Ein märchenhafter Adventskalender mit 24 Weihnachtsmärchen und Weihnachtsgeschichten

Die Weihnachtszeit ist geheimnisvoll, spannend und steckt voller Überraschungen. Jeden Tag öffnen die Kinder ein Türchen ihres Adventskalenders. Aufgeregt sind die kleinen Kerle, da sie doch nicht wissen, was sich hinter dem Türchen des Adventskalenders verbirgt.

Ein Stück Schokolade? Ein Spielzeug? Eine Weihnachtsgeschichte?

Jeder Adventskalender ist anders. Mitunter hat er nicht einmal Türchen, die sich öffnen lassen. Doch egal, ob der Adventskalender aus Streichholzschachteln gebastelt wurde, ob er aus kleinen verzierten Flaschen, winzigen Dosen oder Pappmaschee besteht- eine Überraschung erwartet die Kinder 24 Tage lang auf jeden Fall.

Der märchenhafte Adventskalender bildet da keine Ausnahme. Ob die Weihnachtsgeschichten nun hinter 24 Türchen zu finden sind oder in 24 bestickten Weihnachtssäckchen stecken, ist vollkommen gleichgültig. Hauptsache ist doch, die Weihnachtsmärchen im Adventskalender verkürzen die lange Wartezeit bis zum Heiligen Abend.

Spannende Weihnachtsmärchen, lustige Weihnachtsgeschichten, aufregende Geschichten zur Weihnachtszeit. Keiner weiß, was sich hinter der jeweiligen Tür des märchenhaften Adventskalenders verbirgt. Nur märchenhaft schön wird die Überraschung des Adventskalenders sein.

24 Märchen und Weihnachtsgeschichten versüßen den Kindern das lange Warten auf den Tag, an dem endlich der Weihnachtsmann vor der Tür steht, mit seinem prall gefüllten Weihnachtsmannsack, der jede Menge Geschenke enthält.

Märchen zur Weihnachtszeit lieben nicht nur Kinder, Erwachsen freuen sich ebenfalls über einen märchenhaften Adventskalender. Weihnachtsmärchen, Weihnachtsgedichte sind aus der Adventszeit nicht mehr wegzudenken.

Eine Weihnachtsgeschichte für den märchenhaften Adventskalender

Die Puppe mit den roten Haaren

 

Olivia lief staunend durch den kleinen Laden, der so ganz anders war, als die übrigen Geschäfte im Ort. So viele Spielsachen auf einem Haufen hatte sie noch nie gesehen. Nur hier, in Krissys-Spielzeugparadies. Das Geschäft hatte erst kürzlich eröffnet in dem kleinen Dörfchen, in dem Olivia mit ihren Eltern wohnte. Die Verkäuferin trällerte fröhlich ein Weihnachtslied, während das Mädchen neugierig durch die Regalreihen lief.

Olivia wollte eigentlich nur einmal schauen, was es alles so gab in diesem wundersamen Laden, von dem die Kinder in der Schule schon erzählt hatten. Altes Spielzeug aus Omas Zeiten würde es da geben, hatte Lara abfällig behauptet. Jene Bemerkung hatte Olivias Neugier geweckt. Daher war sie nun hier in diesem wirklich ungewöhnlichen Spieleparadies.

Viele Spielsachen waren gar nicht so alt, wie Lara gemeint hatte, manch andere hingegen schon. Das große Puppenhaus aus Holz sah noch sehr neu aus, auch der riesengroße Teddy, der keinen Platz im Spielzeugregal hatte, weil er fast so groß wie ein kleines Kind war. Doch im Regal saß ein Teddybär, dem ein Ohr fehlte und der sah eigentlich schon sehr alt aus und auch einer der beiden Holzroller, die vor dem Regal standen.

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Neben dem Teddy mit dem fehlenden Ohr saß eine Puppe mit rotem Haar. Olivia griff sofort nach dem Püppchen und betrachtete es entzückt. Es war ganz weich. Ein richtiges Schmusepüppchen. Olivia liebte Puppen über alles.

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Diese Puppe mit den roten Haaren wollte sie zu gern in ihrer Puppensammlung haben. Sie fragte die junge Verkäuferin, was die rothaarige Puppe kosten würde. Der Preis, den diese dem Mädchen nannte, war viel zu hoch. Enttäuscht setzte Olivia das Püppchen wieder ins Spielzeugregal neben den Teddybären mit dem fehlenden Ohr. So viel Geld hatte sie nicht dabei. Nicht einmal in ihrem Sparschwein.

 

Während des Abendessens erzählte Olivia ihren Eltern von ihrem Besuch in Krissys-Spielzeugparadies. Sie vergaß auch nicht, die Puppe mit den roten Haaren zu erwähnen.

Aufgeregt schildert sie genau, wie das Püppchen aussah. Olivias Augen glänzten, ihre Wangen waren rot wie die Äpfel auf dem Obstteller in der Mitte des Abendbrottisches.

