Gemüse richtig lagern, um es lange frisch zu halten

Gemüse hat bei der Lagerung bevorzugte Plätze. In früheren Zeiten wurde das regional unterschiedliche Wissen, wie Gemüse lange haltbar bleibt, von Generation zu Generation, meist mündlich weiter vermittelt.

Heutzutage wissen Menschen nur noch selten, wie Gemüse richtig aufbewahrt wird, das beobachtet Professor Dietlind Hanrieder, Expertin für Lebensmittellehre an der Hochschule Anhalt.

Foto:Pixabay

Hier die beliebtesten Methoden im Vergleich

Eine Gemüselagerung im Kühlschrank

Fast alle Gemüsesorten können problemlos im Kühlschrank gelagert werden. Die Ausnahmen sind

Auberginen, Möhren, Kartoffeln, Avocados und Tomaten.

Wenn sie trotzdem dort lagern, hat das keine gravieren negativen Folgen für die Gesundheit. Die Gemüsearten sehen einfach nicht mehr so gut aus und verlieren an Geschmack.

Verbraucher, die besonders viel Gemüse essen, haben sich manchmal einen Minikühlschrank angeschafft, indem sie nur Gemüse bevorraten.

Eine gemeinsame Lagerung von Obst und Gemüse ist nicht zu empfehlen, weil Obst bei der Lagerung Ethylen freisetzt, die eine Reife beschleunigen und die Haltbarkeit heruntersetzt.

Als praktisch für Mitternachtsesser hat es sich erwiesen, einen Minikühlschrank in der Nähe der Schlafräume zu haben.

Gemüse ohne Kühlschrank lagern

Die Lagerung von Gemüse im Kühlschrank ist gut und weit verbreitet. Für einige Menschen kommt sie nicht infrage, weil sie einen hohen Verbrauch an Gemüse haben und sich aus Platzgründen keinen zweiten Kühlschrank, nur für Gemüse, anschaffen wollen.

Eine Lagerung im Garten oder auf dem Balkon

Bei einer Außentemperatur zwischen einem und sechs Grad Plus kann Gemüse, zum Beispiel in einer Holzkiste, gut gelagert werden. Bei niedrigeren Temperaturen ist das nicht zu empfehlen.

Verbraucher, die in der Nähe ihrer Wohnung oder ihres Hauses einen Garten haben, greifen manchmal auf einen Erdkeller zurück.

Dieser kann ein ausreichend tiefes Loch sein. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es ausreichend tief sein muss, damit kein Frost das Gemüse schädigen kann und die natürliche Erdwärme wirksam wird. Um bei einem leichten Boden Nässe zu vermeiden, füllen viele die Grube mit Sand aus. Diese Methode ist in der Vorbereitung zeitintensiv und wird meist nur von solchen Menschen angewendet, die große Mengen von zum Beispiel Kartoffeln und Möhren aufbewahren wollen.

Welches Gemüse hält unter welchen Bedingungen, am längsten?

  • Tiefgefrorenes Obst und Gemüse sind über Jahre haltbar
  • Es ist unbestritten das fermentierte Gemüse, das, so wie Sauerkraut, im speziellen Behälter lagert, bis zu einem Jahr haltbar ist
  • Eingekochtes Obst und Gemüse hält oft über ein Jahr, unter Umständen auch länger
  • Steckrüben und Sellerie sind das Gemüse, das einige Wochen hält

Gemüse braucht, damit es lange frisch bleibt, eine hohe Luftfeuchtigkeit. Etwa 90 Prozent. Die Temperatur, bei der fast alle Gemüsesorten lange frisch bleibt, liegt zwischen drei bis zehn Grad.

Grundsätzlich kann so gut wie jedes Gemüse zusammen gelagert werden. Tomaten bilden die Ausnahme. Ihre Reifegase beeinflussen die Lagerfähigkeit vom gemeinsam gelagerten Gemüse.

Gemüse in einer Styroporbox aufbewahren

Gemüse kann in einem Behälter aus Styropor vor Licht und Temperaturschwankungen geschützt werden. Um Staunässe und Schimmel zu vermeiden, ist eine ständige Kontrolle, ein Lattenrost und eine Ausstaffierung am Boden, mit einem saugfähigen Material, das bei Bedarf gewechselt wird, unabdingbar.

Wie wird fermentiertes oder geschnittenes Gemüse gelagert

Um Gemüse langfristig haltbar zu machen, kann es in bestimmten luftdicht abgeschlossenen Behältern fermentiert werden. Es eignet sich fast jedes Gemüse, obwohl Sauerkraut das wohl bekannteste fermentierte Gemüse ist.

Frisch geschnittenes Gemüse wird am besten im Kühlschrank aufbewahrt. Die Gemüsesorten, die eine Lagerung dort gut überstehen, können auch unproblematisch roh oder blanchiert eingefroren werden.

Gemüse richtig lagern

Quellenangabe

Einen Überblick mit den Lagerungsvorlieben aller Obst- und Gemüsesorten gibt das Lagerungs-ABC der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (NRW).

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