Die CD "Habediehre" macht Lust, ein LaBrassBanda Konzert zu besuchen


Die Konzerte von LaBrassBanda allein im August 2011 zeigen eindeutig, dass hier wirklich "Weltmusik" gemacht wird. Budapest, Zofingen, Haldern, Venlo und Fulda sind die Stationen der fünfköpfigen Band aus dem Chiemgau. Nein, es ist keine monotone bayerische Blasmusik sondern eine Mischung aus Funk, Jazz, Soul, Chaos und jede Menge bayerischer Urkraft. Man muss nicht in die weite Welt reisen, um einen Eindruck zu bekommen, welche musikalischen Wege LaBrassBanda beschreitet. Man sollte sich einfach die neue CD "Habediehre" einlegen und wirklich auf alles gefasst sein - das ist schon mal ein guter Zugang zu dieser fantastischen Produktion.

 

Bayerische Urpower in einem Mix vieler Musikstile

 

"Brassbanda", der erste Titel, ist kraftvoller Funk-Jazz-Brass und macht so richtig Lust auf das, was noch kommen wird. Bei Nummer zwei machen die fünf den Mund auf und man merkt, es sind eindeutig Bayern. Das kann man einfach nicht erlernen, Bayer ist man oder nicht. "Autobahn" hat nicht nur einen originellen Text, sondern ist auch so etwas wie ein rasanter Alpenrap. "Tubissimo" erinnert im Prinzip ein wenig an die Erkennungsmelodie des "rosarothen Panther" aus der weltbekannten Kriminalkomödie mit Peter Sellers. "Marienkäfer" ist der alpenländischen Blasmusik wohl noch am ähnlichsten, aber die Bläsersäze sind höchst dynamisch und natürlich auch von einigen jazzigen Elementen inspiriert. Spätestens jetzt hat jeden Musikfan diese CD gepackt - außer man hat die musikalischen Grenzen so eng gesetzt, dass man keineswegs über den Tellerrand "hinaushören" möchte.

 

Man meint ein wenig "Blood, Sweat And Tears" zu hören

 

"Da Dub" ist dann eine ruhige Nummer. Beschaulich mit einem romantischen Unterton. Wunderschön die folgende Nummer "Aussenriess", diesmal ohne Störversuche, die tragende Melodie in irgendeiner Weise durcheinanderzubringen. "Byindi" ist das absolute Gegenteil davon, Schlagzeug und Stimme erinnern an einen Art modernen Jodler. Extrem funkig und flott mit toller Gesangspartie kommt dann die Nummer "Natalie" daher. Es ist einer der absoluten Höhepunkte der CD. "Zehnerfluxa" hat eine Menge rockige Elmente plus Jazz zu bieten, ein wenig "Blood, Sweat And Tears" - allerdings die bayerische Version und um keinen Deut schlechter. "Paby" ist eine tolle Ballade und "Sunliachtn" beschließt die CD mit nahezu besinnlichen Tönen.

 

LaBrassBanda bringen ihre geniale Musikalität überzeugend auf die Bühne und sind einfach ein echtes Live-Erlebnis. Jeder, der sich diese CD angehört hat, wird ganz sicher bereit sein, viele Kilometer zum nächsten Konzert der fünf zurückzulegen. Wie gesagt: unterwegs sind sie auf der ganzen Welt, vom Chiemgau aus gesehen.

Laden ...
Fehler!