Muschelsammlerin (Bild: Edward Sheriff Curtis / Smithsonian Institution Libraries)

Maria Martinez entwickelte die berühmte schwarze Tonkunst

Das Pueblo Zia ist bekannt für die zarten Blumenmuster auf einem meist cremefarbenen Grund. In San Juan werden elfenbeinfarbene Töpfe und in Acoma die dünnen und daher sehr leichten Gefäße mit schwarzen und roten Blumen, Pflanzen und geometrischen Mustern hergestellt. Zudem haben alle Künstler ihre eigenen Brennmethoden und kleinen Tricks, die streng gehütet und von Generation zu Generation weitergegeben werden.

Charakteristisch für die Pueblos San Ildefonso und Santa Clara ist die berühmte schwarze Tonkunst, die um 1920 von Maria Martinez (1887 - 1980) entwickelt wurde. Durch eine besonders intensive Rauchentwicklung beim Brennprozess entsteht ein tiefes Schwarz. Die Symbole werden in den Ton gekerbt. Für das Malen der komplizierten Muster verwenden die Hopi Pinsel aus Yucca-Fasern und Naturfarben. Eines der bekanntesten Motive ist der Flötenspieler und Regenpriester (Kokopelli). Diese heilige Figur wird seit 1500 Jahren von vielen Stämmen verehrt und gern gesehen.

Die Hopi-Indianer sind Meister der Silberschmiedekunst

Ein uraltes Symbol für Stärke, Kraft und Respekt ist die Bärentatze. Die Feder gilt als Symbol der Wahrheit. Ein altes Sprichwort lautet: "Wer eine Feder trägt, der lügt nicht." Einige Pueblos blieben der Kunst ihrer Vorfahren aus vorchristlicher Zeit treu und stellen immer noch farbenprächtige Korbwaren aus Yuccafasern und Weidenruten her. Diese Erzeugnisse findet man vor allem in der zweiten und dritten Mesa.

Aber auch in der Silberschmiedekunst haben es die Hopi zu einer erstaunlichen Fertigkeit gebracht. Ihre Armbänder und Halsketten sind ebenso berühmt wie die Türkis- und Silberarbeiten der Navajos. Besonders begabte Künstler fertigen auch Einlegearbeiten mit Halbedelsteinen, wie Perlmut, Koralle und Türkis an. Perlmutt ist schillernd weiß und wird aus weißen Meeresmuscheln gewonnen. Diese Muscheln sollen nicht nur Wohlbefinden und Reichtum signalisieren, sondern ihrem Träger auch alles Böse vom Körper fernhalten.

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