So erkennen Sie den Löwenzahn

Er besitzt grob gezackte Blätter, die rosettenartig aus seiner tief in den Boden hineinragenden Pfahlwurzel herauswachsen. Zu seiner Blütezeit, die vom Frühling bis weit in den Herbst hinein gehen kann, entwickelt der Löwenzahn einen glatten, hohlen Stängel. In dessen Mitte befindet sich eine milchige Flüssigkeit, und das obere Ende krönt eine leuchtend gelbe Blüte. Diese verwandelt sich am Ende der Blühzeit zu der typischen luftig weißen Pusteblume. Ein kräftiger Windstoß genügt dann, damit sie die kleinen Samenschirmchen des Löwenzahns weit um sich herum verteilen kann.

Die Verwendung der Heilpflanze in vergangenen Zeiten

Von einer Anwendung während der Antike gibt es keine geschichtlichen Belege. Aber im Mittelalter sollen heilkundige Menschen die harntreibenden Wirkungen des Löwenzahns genutzt haben. Für die arme Bevölkerung stellten seine Blätter eine wichtige Quelle für Vitamine dar. In späteren Zeiten wurde seine Wurzel häufig geröstet und gemahlen, um daraus einen Ersatz für Kaffee herzustellen.

Inhaltsstoffe des Löwenzahns

Die Heilpflanze ist reich an wertvollen Inhaltsstoffen wie:

  • viel Vitamin C, aber auch andere Vitamine

  • Flavonoide

  • Bitterstoffe

  • Gerbstoffe

  • Carotinoide

  • Mineralien

 

So wirkt die Heilpflanze

Besonders die Bitterstoffe fördern die Tätigkeit der Verdauungsorgane und den Appetit. Der gesamte Stoffwechsel kommt in Schwung, weshalb der Löwenzahn in keinem Entschlackungstee fehlen sollte. Er regt die Leber an, mehr Gallenflüssigkeit zu produzieren. Dies fördert die Entgiftung des Körpers. In der Naturheilkunde wird er auch wegen seiner harntreibenden Wirkung geschätzt. Doch nicht nur innerlich eingenommen, kann der Löwenzahn die Gesundheit verbessern, sondern auch äußerlich wird er angewendet. Ein Tee aus der getrockneten Wurzel kann Gelenkschmerzen lindern, wenn man ihn als feuchte Kompresse auflegt.

Wann der Löwenzahn besser nicht verwendet werden soll

Manche Menschen bekommen davon Magenschmerzen. Es sind auch allergische Reaktionen auf den Milchsaft im Stängel bekannt. Wer Gallensteine hat oder zu einer vermehrten Magensäureproduktion neigt, sollte auf den Löwenzahn besser verzichten.

So wendet man die Heilpflanze an

Aus den jungen Blättern kann man im Frühling einen herben Löwenzahnsalat herstellen. Sie sind aber auch für einen Tee geeignet. Hat man keine frischen Blätter zur Verfügung, kann man auch getrocknete benutzen. Auch aus der getrockneten Wurzel kann ein Tee hergestellt werden. Röstet man die Wurzel vor dem Zerreiben, bekommt man Löwenzahn-Kaffee.

Wann kann man Löwenzahn sammeln und welche Teile werden verwendet?

Man kann Blätter, Blüte und Wurzel der Heilpflanze nutzen. Die beste Sammelzeit für die Blätter ist von März bis Mai. Die Blüte ist am gehaltvollsten, wenn sie voll aufgeblüht ist. Die Wurzel hat im Herbst zwischen September und Oktober die meisten Inhaltsstoffe. Dann kann man sie ausgraben, säubern und trocknen.

 

 

Quellen:

"Heilpflanzenpraxis heute" von Siegfried Bäumler, Urban & Fischer Verlag

"Lexikon der Heilpflanzen und ihrer Wirkstoffe" von Birgit Frohn, Weltbild Verlag



Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel nicht den Besuch bei einem Arzt oder Heilpraktiker ersetzen kann und die Anwendung der Heilpflanze auf eigenes Risiko geschieht.

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