Der Floh - ein erstaunliches Tier

Flöhe existieren in der Erdgeschichte schon ein Vielfaches länger als Menschen. Bereits in der Terziärzeit weilten ihre frühen Vertreter nachweislich, gemeinsam mit den Dinosauriern, auf diesem Planeten. Weltweit gibt es insgesamt 2.400 Floharten, davon allein 70 in Mitteleuropa. Die zwischen 1,5 und 4,5 Millimeter kleinen Insekten ernähren sich vom Blut ihrer jeweiligen Wirtstiere, oft Hunde oder Katzen. Dazu beißen sie das Wirtstier und hinterlassen dabei mit ihren Beißwerkzeugen juckende Narben, die sich leicht entzünden können. Man sollte die kleinen Biester nicht unterschätzen: Die flügellosen Schmarotzer auf sechs Beinen gehören zu den schnellsten Springern der gesamten Fauna. Außerdem haben sie - wie übrigens alle Insekten - ein ausgeklügeltes Nervensystem und sogar ein Gehirn. Auch wenn es freilich etwas anders funktioniert als bei den Wirbeltieren, Reptilien oder Vögeln.

Dass Flöhe Krankheiten übertragen können, ist bekannt. Im Mittelalter waren die parasitären Krabbelviecher auch für die Ausbreitung der Pest über Ratten verantwortlich. Die Flöhe selbst breiten sich ebenfalls rasant aus. Ein Flohweibchen kann im Verlauf seines Lebens bis zu 400 Eier ablegen. Ungefähr 10 legt sie jeweils auf einmal, aus denen nach zwei bis vier Wochen die Larven schlüpfen. Flöhe lieben es warm, bei unter 10° C reduzieren sie ihre Fortpflanzung und unter 5° C stellen sie ihre Vermehrungsaktivitäten ganz ein. Aus diesem Grund ziehen sie menschliche Behausungen und Tierställe magisch an. Ist ein Haustier oder - seltener - ein Mensch von Flöhen befallen, merkt man dies leicht an den Ausscheidungen der Flöhe und ihren stichartigen Bissen auf der Haut. Zu bekämpfen sind sie mit Flohpuder und Flohkämmen, aber auch, indem man sie zwischen den Fingern fängt und in Wasser taucht. Oder man stellt eine Schüssel mit Spülmittelwasser mit einem Teelicht in der Mitte auf, um die Flöhe mit dem Licht anzulocken, welche dann im Wasser ertrinken. Für die vierbeinigen Hausgenossen der Menschen gibt es spezielle Flohhalsbänder.

Unterschiede zwischen Flöhen und Läusen

Von der Laus unterscheiden sich Flöhe darin, dass sie über sprungfähige Hinterbeine verfügen. Bis zu 20 Zentimeter hoch und 35 Zentimeter weit können Flöhe springen. Setzt man das einmal ins Verhältnis zu ihrer Körpergröße, wird deutlich, welche Kraft in diesen kleinen Sprunggelenken steckt. Diese Leistung kann selbst der beste Athlet der Menschen nicht toppen! Stellen Sie sich einmal vor, ein Sportler würde 400 Meter weit oder 270 Meter hoch springen. Lustige Vorstellung, oder? ;-) Genau diese Leistung vollbringt der Floh in seinem eigenen Maßstab. Und das in einer Geschwindigkeit, wo jedem Menschen wahrscheinlich die Sehnen auseinander reißen würden, würde er es auch nur nachzuahmen versuchen. Außerdem sind Läuse im Vergleich zu Flöhen eher zierlich gebaut und von teils transparenter gräulicher statt - wie beim Floh - rotbräunlicher Farbe.

Ein weiterer Unterschied ist die Lebenserwartung. Hier zeigt sich, dass sich die Überlebensstrategie des Flohs und die körperlichen Voraussetzungen, die er mitbringt, gegenüber der Laus auszahlt. Während der Floh flexibel ist und den Wirt im Laufe seines Lebens auch schon mal wechselt, eben weil es für ihn durch seine Sprungfähigkeit leicht ist, verbleibt die Laus meist, einmal eingenistet, lebenslänglich auf einem einzigen Körper. Folge: Wenn es dort nicht mehr genug Nahrung gibt, droht die Laus zu verhungern. Der Floh hingegen springt dann einfach weiter und sättigt sich anderswo. Zur Not kann er aber auch bis zu zwei Monate fasten. Die Laus hingegen würde wohl nicht so lange ohne Nahrung durchhalten. Drei bis vier Monate leben Flöhe durchschnittlich; Läuse nur einen. Werden Flöhe nicht erfolgreich bekämpft, können sie aber auch mal bis zu eineinhalb Jahre überleben.