Wo ist die Puppe mit den roten Haaren?

 

Wenige Tage später suchte die Neunjährige nach der Schule erneut Krissys-Spielzeugparadies auf. Sie grüßte freundlich die junge Verkäuferin und lief zielstrebig zum Regal, in dem der Teddy mit dem fehlenden Ohr saß. Der uralte Roller, der unmittelbar vor dem Regal gestanden hatte, war verschwunden. Doch nicht nur dieser, wie Olivia mit Entsetzen feststellen musste. Die Puppe mit den roten Haaren ebenso.

Olivia lief zur Verkäuferin, um diese zu fragen, wo die Rothaarige wäre. Die junge Frau hatte das kleine Mädchen schon beim Eintreten in den Laden wiedererkannt, wusste daher sofort, was das Kind meinte. Sie erklärte Olivia, dass die Puppe mit den roten Haaren verkauft wurde, an einen großen, dicken Mann mit einem langen weißen Bart, der einen roten Mantel trug und einen schweren Sack auf seinem Rücken schleppte. In eben diesen hatte er die Puppe mit dem roten Haar verstaut, nachdem er das Geld dafür auf den Ladentisch gelegt hatte.

Sprachlos lauschte Olivia den Schilderungen der jungen Verkäuferin. Sie glaubte nicht an den Weihnachtsmann, doch scheinbar gab es ihn tatsächlich.

Wer sonst passte genau auf die Beschreibung?

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Ein Brief an den Weihnachtsmann

 

Kaum war Olivia daheim angekommen, verzog sie sich in ihr Kinderzimmer, holte ihren Malkasten aus dem Fach des Schreibtischs und begann zu zeichnen. Eine geschlagene Stunde später legte sie die fertige Tuschzeichnung auf die Fensterbank, damit diese trocknen konnte. Grübelnd saß Olivia an ihrem Schreibtisch. Als sie die Wohnungstür ins Schloss fallen hörte, sprang sie vom Stuhl auf und lief hinaus in den Flur. Stürmisch umarmte sie ihre Mama, nachdem diese die vollen Einkaufstüten in der Diele abgestellt hatte.

Anschließend machte sich das Mädchen eifrig daran, die Tüten in die Küche zu tragen, um sie auszupacken. Eine Einkaufstasche nahm Mama plötzlich schnell vom Küchentisch, noch bevor Olivia auch nur einen Blick auf deren Inhalt erhaschen konnte. Verwundert sah das kleine Mädchen die Mutti an, zog das Näschen kraus und legte den Kopf zur Seite. Noch bevor Olivia eine Frage stellen konnte, erklärte die Mama ihr, dass sie aus Versehen in der Eile eine falsche Einkaufstüte gegriffen hatte und diese nun umgehend in den Laden im Dorf zurückbringen musste. Diese Erklärung leuchtete Olivia ein. Sie packte die anderen Einkaufstüten aus und verstaute alles, was Mama eingekauft hatte, während diese sich erneut auf den Weg zum Einkaufsladen machte, bevor der seine Pforten schloss.

 

Nachdem Olivia alles verstaut hatte, ging sie auf ihr Zimmer und sah nach der Zeichnung, deren Farben unterdessen getrocknet waren. Das kleine Mädchen nickte zufrieden, bevor es die Zeichnung wieder aus der Hand legt und sich daran machte, einen Brief an den Weihnachtsmann zu schreiben. Schließlich wusste es nun, dass es ihn tatsächlich gab, denn die Verkäuferin in Krissys-Spielzeugparadies hatte ihn ganz genau beschrieben.

Er - der Weihnachtsmann - sollte erfahren, dass sie - Olivia - die Puppe mit den roten Haaren zu gern gekauft hätte, wenn ihr Geld aus der Spardose und das Taschengeld, was sie noch hatte, dafür gelangt hätte.

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Eine Woche war vergangen. Olivia wartete ganz gespannt auf die Antwort vom Weihnachtsmann. Sie hatte ihm extra das gezeichnete Bild mitgeschickt, damit er genau wusste, wie die Puppe mit den roten Haaren aussah, die er in Krissys-Spielzeugparadies gekauft hatte und die eigentlich ihr - Olivia - gehören sollte.

Doch der Weihnachtsmann hatte entweder viel zu viel zu tun oder ihren Brief nicht erhalten.

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Ob das Postamt im Weihnachtsmanndorf schon geschlossen hatte?

Immerhin waren es nur noch wenige Tage bis zum Heiligen Abend. Vielleicht hatte Olivia den Brief an den Weihnachtsmann auch an eine falsche Adresse geschickt.

Oder gab es den Weihnachtsmann vielleicht doch nicht?

Fragen über Fragen schossen durch Olivias Kopf, auf die sie keine Antwort wusste.

