Körnerkissen selber machen: Nackenkissen mit mehreren Kammern

Die Anleitung für dieses Modell ist schon etwas für Fortgeschrittene, wenn Sie zum ersten Mal ein solches Kissen nähen, empfehle ich Ihnen diese Anleitung für ein einfaches Kirschkernkissen zu nutzen. Anstelle der Kirschkerne füllen Sie dann ganz einfach Körner hinein.

Für das Körnerkissen benötigen Sie einen festen Baumwollstoff oder auch mehrere unterschiedliche Stoffreste. Es sieht besonders hübsch aus, wenn man verschieden gemusterte Stoffe in Patchwork Technik zusammennäht. Achten Sie beim Kauf des Stoffes darauf, dass es sich um 100 % reine Baumwolle handelt, denn das Kissen wird ja später erwärmt. Kunstfasern sind daher auf keinen Fall geeignet. Sie können das Kissen im Prinzip in jeder beliebigen Größe herstellen, damit man es angenehm über die Schultern legen kann, empfehle ich Ihnen eine Länge von ca. 80 cm und eine Breite von ca. 25-30 cm.

Mit und ohne Kammern
Körnerkissen selber nähen

Körnerkissen selber nähen (Bild: feeb / Flickr)

Das brauchen Sie für das Körnerkissen

  • Stoff oder auch Stoffreste
  • farblich passendes Garn und die üblichen Näh-Utensilien wie zum Beispiel Schere, Stecknadeln, Kreide, Nadeln et cetera.
  • eine Nähmaschine
  • Je nach Größe des Kissens 600-1200g unbehandelte, ganze Körner zum Beispiel Dinkel, Weizen, Roggen oder Gerste. Sie können sie im Drogeriemarkt, im Reformhaus oder sogar im Supermarkt kaufen.

Nähanleitung für das Nacken-Körnerkissen

  1. Legen Sie zunächst zwei Stoffbahnen aufeinander, so dass die beiden Oberseiten innen sind. Sie nähen das Kissen also auf links. Zeichnen Sie sich nun mit etwas Schneider Kreide oder einem Bleistift und einem Lineal Ihr Kissen an. Berechnen Sie außerdem 1 cm als Nahtzugabe rundherum.
  2. Für ein Körnerkissen in Patchwork Technik müssen Sie verschiedene Stoffstücke Nebeneinander legen.
  3. Stecken Sie die beiden Stoffhälften vor dem Zuschneiden mit Stecknadeln zusammen.
  4. Schneiden Sie nun Ihr Körnerkissen aus.
  5. Stecken Sie die Nähte noch einmal mit Stecknadeln ab.
  6. Nähen Sie die beiden Längsseiten und eine der kürzeren Querseiten zusammen, so dass eine Seite noch offen ist.
  7. Die offene Seite wird nur zur Hälfte zugenäht.
  8. Jetzt drehen Sie Ihr gesamtes Kissen durch diese kleine Öffnung auf rechts.
  9. Das Kissen soll ja mindestens drei Kammern (mehr gehen natürlich auch) bekommen, zeichnen Sie sich diese mit Schneider Kreide als Linie an. Ich empfehle Ihnen, die mittlere Kammer etwas breiter zu wählen, man kann aber auch alle drei Kammern gleich breit wählen.
  10. Nun werden die Körner durch die kleine Öffnung in die erste, nun unten liegende Kammer eingefüllt. Füllen Sie das Körnerkissen auf keinen Fall zu prall, es sollte schön beweglich bleiben. Jetzt stecken Sie die zuvor angezeichnete Nahtlinie für die erste Kammer mit Stecknadeln ab. Mit dem Stepp Stich Ihrer Nähmaschine nähen Sie nun einmal über diese Linie. Schon ist die erste Kammer fertig. Verfahren Sie nun mit der zweiten ebenso. Die dritte Kammer füllen Sie zum Schluss.
  11. Zum Schluß müssen Sie das kleine Einfüllloch natürlich noch schließen. Das geht am besten mit ein paar Stichen von Hand, kann aber natürlich auch mit der Nähmaschine geschehen.

Körnerkissen selber machen - war doch gar nicht schwer!

Selbst genähtes Körnerkissen richtig anwenden

Für eine Wärmeanwendung wird das Körnerkissen für 1 bis 3 Minuten bei ca. 600 W in der Mikrowelle erwärmt. Kontrollieren Sie die Temperatur und bleiben Sie unbedingt dabei, denn die Körner sollten nicht schwarz werden und der Stoff sollte natürlich kein Feuerfang (was im Extremfall passieren könnte, aber dazu müssten sie es schon in der Mikrowelle vergessen).

Alternativ kann man es auch im Backofen bei ca. 100° 10 Minuten lang aufwärmen oder auf eine heiße Heizung legen.

Theoretisch sind Körnerkissen auch für Kälteanwendungen geeignet, dazu wird das Kissen in einer Tüte im Gefrierfach mindestens 1 Stunde lang gekühlt.

 

Video-Anleitung: Nacken-Körnerkissen selber nähen - hier mit 4 Kammern
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