 1 Teelöffel Distelöl, 30 Gramm Karotten und Vitaminhefeflocken verwenden. Die Suppennudeln werden in Wasser weichgekocht, das Hühnerfleisch in einer Pfanne im Distelöl angebraten, ebenso wie die kleingeraspelte Möhre. Das angebratene Fleisch und Gemüse in etwas Wasser 5 Minuten lang kochen lassen, Instant-Hefebrühe oder Gemüse- oder Fleischbrühe zugeben. Dann die weichgekochten Nudeln untermischen und alles mit dem Küchenstab pürieren. Vor dem Füttern abkühlen lassen.

 

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