Mali, eine Entwicklung in den Abgrund - Bomben gegen Islamisten, wirklich nur Islamisten?

Die dereinst so reiche Region schliddert in einen Bürgerkrieg. In besseren Zeiten zogen Karawanen quer durch Afrika, transportierten Salz, Gold, Elfenbein und Sklaven. Heute geht es ums nackte Überleben. Die Ausweitung der Sahara und Dürren, die fruchtbares Weideland vernichteten, entzogen den Nomaden ihre  Lebensgrundlage. Diese leben als Flüchtlinge in den Städten. 1989 – 1994 kam es zum ersten Bürgerkrieg gegen die Tuareg. Diese forderten mehr Autonomie. Ihre Bestrebungen wurden brutal unterdrückt. Viele Stammesangehörige und unschuldige Zivilisten wurden ermordet.

Es entstand, wie so oft, eine Widerstandsbewegung. Für die herrschende Kaste Rebellen, von ihrem Volk Freiheitskämpfer genannt. 1991 kam es zu Friedensverhandlungen. Die nördlichen Stammesgebiete ( Azawad) sollten mehr Autonomie und mehr Investitionen bekommen. Darauf warten die heute noch. Deshalb wurde die MNLA (Nationale Befreiungsarmee des Azawad) gegründet. Nun mischen auch noch einige Islamisten der Al Quaida des Maghreb mit. Erst zusammen, dann gegeneinander, jetzt wohl wieder miteinander erobern sie, oder aus ihrer Sicht, befreien sie einige Städte im Norden Malis. 2012 gab es in Mali auch noch einen Militärputsch und die Verfassung wurde außer Kraft gesetzt. Durch internationalen Druck ist jetzt wohl wieder ein Übergangspräsident an der Macht. Dieser bereitet freie, demokratische, geheime Wahlen (ohne Manipulation) vor.

Und morgen kommt der Weihnachtsmann! Wer es glaubt, wird selig.

Heißer Sand und ein verlorenes Land!

Frankreich hat ausdrücklich in seiner Verfassung stehen, dass es eine Rolle in der Weltpolitik spielen will. Und es hat ohne Zweifel die Möglichkeiten dazu. Während die Bundeswehr eine reine Verteidigungsarmee in Mitteleuropa war, und ihre ersten Schritte im Auslandseinsatz noch lernt, sind die Franzosen dank ihrer Marine mit Flugzeugträgern, Transport- und Versorgungsschiffen voll operationell. Außerdem haben sie durch langjährige Verbindungen zu ihren ehemaligen Kolonien sehr viele Stützpunkte, besonders in Afrika. So auch im Senegal, der sich in den 60er Jahren von Mali trennte. So dürfte es auch kein größeres logistisches Problem sein, Mannschaft und Material anzulanden. Die Franzosen haben die FAR, schnelle Eingreiftruppe. Darin sind hoch operationelle Fallschirmjäger Regimenter. Marineinfanterie ist auch in Afrika stets präsent. Die müssen nicht erst gegen Gelbsucht geimpft werden, und fallen dann eine Woche wegen Durchfall aus. Nein, die sind sofort einsetzbar, und sie haben das notwendige Know-how. Die waren schon öfter in der Gegend. Das sind meist Berufs- oder Zeitsoldaten. Kriegserfahrenen Tuareg sollte man auch keine Wehrpflichtigen entgegensetzen, das wäre Mord.

Hin und wieder zurück? Eine Geschichte von Francois Hollande.

Eine Armee schifft sich ein (Bild: Jean Luc)

Die Armee ist professionell, ist die Politik es auch?

An den Problemen werden auch Bomben nichts ändern. Mali gehörte zeitweise auch mal zum Ostblock. Damals gab es Waffen gegen Wohlwollen. Da fanden sogenannte Stellvertreter-Kriege statt. Heutzutage treibt der Rohstoffhunger die großen Player zu kuriosen Bündnissen.

Ohne materielle, logistische Unterstützung für die sogenannten Rebellen ist der Krieg bald zu Ende. Die Frage ist, ob wir die Tuareg nicht geradewegs in die Arme der Islamisten oder eines anderen Waffenlieferanten (rohstoffhungrigen Chinesen) treiben?

Meiner Meinung nach sollten wir alle einen Heiligen Krieg gegen die Klimaerwärmung, gegen die Verelendung der Menschen und den Hunger in Afrika und anderen Ländern führen. Entsalzungsanlagen statt Panzer wäre vermutlich auf die Dauer sinnvoller. Bauern, die das Land ernähren sind wichtiger, als Marionetten-Politiker, die sich die Taschen vollstopfen.

Bäume pflanzen für den Klimaschutz, solange es noch geht!

Das wär doch mal ein Krisenmanegement!

Aus sehr lesenswert ist dieser Artikel: http://pagewizz.com/tamikrest-im-cafe-hahn-wustenblues-der-tuareg-30023/

Dieser Artikel spiegelt meine rein persönliche Sichtweise wieder.

Hoffentlich ist Hollande so professionell wie seine Armee.

Eine Basis in der endlosen Wüste (Bild: Jean Luc)

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