Eigenschaften, Verwendbarkeit und erhältliche Formen von Bienenwachs

Reines Bienenwachs ist ein Naturprodukt, das aus bis zu 300 Einzelstoffen besteht. Es hat einen Schmelzpunkt von 64 Grad und eine Siedetemperatur von 250 Grad. Mit sehr warmen Händen ist es sogar knetbar. Bienenwachs fällt in der Imkerei als Nebenprodukt zur Honigproduktion an. Allerdings ist die Wachsproduktion für die Bienen Schwerarbeit. Ein Volk benötigt für die Produktion von einem Kilogramm Wachs 13 Kilogramm Honig als Nahrung. Im Handel gibt es das Wachs natur belassen in einer dottergelben Farbe die von den Polleneinlagerungen herrührt, oder gebleicht. Bienenwachs ist als Granulat oder in Form von Wachsplatten mit Wabenmuster erhältlich. Diese Wachsplatten werden auch wieder in der Imkerei gebraucht, wo man sie dem Bienenvolk als Mittelwände für den Wabenbau zur Verfügung stellt. Diese Mittelwände kann man praktisch für gerollte Kerzen verwenden. Zum Gießen oder Ziehen von Kerzen eignet sich Granulat besser. Das Wachsgranulat wird auch in der Naturkosmetik zur Herstellung von Salbengrundlagen oder Cremen verwendet.

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gerollte Kerzen aus Wachsplatten

Kinderleicht lassen sich Kerzen aus den Mittelplatten herstellen. Einige Wachsplatten, Kerzendocht in der richtigen Stärke, eine glatte Arbeitsunterlage, ein scharfes Messer und eventuell ein Lineal reichen aus um herrlich duftende Bienenwachskerzen selbst herstellen zu können. Die maximale Höhe der Kerze ist durch die Größe der Platte vorgegeben, aber natürlich kann man die Platten auch auf die gewünschte Höhe der fertigen Kerzen zuschneiden. Indem man mehrere Platten nacheinander aufrollt, kann man die Stärke der Kerze variieren. Wichtig ist, dass der Docht zu Beginn an einer Kante fest in die Platte gedrückt wird. Danach wird die Wachsplatte möglichst fest um den Docht aufgerollt und die Kante am Ende wieder ganz fest angedrückt. Am Besten lässt sich das Wachs bei Zimmertemperatur verarbeiten. Sind die Platten zu kalt, können sie leicht brechen. 

Tipps zur Verarbeitung und weitere Anwendungsideen von Bienenwachs

  • Die natürliche gelbe Farbe von Bienenwachs bleicht an der Sonne aus. Möchte man hellere Kerzen, kann man diesen Effekt auch bewusst nutzen, wenn man nicht von Haus aus auf chemisch gebleichtes Wachs zurückgreifen möchte.
  • Bienenwachs lässt sich mit vielen Lebensmittelfarben färben.
  • aus Wachsplatten lassen sich mit Plätzchenformen Motive ausstechen, die als Anhänger oder Verzierung für Kerzen verwendet werden können.
  • schöne Effekte lassen sich durch das marmorieren von gebleichtem und ungebleichtem Bienenwachs erzielen.
  • Das Granulat in einem Gefäß im kochenden Wasserbad zu schmelzen verhindert ein Überhitzen oder Anbrennen des Wachses.
  • Einfache Kerzengießformen lassen sich aus leeren Getränkedosen basteln. Dazu schneidet man die Böden ab und dann die Dose der Länge nach auf. Mit Klebeband kann dann der gewünschte Durchmesser für die fertige Kerze eingestellt werden. Der Docht wird an 2 flachen Stäbchen oben und unten möglichst mittig in der Öffnung befestigt. Danach stellt man die Form in eine Schale mit kaltem Wasser und gießt das flüssige Wachs ein. Ist die Kerze erkaltet, entfernt man das Klebeband. Die Form lässt sich dann leicht aufrollen.
  • Kleine Teelichter oder Schwimmkerzen kann man auch in Silikonformen, die als Seifengießformen oder Backformen angeboten werden, gießen.
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