Pollenassoziierte Lebensmittelallergie oder Kreuzallergie

Sie denken, Sie sind auf Äpfel allergisch, weil es beim Biss in den Apfel im Mund und auf der Zunge kribbelt und bitzelt? Vielleicht.... aber vielleicht vertragen Sie auch einfach Birkenpollen nicht! Was das eine mit dem anderen zu tun hat, ist die Auswirkung einer sogenannten Kreuzallergie.

Es existiert eine Allergie gegen ein bestimmtes Allergen. Oft ist das dem Betroffenen auch bekannt, er sagt dann beispielsweise, er habe eine Birkenallergie. Das Allergen im Birkenpollen weist jedoch starke strukturelle Ähnlichkeit mit dem Allergen in Äpfeln auf. Der Körper hält dann aufgrund dieser Ähnlichkeit auch den Apfel für potentiell unverträglich und reagiert entsprechend darauf.

Die meisten Kreuzallergien bestehen zwischen einer vorhandenen Pollenallergie und einem oder mehrerer Nahrungsmittel.

Wo können Kreuzallergien auftreten?

  • Die häufigste Kreuzallergie ist die Kombination von Birkenpollen und dem Genuss von Äpfeln. Birkenpollen (und auch die Pollen von Hasel und Erle) sind überhaupt eine starke Hauptallergie, die noch mehrere Unverträglichkeiten nach sich ziehen kann. So vertragen viele Birkenallergiker keine Äpfel und einige auch keine Nüsse sowie keine Obstsorten wie Birne, Pfirsich, Kirsche oder Pflaume. 
  • Wer auf Beifußpollen allergisch ist, verträgt oftmals nicht alle Gewürze, Kräuter und Gemüsesorten. Pfeffer, Chili, Paprika und Tomaten werden häufig nicht vertragen. Bei Sellerie ist die Wahrscheinlichkeit einer Reaktion sogar noch höher. Andere Doldenblütler wie Dill, Petersilie, Fenchel, Karotten oder Anis sind ebenfalls "Allergiepartner" zu Beifußpollen. 
  • Eine Allergie auf Gräser und Getreide haben ein höheres Risiko, auf Getreideprodukte und Hülsenfrüchte zu reagieren.

Allergien und der Speiseplan

  •  Eventuell trifft eine Kreuzallergie gar nicht zu. Allergien sind individuell und auch die Kombination aus diesen kann sich von Fall zu Fall unterschiedlich äußern.
  • Manche Allergiker müssen das ganze Jahr über auf Kreuzreaktionen achten, andere sind nur während der Pollenflugzeit ihres Hauptallergens betroffen.
  • Nur weil eine Pflanze aus der gleichen Familie stammt wie das Hauptallergen, muss man es noch lange nicht meiden, wenn sich keine Unverträglichkeit zeigt. Denn dies KANN nur eintreten, MUSS aber nicht.
  • Bei vielen Obstsorten steckt das Allergen unter der Schale. Vielleicht reicht es ja bei manch einem Allergiker schon aus, das kritische Teil zu schälen?
  • Vor allem bei Äpfeln gibt es innerhalb der Sorten so große Unterschiede, dass man auch mal eine andere Sorte ausprobieren kann.
  • Erhitzen macht manches Obst (und auch Gemüse) verträglicher.
  • Alkohol und Stress begünstigt allergische Reaktionen.

 

Beachten Sie, dass ein Artikel hier niemals den Rat eines Arztes oder Apothekers ersetzen kann.

Sonja, am 18.03.2017
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