Muskelaufbau mit wenig Sauerstoff ...

Muskelaufbau mit wenig Sauerstoff durch Spinat (Bild: Ruth Weitz)

Schwedische Wissenschaftler haben festgestellt, dass Nitrate den schnellen Muskelaufbau fördern. Im Karolinksa-Institut fanden sie heraus, dass der Genuss von Spinat den Bizeps stärkt. Es ist nicht etwa der dem Spinat zugeordnete hohe Eisengehalt, der die Muskeln stählt, sondern das darin enthaltene Nitrat. Es wurden 14 Probanden getestet, die sich freiwillig für eine Studie zur Verfügung gestellt hatten. Fazit: Sport und Spinat halten fit.

Forschungsergebnis: Spinat kräftigt die Muskeln

 Drei Tage wurden die Testpersonen mit einer Nitratlösung in einer Zusammensetzung genährt, wie sie auch in Spinat und anderen Blattgemüsen enthalten ist. Die Mengen bewegten sich in einem überschaubaren Bereich und waren nicht sehr hoch. Nach Ende der drei Tage mussten sich die Probanden auf ein Fahrrad setzen und kräftig strampeln. Dabei wurde gemessen, wie viel Sauerstoff sie verbrauchten. Danach wurde ihnen etwas Muskelgewebe aus dem Oberschenkel entnommen, dessen Konsitenz die Wissenschaftler analysierten.

Durch Spinat so stark wie Popeye

Sie stellten fest, dass das Nitrat – so wie es im Spinat vorkommt – für einen schnellen Muskelaufbau gesorgt hatte. Trotz geringer Sauerstoffzufuhr waren die Muskeln enorm kräftig und leistungsfähig. Es hatte sich ein Popey-Effekt herausgestellt. Die Comic-Figur des pfiffigen Matrosen Popeye ist durch seine enormen Kräfte berühmt geworden, die sich blitzschnell nach dem Genuss von Spinat entwickeln. Entsprechendes Muskeltraining befördert diesen Effekt.

Schneller Muskelaufbau trotz wenig Sauerstoff

Ähnlich wie bei Popey haben die Nitratsalze auch bei den 14 Testpersonen einen schnellen Muskelaufbau mit hoher Leistungsfähigkeit bewirkt.  Bekannt geworden ist das Ergebnis bereits im Februar 2011. Die schwedischen Wissenschaftler arbeiten daran, die gewonnenen Erkenntnisse weiter zu entwickeln. Vor allem wollen sie herausfinden, wie hoch die Mengen sein müssen, um den schnellen Muskelaufbau zu erreichen und ob eine anhaltende Wirkung mit entsprechenden Gaben erzielt werden kann. Weiterhin arbeiten die Forscher an einer für chronisch Kranke bedeutsamen Komponente. Sie wollen herausfinden, ob sich aus den Forschungsergebnissen eine Therapie entwickeln lässt, um chronische Muskelerkrankungen erfolgreich zu behandeln.

Mitochondrien in den Muskelzellen stellen durch Nitrat mehr Energie bereit

Filip Larsen, einer der Wissenschaftler des  Karolinksa-Instituts, der mit der Studie befasst war, erklärt die Quintessenz.  Als besonders beeindruckend bezeichnet der die Erkenntnis, dass der Einfluss des Nitrats auf die Muskelkraft sehr schnell einsetzt. Es seien nur drei Tage notwendig gewesen, um durch die Gabe von Nitrat trotz geringerer Sauerstoffzufuhr die gleiche Muskelkraft zu erzeugen wie vorher mit hoher Sauerstoffzufuhr. Diese Tatsache lasse darauf schließen, dass die Nitratsalze auf die die Mitochondrien in den Muskelzellen einwirkten und sie dadurch angespornt werden, mehr Kraft zu entwickeln. Konkret heißt es im Bericht der schwedischen Forscher, dass Nitrat die Durchlässigkeit in den kleinen Zellkraftwerken schließt. Dadurch sind die Mitochondrien in der Lage, mehr Energie pro Sauerstoffeinheit bereit zu stellen.

Der Genuss von Spinat alleine genügt nicht, um die Muskelkraft zu fördern. Muskeltrainining ist unerlässlich, um den Körper zu stählen. Allerdings sollte der Muskelsport nicht übertrieben werden, das kann sich nachteilig auf die Gesundheit auswirken.

Hilfreiche Anregungen für Fitnessübungen und Muskeltraining vermitteln DVDs und Bücher. Dazu gibt es spezielle mechanische Hilfsmittel, um den Muskelaufbau zu fördern. 

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Warum Spinat allein nicht stark macht

Vorsicht beim Kauf und der Zubereitung von Spinat

Spinat, egal ob als Beilage oder als Kraftelixier zur Ergänzung zum Muskeltraining sollte immer frisch zubereitet und verzehrt werden. Wir der länger aufbewahrt oder aufgewärmt, entsteht aus dem Nitrat das gefährliche Nitrit, aus dem die gesundheitsschädlichen Nitrosamine hervor gehen. Es ist erwiesen, dass sie Krebserkrankungen begünstigen. Weiterhin sollte schon beim Einkauf auf die Herkunft des Spinats geachtet werden. Durch einen extensiven Anbau mit Dünger und Schädlingsbekämpfungs- und Unkrautvernichtungsmitteln nimmt die Spinatpflanze viele Schadstoffe auf. Wer die Spinatpflanze im eigenen Garten zieht oder das Blattgemüse beim Biogärtner kauft, steht auf der sicheren Seite.

Krimifreundin, am 15.07.2011
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Bildquelle:
Foto: Sabine Hense-Ferch (Das große Gähnen)

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