Forderung nach strengeren Corona-Schutzmaßnahmen

Nur noch 32 Prozent aller im neuesten Polit-Barometer Befragten sind mit den aktuellen Regelungen zufrieden. Bei der letzten Umfrage waren es noch 59 Prozent. Auf diese Trendwende hätte die Ampel eigentlich schon reagieren können.

49 %, und damit mehr als doppelt so viele Bundesbürger wie noch vor gerade einmal 14 Tagen, halten derzeit strengere Schutzmaßnahmen für dringend notwendig. Stattdessen bleiben die Ampelkoalitionäre bei ihrer Maßgabe, in wenigen Tagen die Corona-Notlage für beendet erklären zu wollen und strengere Maßnahmen wie ein bundesweites Lockdown nicht mehr zuzulassen.

Die neuen Corona-Regeln

Die Forderung, bundesweit 2G ( geimpft oder genesen) in Restaurants, Hotels und im Freizeit- und Kulturbereich einzuführen, also dann dort nur noch Geimpfte und Genesene zuzulassen, finden 67 Prozent gut und 32 Prozent nicht gut. Während diese Position von Anhänger/innen der SPD, der CDU/CDU und der Grünen mit deutlicher Mehrheit unterstützt wird, lehnen Anhänger/innen der AfD eine solche Vorschrift mit klarer Mehrheit ab.

Eine noch deutlichere Unterstützung findet mit 71 Prozent der Vorschlag, am Arbeitsplatz eine 3G-Regelung einzuführen. Bei der 3G-Regelung müssen Beschäftigte, die weder geimpft noch genesen sind, täglich einen negativen Coronatest vorlegen.

Impfpflicht für einzelne Bereiche

Wie bei der letzten Umfrage zum Politbarometer sprechen sich 71 Prozent für eine Impfpflicht aller Mitarbeiter im Gesundheitswesen und im Pflegedienst aus.

65 Prozent unterstützen eine Impfpflicht für alle Beschäftigten in Schulen und Kitas, nur 32 Prozent sind dagegen.

Erwartungen an die Ampel-Koalition

Obwohl vom derzeitigen Stand der Koalitionsverhandlungen kaum nennenswerte Details an die Öffentlichkeit dringen, haben die Befragten den Eindruck, dass sich vor allen Dingen die SPD (60 %) und die FDP (54 ) sehr stark oder stark durchsetzen: bei den Grünen sehen das nur 44 % so.

Sollte es zu einer Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP kommen, glauben mit 49 % aber jetzt 5 Prozent weniger, dass die Ampel einen wichtigen Beitrag zur Lösung der Probleme in Deutschland leisten wird.

Wenn jetzt gewählt würde

Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, käme die SPD auf 28 Prozent (plus 1), die CDU/CSU könnte mit 20 Prozent rechnen, die Grünen kämen auf 16 Prozent (beide unverändert), die FDP auf 13 Prozent (minus 1), die AfD auf 11 Prozent und die Linke auf 5 Prozent. Die anderen Parteien erhielten zusammen 7 Prozent (alle unverändert), darunter keine Partei, die mindestens drei Prozent erreichen würde.

Die Politiker der TOP 10

Bei der Beurteilung nach Sympathie und Leistung ("Was halten Sie von?") liegt Angela Merkel weiterhin auf Platz eins mit einem Durchschnittswert von 2,5 (Oktober III: 2,4) auf der Skala von +5 bis -5. Es folgen Olaf Scholz mit 2,0 (1,8), Manuela Schwesig mit 1,7 (1,6), Robert Habeck mit 1,5 (1,6), Christian Lindner mit 0,9 (1,1), Markus Söder mit 0,6 (0,4), Annalena Baerbock mit 0,2 (0,2), Jens Spahn mit minus 0,1 (minus 0,2), Friedrich Merz mit minus 0,2 (minus 0,1) und Armin Laschet mit minus 1,1 (minus 1,1). 

Die Weltklimakonferenz in Glasgow

Von der Weltklimakonferenz in Glasgow erwarten die meisten Befragten wenig: Lediglich 11 Prozent glauben, dass dort für den Klimaschutz viel erreicht wird, 67 Prozent meinen, dass nur wenig, und 18 Prozent, dass überhaupt nichts erreicht wird.

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