Vorbemerkung: Die Novel-Food Verordnung von 1997

Zitat: Novel Food (neuartige Lebensmittel) sind nach gesetzlicher Definition Lebensmittel, die vor dem Inkrafttreten der Novel-Food-Verordnung (1997) nicht in den Handel gebracht wurden. Vor dem Inverkehrbringen eines Lebensmittels, muss dieses ein Zulassungsverfahren durchlaufen. Die Zulassung wird nur erteilt, wenn die Prüfung ergibt, dass das Produkt gesundheitlich unbedenklich ist." (Gekürztes Zitat Ende)

Milch und Milchprodukte fallen selbstverständlich nicht unter diese Verordnung. Gesetzt den Fall es müsste dennoch eine Zulassung beantragt werden, wäre ein Verbot vorhersehbar, denn Milch und Milchprodukte ...

  • ... gefährden die Gesundheit von Säuglingen und erwachsenden Personen.
  • ... kann die Zuckerkranklheit auslösen.
  • ... können Osteoporose verursachen.
  • ... werden verdächtigt krebserregend zu sein.

Anmerkung: Kartoffeln müssten wegen ihres (hochgiftigen) Solaningehalts und anderen toxischen Alkaloiden dann ebenfalls vom Markt genommen werden! (Siehe: "Giftige Kartoffeln".)

Gesundes Kleinkind (Bild: Klaus Radloff)

Die Rolle der Kuhmilch in der Säuglingsernährung - Athlete kotzt das Kind

Naturgemäß werden Säuglinge von der mütterlichen Brust ernährt. Für die Fälle, in denen das - aus welchen Gründen auch immer - nicht möglich ist, besteht die Möglichkeit spezielle Präparate zur Säuglingsernährung zu verwenden.

Die Umstellung von Brust zu Pulver bewirkt regelmäßig mindestens Durchfälle bei vielen Kleinstkindern, die - sofern sie nicht bedrohliche Formen annehmen - meist ignoriert werden. Häufig tritt im Zusammenhang mit der Ernährungsumstellung eine charakteristische Hauterkrankung, der Milchschorf auf. Dazu vermerkt mein Pschyrembel, das größte deutschsprachige medizinische Wörterbuch, dass das Krankheitsbild nichts mit Milch zu tun hat und das ist auch logisch, weil im Hundekuchen auch keine Hunde sind. Milchschorf heilt im Alter von 2 Jahren automatisch aus, weil er dann als Neurodermitis bezeichnet wird. Als Weiteres könnte sich noch ein Säuglingsasthma einstellen. Alles Symptome, die nicht von allen Kinderärzten mit der Kuhmilch in Verbindung gebracht werden, die sich aber relativ schnell durch den Verzicht auf Kuhmilchprodukte vermindern und beseitigen lassen. 

Altes China

Die chinesische Sicht der Dinge

Nach alter chinesischer Ansicht sind Darm und Atmungsorgane, sowie die Haut ein einziges Organ. Die dahinter stehende Überlegung ist, dass alle diese Strukturen Kontakt mit der Außenwelt haben. Durch diese Erklärung lassen sich nicht nur die o.g. möglichen Symptome, wie beispielsweise Durchfall, Hautveränderungen und Asthma begründen. Positive Auswirkungen nach Verzicht von Kuhmilch bestätigen das. 

Dazu muss weiter gesagt werden, dass es in China´s Altertum die Reaktionen auf die Nahrungsumstellung bei Säuglingen nicht gab. Die Erklärung für dieses, auf den ersten Blick erstaunliche Phänomen ist einfach: Kuhmilch wird erst seit etwa 20 Jahren in China gehandelt. Der so späte Zeitpunkt der Einführung von Milch und Milchprodukten muss Außenstehende erstaunen, den China war stets ein Land mit sich wiederholenden Hungerkatastrophen. Die Nutzung von Milcheiweiß hätte da grundlegende Änderungen bewirkt. Dass das nicht geschah, liegt an der Einstellung bder Chinesen. Kuhmilch und Milchprodukte wurden generell für ungesund gehalten. Selbst heute, nach zwei Jahrzehnten aufwändigster Milchwerbung, ist der Milchverbrauch in China bemerkenswert gering und Käse wird weiter, als verdorbene Milch, vehement abgelehnt.

Babynahrung und Diabetes

In einer 1992 im New England Journal of Medicine veröffentlichten Studie wurde die Vermutung geäußert, dass der erhöhte Molkeanteil in der Babynahrung die Zuckerkrankheit auslösen könnte..

Molke ist ein normaler Bestandteil der Kuhmilch. In Muttermilchersatzprodukten wird der Molkeanteil angehoben, um die Eiweißqualität an die der Muttermilch anzugleichen. Doch der Darm von Neugeborenen ist noch besonders durchlässig. Daher vermuten Wissenschaftler, dass Kuhmilcheiweiß im Körper eine Abwehrreaktion auslöst. Eiweißbestandteile der Molke ähneln Eiweißen der Zellen, die Insulin produzieren. Deshalb kann der Körper möglicherweise auch die eigenen Insulin produzierenden Zellen angreifen und zerstören. So käme es zu Insulinmangel und letztlich zu Diabetes.

