Trocknen von Küchenkräutern

Getrocknet werden können fast alle Küchenkräuter, besonders Rosmarin (Bild), Thymian und Minze. Schneiden Sie die Stängel möglichst tief ab; je mehr Stiel Sie haben, um so leichter fällt das anschließende Bündeln der Kräuter. Binden Sie in der Mitte der Stängel die Kräuter zu Sträußen zusammen, aber geben Sie den Kräutern dabei etwas Luft, damit sie nicht faulen oder schimmeln. Die fertigen Sträuße hängen Sie mit dem Kopf nach unten an einen dunklen Ort, an dem die Sträuße trocken bleiben und gut belüftet sind. Dort sollten sie ungefähr zwei Wochen bleiben, damit die völlig trocknen können. Hängen sie dort länger, verlieren sie zu viel ihres typischen Aromas. In großen Gläsern, Dosen oder anderen geeigneten Gefäßen können die getrockneten Kräuter monatelang aufbewahrt und bei Bedarf verwendet werden.

Einfrieren von Küchenkräutern

Auch für diese Art des Haltbarmachens eignen sich fast alle Küchenkräuter. Gefroren können Sie beispielsweise Dill, Petersilie, Basilikum oder Schnittlauch für den ganzen Winter konservieren. Waschen Sie die Kräuter gründlich mit kaltem Wasser ab und trocknen Sie sie dann gut durch Abtupfen ab, zum Beispiel mit einem dünnen Küchenhandtuch. Dann werden die Kräuter in einen Gefrierbeutel gepackt, je nach Belieben und späterer Verwendung als ganze Zweige oder grob oder fein gehackt.

Die oben genannten Kräuter lassen sich klein gehackt bestens auch in Eiswürfel einfrieren. Geben Sie diese Kräuter in eine Eiswürfelform aus dem Tiefkühlfach Ihres Kühlschranks und fügen etwas Wasser hinzu. Die gefrorenen Eiswürfel können Sie in einen Gefrierbeutel legen und im Gefrierschrank lagern. So haben Sie stets fertig portionierte Kräuter zu Hand und brauchen die Kräuter vor dem Verwenden nicht aufzutauen, sondern geben bei der Essenszubereitung den Kräuterwürfel direkt in das Essen.

  • Aber denken Sie daran: Klein geschnittene Kräuter lassen sich gefroren kaum auseinanderhalten. Es ist sehr sinnvoll, die Gefrierbeutel zu beschriften und jedem Küchenkraut einen eigenen Gefrierbeutel zuzuordnen.

Kräuterbutter

Sie können ihre gewaschenen und gehackten Küchenkräuter auch als Kräuterbutter konservieren. Lassen Sie Butter weich werden und fügen Sie die Kräuter hinzu. Mit einer Gabel vermengen Sie dann beides gut miteinander. Danach geben Sie die Kräuterbutter auf ein Back- oder Butterbrotpapier, rollen die Butter im Papier gut zusammen und legen die Rolle dann in die Tiefkühltruhe. Bei jeder passenden Gelegenheit können Sie ein Stück Kräuterbutter entnehmen.

Sie können aber auch gleich einzelne Portionen herstellen. Ist die Butter gefroren, nehmen Sie sie wieder aus der Kühltruhe und schneiden sie in einzelne Portionen. Jede Portion umwickeln Sie mit Frischhaltefolie und legen die so wieder verpackten Stücke Kräuterbutter in eine Gefriertüte und dann in die Truhe zurück.

Kräuteröl

Um das Aroma der Kräuter zu bewahren, kann man auch Kräuteröl herstellen. Dazu füllen Sie ein Glas mit Schraubdeckel randvoll mit ihrem gewünschten Kraut oder einer Kräutermischung nach ihrem Geschmack und füllen das Glas mit Öl – am besten eignet sich feines Olivenöl – auf. Nach zirka zwei Wochen nehmen Sie die Kräuter aus dem Öl und füllen das Öl - eventuell durch ein feines Sieb - in kleinere Flaschen oder Fläschchen um. Nun haben Sie bestens aromatisiertes Öl zur Verfügung.

Sind die Kräuter ein-, zwei- oder mehrjährig?

Einige Kräuter gelten bei uns als einjährig, obwohl sie es gar nicht sind. Sie überstehen unseren Winter einfach deshalb nicht, weil sie aus anderen und wärmeren Klimazonen stammen.

Das gilt zum Beispiel für Basilikum. Wenn die Bedingungen passen, hält Basilikum länger. Basilikum, Majoran und Kapuzinerkresse können, wenn es kälter als zehn Grad ist, ins Haus geholt werden. Wenn sie bei zehn bis 15 Grad schön hell stehen, können diese Pflanzen überwintern, wenn sie eine hohe Luftfeuchtigkeit geboten bekommen.

Belässt man Basilikum, Majoran und Kapuzinerkresse den Winter über im Freien, sterben sie einjährig ab.

Fenchel, Kümmel und Petersilie gehören zu den zweijährigen Kräutern. Am richtigen Standort gepflanzt, überstehen sie zwei Gartensaisons.

Die große Anzahl mehrjähriger Kräuter unterscheidet man in Stauden und verholzende Kräuter. Stauden wie Minze, Zitronenmelisse und Oregano ziehen sich im Winter komplett in die Erde zurück. Sie können im Herbst komplett abgeerntet und dann konserviert werden. Sie kommen im nächsten Jahr wieder.

Verholzende Kräuter wie zum Beispiel Thymian und Lavendel (siehe auch Lavendel fachgerecht durch den Winter bringen) sollten nicht völlig abgeschnitten und geerntet werden: Sie benötigen ihre Triebe als Winterschutz und können im Frühjahr zurückgeschnitten werden.

 

Autor seit 10 Jahren
532 Seiten
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