Husten - Was ist das?

Der Husten ist ein Vorgang, mit dem die Lunge und die Atemwege von störenden Fremdkörpern wie dem Schleim bei einer Erkältung, von Staubpartikeln oder auch Bakterien gereinigt werden. Husten ist also nichts Schlechtes, sondern er verhindert Schlimmeres, das sonst schnell lebensbedrohlich sein könnte. Deshalb sollte man den Hustenreiz auch nicht unterdrücken. Hustenbonbons oder Tees mit speziellen Kräutern wie zum Beispiel Salbei helfen, den Husten zu lösen. Auch Eukalyptus trägt dazu bei, den Rachen zu befreien. Eine Liste von Kräutern bei Husten, die möglicherweise helfen, inklusive deren Beschreibungen finden Sie im Internet.

Und so geht das Husten im Körper vonstatten: Durch das Verschließen der Stimmritze drückt das Zwerchfell auf den Brustkorb. Dann öffnet die Stimmritze sich wieder und durch den entstandenen Druck wird alles, was aus den Körper befördert werden soll, schlagartig mit kraftvollen "Ähem"-Geräuschen hinausgeschleudert. Es wird gehustet bis zum Gehtnichtmehr. Gesteuert wird dieser komplexe Reinigungsvorgang vom Gehirn.

Flöhe und Husten - Wie passt das zusammen?

Gar nicht! Flöhe mögen zwar, wie oben beschrieben, ihre Talente haben, aber zu einem sind sie ganz bestimmt nicht befähigt. Und das ist Husten. Da Flöhe keine Lunge haben und der gesamte Mechanismus der Atmung bei ihnen anders aussieht als bei Wirbeltieren (sie atmen mittels Tracheen-Röhren), kann so etwas wie Husten weder bei Flöhen noch bei Läusen entstehen. Damit ist die Eingangsfrage im Prinzip beantwortet.

Aber kann das menschliche Ohr Flöhe generell hören?

Sicher machen Flöhe auf irgendwelchen sehr niedrigen Frequenzen irgendwelche Geräusche. Ob diese für unser Hörorgan jedoch wahrnehmbar sind, ist fraglich. Man könnte jetzt natürlich darüber philosophieren, ob ein Geräusch noch ein Geräusch ist, wenn es von keinem Lebewesen gehört wird. Fakt ist aber, dass es mit Hilfsmitteln aus dem Bereich der Nanotechnologie inzwischen möglich ist, die akustischen Schwingungen aufzuschnappen, die beispielsweise Flöhe bei ihren täglichen Aktivitäten verursachen, oder auch Bewegungen von Bakterien.

Ein Goldnanopartikel-"Ohr" macht Unhörbares bemerkbar

Wissenschaftler, die sich den Floh ins Ohr gesetzt haben, akustische Frequenzen im Mikrobereich messen zu wollen, haben eine Methode entwickelt, mit der dies möglich ist. Damit sind nun endlich auch so leise, mit bloßem Ohr nicht vernehmbare Geräusche wie das Krabbeln der Flöhe messbar. Es funktioniert so, dass ein Goldpartikel von 60 Nanometern Größe in einem Wassertropfen über einem Laserstrahl in der Schwebe gehalten wird. Das Nanopartikel wird dabei auf einem Objektträger befestigt. Eine an einen Lautsprecher aufgeklebte Nadel schickt Schallwellen zu dem Goldpartikel, die nun mit einem auf eine Digitalkamera aufgesteckten Dunkelfeld-Mikroskop sichtbar gemacht werden können. Den Physikern gelang das Experiment auch in einer Variante mit noch schwächeren Stimulationen durch einige weitere Goldnanopartikel an dem einen Nanopartikel. Das so genannte Nano-Ohr "hört" Schallfrequenzen von bis zu -60 Dezibel und nimmt diese somit eine Million Mal so gut wahr wie das Hörorgan des Menschen.

Bilderquelle für das Vorschaubild: Pixabay

Autor seit 13 Jahren
104 Seiten
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