Der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer hält Säuglingsanfangsnahrung auf Kuhmilchbasis dennoch für geeignet, wenn Mütter nicht stillen können. Er fordert aber, den Produkten nicht zusätzlich Molke zuzusetzen, um dieses Risiko zu vermindern. Für die Hersteller von Säuglingsnahrung ist es jedoch finanziell verlockend, statt der verhältnismäßig teueren Trockenvollmilch, billigstes Molkepulver zu verwenden, denn auch damit kann der Eiweißanteil erreicht werden.

Milcheiweißunverträglichkeit und Laktoseintoleranz

Zunächst muss zwischen (häufigen) Unverträglichkeiten und (seltener) Allergien unterschieden werden. Zwei grundverschiedene Zustände. Allergien lassen sich mit seriösen Laboruntersuchungen relativ sicher nachweisen, während Testmethoden auf Unverträglichkeiten nicht nur teuer sind und meist keine nutzbaren Aussagen ergeben.

Einer Milcheiweißunverträglichkeit wird nachgesagt, dass durch sie Beschwerden des Verdauungssystems (Bauchweh, Blähungen, Durchfall etc.) ausgelöst werden können. Das ist allerdings nur ein Teil der Symptomatik. Es können Rückenbeschwerden bis hin zu Bandscheibenvorfällen und Gelenkschmerzen annähernd aller Gelenke sein. Abhilfe: Sofern der Verdacht auf das Vorliegen einer Milcheiweißunverträglichkeit besteht, hilft es meist für etwa eine Woche gänzlich auf Milchprodukte zu verzichten. Sofern nach dieser Zeit Beschwerden abgeklungen sind, sollte eine totale Abstinenz eingehalten werden.

Laktoseintoleranz

Die dabei auftretenden Beschwerden ähneln denen der Milcheiweißunverträglichkeit. Allerdings werden Beschwerden nicht nur von Kuhmilch und ihren Produkten ausgelöst, sondern von jeder  Milch, egal von welchem Tier sie stammt. Es fehlt in diesen Fällen ein Verdauungsenzym, die Laktase. Dieses Enzym kann als Medikament genommen werden und hilft zuverlässig Beschwerden zu vermeiden. Es bleibt dennoch zu überlegen, ob mit diesem Defekt überhaupt Milch konsumiert werden soll.

Milch - Kalzium - Vitamin D - Osteoporose

60% des für den Knochenaufbau benötigten Kalziums soll nach Empfehlung der Ernährungswissenschaftler aus Milch und Milchprodukten gewonnen werden. Kalzium soll im Alter die Entwicklung der Osteoporose verlangsamen. Deshalb wird, im Sinn der Milchlobby" von überall die Milch betrommelt und gepriesen. Neuere Forschungen haben jedoch ergeben, dass eine zu hohe Kalziumzufuhr das Vitamin D im Körper verdrängt, Vitamin D ermöglicht die Aufnahme von Kalzium in den Körper und somit das Fortschreiten osteoporotischer Veränderungen. Daraus kann der Umkehrschluss gezogen werden, das Milch die Entstehung von Osteoporose begünstigt.

Für die Richtigkeit dieser Hypothese spricht auch die signifikant niedrigere Zahl der Osteoporosefälle in Ländern mit geringem Milchkonsum.

Milchkonsum und Krebs

Milch und Milchprodukte stehen neuerdings im Verdacht krebserzeugend zu sein. Das wird sogar von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) nicht bestritten. Prostatakrebs und Brustkrebs werden da ausdrücklich erwähnt. Man wüsste zwar noch nicht genau, ob das Eiweiß oder das Kalzium der Auslöser sei. Auch sei die Zahl der dazu gemachten Studien gering. Denen würden viele Studien gegenüber stehen, die zu diesem Punkt keine Aussagen machen.

Erstaunlich, dass einem derartigem und furchtbarem Verdacht nicht augenblicklich mit verstärkter Forschung nachgegangen wird. Das ist nur damit erklärlich, dass so die Interessen der Milcherzeuger geschützt werden sollen. 

Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) und Milch

Der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sind alle hier erwähnten 
Kritikpunkte bekannt. Von dieser Seite wird dennoch empfohlen Milch und Milchprodukte täglich zu konsumieren. Auf den Widerspruch zwischen der Empfehlung und den mit dem Milchkonsum verbundenen Risiken hingewiesen, wird folgendes Statement abgegeben: "Mit unseren Empfehlungen wenden wir uns an Gesunde." Eine erstaunliche Äußerung, denn aus gesunden Person könnten doch leicht Kranke entstehen. Es ist deshalb anzunehmen, dass das aus Rücksicht auf die deutsche Milchwirtschaft geschieht.

Hier eine Erklärung über die Umstände und dem Warum

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Klaus_Radloff, am 20.12.2012
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