Es liegt am Immunsystem

Forscher der Universität Innsbruck haben jetzt das Bild von verweichlichten Männern und Frauen, die einer Erkältung mannhaft trotzen, ins rechte Licht gerückt.

Bei Männern und Frauen muss immer das körpereigene Immunsystem helfen, wenn Krankheitserreger wie Bakterien und Viren in den Körper eindringen. Dabei kommt entweder das unspezifische Abwehrsystem zum Einsatz oder das spezifische Abwehrsystem.

Das unspezifische Abwehrsystem wird gegen die allgemeine Immunreaktion eingesetzt und ist nicht auf bestimmte Erreger spezialisiert.

Das spezifische Abwehrsystem kämpft gezielt gegen bestimmte Krankheitserreger und benötigt dafür spezielle Abwehrzellen. Diese Zellen liegen aber im menschlichen Körper nur in geringer Menge vor und müssen sich bei einer Infektion erst vermehren, bevor sie Erreger wirksam bekämpfen können.

Östrogen vermehrt die spezifischen Abwehrzellen

Das weibliche Sexualhormon Östrogen regt die Vermehrung der spezifischen Abwehrzellen an, das männliche Geschlechtshormon Testosteron aber überhaupt nicht.

Aus diesem Grunde reagiert das spezifische Immunsystem von Frauen weitaus schneller und aggressiver gegen Krankheitserreger als das von Männern. Je höher der Testosteronspiegel, umso mehr Östrogen wird produziert. Weil Männer weniger Östrogen produzieren, sind Männer anfälliger für Infektionen.

Auch die Gene helfen den Frauen

Frauen haben neben der erhöhten Östrogenproduktion einen weiteren Vorteil durch ihre Gene. Frauen haben zwei X-Chromosomen, Männer ein X- und ein Y-Chromosom.

Weil auf dem X-Chromosom weit mehr Gene, die für Abwehrprozesse im Körper verantwortlich sind, als auf dem Y-Chromosom liegen, sind Frauen im natürlichen biologischen Vorteil gegenüber den Männern.

Frauen sind schmerzempfindlicher und leben gesundheitsbewusster

In sehr vielen Studien ist immer wieder festgestellt worden, dass Frauen schmerzempfindlicher sind als Männer und deren Immunreaktion folglich heftiger ausfällt als bei Männern.

Eigentlich bedeutet ein Grippeangriff Schwerstarbeit für den weiblichen Körper und kann auch zu stärkeren Symptomen als bei Männern führen. Allerdings widmen Frauen ihrem Leiden oft weniger Aufmerksamkeit, während viele Männer sich bei einer Erkältung stärker auf einzelne Symptome konzentrieren.

Häufig verhalten sich Frauen gesundheitsbewusster als Männer. Ein gutes Hausmittel gegen Erkältungen ist das Händewaschen. Frauen waschen sich nach Studien während einer Grippe dreimal so oft wie Männer die Hände. Außerdem achten Frauen generell mehr als Männer auf eine gesunde Ernährung und lassen sich konsequenter impfen.

Aber Männer lassen sich bei Infekten gern "bemuttern"

Sobald die Erkältungswelle einen Mann erwischt, steigen seine Anfälligkeit und sein Hilfsbedürfnis auffällig an. Oft hilft hier weibliches Einfühlungsvermögen und die Hilfsbereitschaft einer Frau bei der Pflege und beim Anreichen der Medikamente. Bei der Bekämpfung eines grippalen Infektes wirken pflanzliche Mittel sehr gut. So früh wie möglich sollte man mit der Einnahme oder Anwendung beginnen, um die Heilkraft der Pflanzen optimal einsetzen zu können.

Zuerst wird es erhitzten (nicht gekochten!) Holunderbeer- oder Sanddornsaft geben. Diese Säfte enthalten viel Vitamin C, Vitamin A, Eisen, Zink und wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, helfen beim Schwitzen und stärken die Abwehrkräfte. Wichtig ist es, viel Flüssigkeit aufzunehmen und dem Körper Ruhe gönnen.

Bei vielen Menschen – auch dem Autor – vollbringt Cistustee (siehe oben), mehrmals am Tag getrunken, eine wahrhaft schnelle Wunderheilung.

Manchen Männern hilft auch ein zehnminütiges Fußbad aus Senfkörnermehl oder Thymian, bei dem das Wasser stets bei einer Temperatur von knapp 39 bis 40 Grad gehalten wird.

Weitere Heilungsschritte sind Inhalationen, das Gurgeln mit Salbeipräparaten, Brustwickel und verschiedene Tees aus Mädesüß-Blüten, Pfefferminze und Weidenrinde gegen heftiges Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen.

 

 

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