Mehr Anbieterauswahl seit der Liberalisierung des Strommarktes

Seit der Liberalisierung des Strommarktes in Deutschland im Jahr 1998 hat sich die Zahl der Anbieter schlagartig vervielfacht. Junge Unternehmen und ausländische Anbieter drängen seither auf den Markt und nutzen das Internet, um Preise, Tarife und Konditionen an die Endverbraucher zu kommunizieren. Große, etablierte Stromkonzerne fanden sich plötzlich in einem völlig veränderten Wettbewerbsumfeld wieder und sahen Handlungsbedarf. In der Folge wurden Tochterunternehmen gegründet, die mit einer schlanken Verwaltung das Internet als Vertriebsweg nutzen und auf diese Weise den Strom zu günstigeren und marktgerechten Preisen anboten. In der Gegenwart haben sich zahlreiche Anbieter am Markt etabliert, die aus unterschiedlichen Positionen heraus agieren. Einige Anbieter sind reine Vertriebsgesellschaften ohne eigene Netze, andere vertreiben ausschließlich Ökostrom, der aus erneuerbaren Energiequellen stammt und die dritte Gruppe bietet einen Mix aus verschiedenen Stromarten an.

(Bild: ADD / Pixabay)

Verbraucher profitieren von der Liberalisierung

Profiteure der Liberalisierung des Strommarktes sind bis heute die Verbraucher, denn der Wechsel des Anbieters bringt nicht selten eine deutliche Ersparnis mit sich. Deutsche Haushalte haben die Wahl unter rund 1.000 Stromanbietern mit unterschiedlichen Tarifen und Geschäftsbedingungen. Allerdings besteht in diesem Angebotsdschungel mit abweichenden Laufzeiten, zahlreichen Tarifen und unterschiedlichen Strommix-Varianten schnell die Gefahr, den Überblick zu verlieren. Erschwerend hinzu kommt die Tatsache, dass kleinere Stromanbieter nicht das gesamte Bundesgebiet abdecken, sondern ihre Tarife nur lokal begrenzt anbieten. Die Suche nach einem geeigneten Tarif kann sich aus diesem Grund schnell zu einer zeitraubenden Angelegenheit entwickeln.

Effiziente Abhilfe durch den Strompreisvergleich

Effiziente Hilfe bei einem geplanten Anbieterwechsel leistet ein umfassender Strompreisvergleich. Er ermöglicht es wechselwilligen Verbrauchern innerhalb kürzester Zeit, den günstigsten Anbieter ausfindig zu machen. Für die Suche werden allerdings einige Angaben benötigt, die den persönlichen Jahresverbrauch und das Postleitzahlengebiet betreffen. Der Tarifrechner ermittelt auf der Grundlage dieser Angaben Stromtarife, die in der jeweiligen Region verfügbar sind. Die jährliche Verbrauchsmenge spielt auch deshalb eine Rolle, weil einige Anbieter bestimmte Tarife erst bei einer feststehenden Mindestabnahmemenge anbieten oder eine Obergrenze für den Stromverbrauch festschreiben. Wird die festgelegte Menge an Kilowattstunden überschritten, wird für den Mehrverbrauch ein höherer Preis berechnet.

Missverständnisse vermeiden durch Nutzung der Einstelloptionen

Durch die Präzisierung bestimmter Angaben und durch die Nutzung verschiedener Einstelloptionen beim Stromtarifrechner können Missverständnisse weitestgehend vermieden werden. Bereits vor der Suche kann exakt definiert werden, welche Vertragslaufzeiten gewünscht werden und in welchem Zeitraum die Abschlagszahlungen erfolgen sollen. Auf die gleiche Weise kann definiert werden, ob der Stromtarifrechner ausschließlich Anbieter von 100-prozentigem Ökostrom anzeigen soll oder ob die Art der Stromerzeugung eher eine untergeordnete Rolle spielt. Nachdem alle relevanten Einstellungen erfolgt sind, wird die Suchanfrage gestartet. Nach wenigen Sekunden erscheinen die infrage kommenden Anbieter tabellarisch aufgelistet. Viele Anbieter machen einen unkomplizierten Wechsel möglich, der ohne Zeitverzögerung online durchgeführt werden kann. Die Kündigung beim bisherigen Stromlieferanten übernimmt in der Regel der neue Anbieter, sodass dem Wechsel keine bürokratischen Hindernisse mehr im Wege stehen.

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