 

Die Antwort vom Weihnachtsmann ließ auf sich warten. Olivia konnte sehr gut verstehen, dass der Mann mit dem weißen Bart, dem dicken Bauch und dem roten Mantel, der immer eine rote Mütze mit weißer Bommel auf seinem Kopf trug, sehr beschäftig war. Sie war dennoch traurig.

Sie setzte sich in die Puppenecke und sah ihre 6 Puppen verzweifelt an, die ihr lieb entgegen lächelten.

Wie sollte sie ihnen nur erklären, dass sie doch keine neue Spielgefährtin bekommen würden?

Woher denn auch?

Vom Weihnachtsmann bestimmt nicht!

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Der Weihnachtsmann kommt

 

Als Olivias Mama eine viertel Stunde später das Kinderzimmer betrat, um ihrer kleinen Tochter - wie jeden Abend - aus dem Märchenbuch vorzulesen, fand sie das Mädchen schlafend vor. Sanft drückte sie dem Töchterchen einen Kuss auf die warme Wange, löschte das Licht und schloss leise die Tür zum Kinderzimmer hinter sich.

Kaum hatte die Mama die Tür geschlossen, öffnete Olivia die Augen. Dunkel war es im Kinderzimmer. Doch nach einer Weile hatten sich Olivias Augen an die Dunkelheit gewöhnt und sie konnte die Umrisse der Möbel wahrnehmen.

Aber was war das?

Sie traute ihren Augen kaum, meinte, zu träumen. Vor ihr stand der Weihnachtsmann. Olivia rieb sich die Äuglein. Er stand noch immer vor ihr, der Weihnachtsmann. Nein, sie träumte nicht, denn er sprach sogar zu ihr. Ein Englein hatte ihn hergeführt. Das Wunschzettelengelchen, welches Olivias Brief an den Weihnachtsmann in Empfang genommen hatte. Schnell war es zum Weihnachtsmann geeilt, um ihn Olivias Brief und das wunderschöne Bild von der Puppe mit den roten Haaren zu zeigen. Der Weihnachtsmann hatte an jenem Tag allerdings sehr viel zu tun und legte den Brief samt Zeichnung zur Seite, um später - wenn er Zeit gehabt hätte - alles zu lesen.

Er - der Weihnachtsmann - bedauerte sehr, dass er einige Tage benötigte, um endlich den Brief zu lesen, den Olivia ihn geschrieben hatte und die Zeichnung zu betrachten. Daher war er nun höchstpersönlich gekommen, um Olivia zu erklären, weshalb sie so lange auf seine Antwort warten musste. Am Heiligen Abend, so versprach der Weihnachtsmann hoch und heilig, würde er Olivia erneut besuchen, um sie mit einem Geschenk zu überraschen.

Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief Olivia ein und träumte vom Heiligen Abend, dem Weihnachtsmann und von der Puppe mit den roten Haaren.

Weihnachtsmärchen für den Kaminabend und ein literarischer Adventskalender

 

Im Märchenhaus gibt es märchenhafte Geschichten für den Kaminabend. Diese Geschichten und Weihnachtsgedichte sind sowohl für kleine als auch große Leser geeignet und optimal für gemütliche Stunden im weihnachtlich geschmückten Wohnzimmer. Ein märchenhaftes Weihnachtsbuch aus dem Traumstunden-Verlag, mit Weihnachtsgeschichten und Weihnachtsgedichten mehrerer Autoren.

Kleiner Tipp:

Meine Geschichte "Drei Wünsche frei" ist im Märchenhaus - Geschichten für den Kaminabend ebenfalls vertreten.  

Alle Jahre wieder - ein literarischer Weihnachtskalender der Autorin Barbara Kühnlenz ist auch im Traumstunden Verlag erschienen.

Diese beiden wunderschönen Bücher aus dem Traumstunden Verlag Essen versüßen Ihnen die Weihnachtszeit.

Weihnachtsmärchen für den märchenhaften Adventskalender

 

Es gibt viele Geschichten für Kinder und Märchen zu Weihnachten, die sich zum Füllen des märchenhaften Adventskalenders eignen.

Eine ganz besondere Weihnachtsgeschichte - ein Weihnachtsmärchen für Kinder - haben die PW-Autoren in Gemeinschaftsarbeit geschrieben.

Die hervorragende Idee, eine Weihnachtsgeschichte für Kinder zu schreiben, an der sich viele Pagewizz-Autoren beteiligen, hatte Pagewizz-Autorin Nante.

 

Der Weihnachtsstern

ist eine himmlische Weihnachtsgeschichte, die wunderbar für den märchenhaften Adventskalender geeignet ist. Ebenso wie die kleine Weihnachtsgeschichte der Autorin Nante: "Die kleine rote Kugel".

KreativeSchreibfee, am 25.11.2011
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Bildquelle:
Kerstin Schuster (Weihnachten Dresden besinnlich - Die schoenste Weihnachtsstadt Europas)
Heimo Cörlin (Frohes Fest: Texte für Weihnachtskarten)

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