Der Stall zu Betlehem als Geburtsort des Christkindes
Die Weihnachtskrippe mit Maria und ...

Die Weihnachtskrippe mit Maria und Joseph und dem Jesuskind in der Krippe, neben Ochs und Esel im Stall, zeigt den Ursprung von Weihnachten (Bild: https://pixabay.com/de/dorf...)

Weihnachten, das Fest des Friedens

Die Kirchen an Heiligabend sind so voll wie an keinen anderen Gottesdiensten im Jahr. Möglicherweise bei der ersten heiligen Kommunion bei den katholischen Gläubigen und bei Konfirmationsfeiern in den evangelischen Kirchen gibt es einen ähnlich starken Andrang. Weihnachten ist etwas besonderes, bei dem Herz aufgeht und die Augen strahlen - nicht nur bei Kindern. Es ist das Fest des Friedens und der Freude. Ein Blick auf die Weihnachtskrippe, die in jeder Kirche aufgebaut ist, zeigt, wo der Grund liegt, warum wir jedes Jahr am 24. Dezember Weihnachten feiern. Erst an diesem Tag wird das Jesuskind in die Krippe gelegt. Ein symbolischer Akt, der auf die Geburt von Jesus Christus hinweist. Die Weihnachtsgeschichte in der Luther Bibel, aus dem Lukasevangelium, Kapitel 2, beschreibt es:

»Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zu der Zeit, da Cyrenius Landpfleger von Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. 
Da machte sich auch auf Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum dass er von dem Hause und Geschlechte Davids war, auf dass er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die ward schwanger. Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, da sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.«

Das ist der Ursprung von Weihnachten: Gerade die Friedensbotschaft, die mit der Geburt des Christkindes verbunden ist, geht seit mehr als 2000 Jahren um die Welt und sollte eigentlich allen Christen, selbst Agnostikern und Andersgläubigen bekannt sein. Der Weihnachtsmann ist lediglich eine Fantasiefigur, die in erster Linie wirtschaftlichen Interessen dient. 

Heiligabend feiern mit Christbaum und Geschenken

Der Christbaum oder Weihnachtsbaum hat nichts mit der Weihnachtsgeschichte zu tun, sondern hat einen anderen Ursprung. So sollen bereits 1419 Bäcker aus Freiburg im Breisgau einen Weihnachtsbaum mit Lebkuchen, Äpfeln, Früchten und Nüssen behängt haben. Belegbar ist dieser Brauch allerdings erst seit 1597 aus einer Zunftchronik des städtischen Handwerks in Bremen. Über die Jahrhunderte verbreitete sich diese Sitte dann auch in die Familien, zunächst im 18. Jahrhundert bei hohen Beamten und wohlhabenden Bürgern in den Städten, weil Tannenbäume rar und kostspielig waren. 

Sich zu Weihnachten etwas zu schenken, an Heiligabend die meist kunstvoll verpackten Gaben zu überreichen, ist ebenso einem Brauch geschuldet, der bis ins 13. Jahrhundert zurückgeht. In unseren Breitengraden wird das als Bescherung bezeichnet. Beides, der Christbaum und die Geschenke, haben aber nichts mit dem eigentlichen Sinn von Weihnachten zu tun, sondern sind erst viel später aus einem ganz anderen Hintergrund heraus entstanden, wenngleich sie christlichen Gepflogenheiten zugeordnet werden können. Damit verbunden ist auch die Sehnsucht nach Romantik, so wie der Wunsch nach Weihnachten im Schnee.

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Fazit: Der Ursprung von Weihnachten ist die Geburt von Jesus

Der Ursprung von Weihnachten liegt also nicht beim Weihnachtsmann, obwohl er in vielen christlich geprägten Ländern eine Symbolfigur ist. Eigentlich ist Martin Luther dafür verantwortlich, dass das Christkind und der Weihnachtsmann die Rolle von St. Nikolaus, der am 6. Dezember 345 heilig gesprochen wurde, übernommen haben. Luther war nämlich ein Gegner der Heiligenverehrung, und eine Folge der Reformation war Luthers Einfall, ein überirdisches Wesen zu erfinden, das in nicht-katholischen Kirchengemeinden den Nikolaus ersetzen sollte. Das Christkind, in Anlehnung an die Geburt Jesus Christus, war entstanden. So wurde die Bescherung durchs Christkind auf den 24. Dezember verlegt. Zwar wird immer noch am 6. Dezember der Nikolaustag gefeiert, bei dem die Kinder am Vorabend Strümpfe und Schuhe bereit stellen, damit sie gefüllt werden. Das Christkind oder der Weihnachtsmann sind allerdings für die Geschenke an Heiligabend zuständig. Beides, der Weihnachtsmann und das Christkind, sind fiktive Gestalten ohne jeglichen geschichtlichen Hintergrund. Die Geburt von Jesus Christus ist der Ursprung von Weihnachten - ganz klar! 

Und hier werden die 5 Geheimnisse über Santa Claus und den Weihnachtsmann gelüftet. 

Krimifreundin, am 01.11.2017
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