Wasser speichern

Regenwasser sollte man für trockene Zeiten auf Vorrat sammeln. Regenwasser schont nicht nur die natürlichen Wasserressourcen, sondern ist auch besonders pflanzenverträglich, da es kalkarm ist, wie der Industrieverband Garten (IVG) mitteilt. Außerdem hat es eine für Pflanzen angenehmere Temperatur als eiskaltes Wasser aus der Leitung.

Die Größe des benötigten Speichers hängt natürlich von der Größe des Gartens und von dem Wasserbedarf der Pflanzen ab. Als durchschnittlichen Richtwert gibt der IVG einen Wasserbedarf von 150 bis 200 Litern pro Quadratmeter Gartenfläche an. Nicht nur Regenwasser, sondern auch Teile des Abwassers, wie Dusch- oder Spülwasser können laut IVG für die Gartenbewässerung genutzt werden (Das habe ich allerdings noch nicht ausprobiert). 

Wassermenge reduzieren

Ein kräftiger Strahl aus dem Gartenschlauch oder der Gießkanne ist in den Sommermonaten Verschwendung, denn ein trockener Boden kann die Wassermenge nicht aufnehmen, sodass sie ungenutzt abfließt. Damit die Pflanzen vom rettenden Nass profitieren, ist es wichtig, regelmäßig und sparsam zu gießen. 

Darüberhinaus rät der IGV zur Tröpfchenbewässerung, da der Boden so gleichmäßig mit Wasser versorgt wird und die Gefahr des Austrocknens an der Oberfläche geringer ist.

Die richtigen Pflanzen auswählen

Pflanzen, die in der prallen Sonne stehen, sollten auch wirklich Hitze und Trockenheit vertragen. Pflanzen mit behaarten Blättern und solche mit silbrigem Laub eignen sich meist gut für solche Standorte. Ein tiefes Wurzelsystem und kleine Blätter sind weitere Hinweise auf hitzeverträgliche Pflanzen. 

Mehr zu den trockenheits- und hitzeresistenten Blumen, Kräutern und Stauden lesen Sie weiter unten ausführlich.

Zur richtigen Zeit pflanzen

Dieser Tipp hilft keineswegs sofort, sollte aber für die Zukunft beherzigt werden. Gehölze und Stauden sollten bereits im Frühjahr mit dem allgemeinen Austrieb einwachsen, deshalb sollten neue Pflanzen im Herbst oder Frühjahr eingesetzt werden. So erreicht das natürliche Wurzelwerk tiefere Schichten und kann sich im Sommer besser selbst versorgen.

Boden nach dem Gießen oberflächlich durchhacken

Kleine Poren leiten immer Wasser aus tieferen Bodenschichten nach oben. Deshalb sollte es für jeden Hobbygärtner zur Gewohnheit werden, nach dem Gießen alle Beete einmal oberflächlich durch zu hacken, weil beim Hacken die Kapillaren im Boden unterbrochen werden und dann Wasser im Boden zurückgehalten wird, rät der NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.).

Offenen Boden mulchen 

Der NABU rät weiter, den freien Boden zwischen den Gemüsepflanzen mit trockenem Rasenschnitt, Laub, Gemüseresten oder Schafwolle abzudecken. Dieser Vorgang wird "Mulchen" genannt. So bleibt der Boden schön feucht, das Bodenleben wird angeregt und die Pflanzen werden mit Nährstoffen versorgt.

Für ein gutes Mikroklima sorgen

Auch das Mikroklima im Garten beeinflusst den Wasserverbrauch. Schattenspendende Pflanzen verringern die Verdunstung und senken die Temperatur in Bodennähe. Ansonsten ist Wind ein Faktor, der zu Austrocknung führt. Der NABU empfiehlt daher, eine Hecke aus heimischen Gehölzen zu pflanzen, die den Wind abhält und gleichzeitig Schatten spendet.

Humus im Boden fördern

Ein wichtiger Bestandteil des Bodens ist die abgestorbene, tote Pflanzenmasse. Dieser sogenannte Humus entsteht durch Kompostierung, Gründüngung und Laub. Humus wirkt wie ein Schwamm und speichert viel Wasser, das dann langsam an die Pflanzen abgegeben wird.

Weniger den Rasen mähen

Der Rasen sollte nicht zu kurz oder zu oft gemäht werden, denn weniger Rasenmähen spart auch Wasser. Das liegt daran, dass langes Gras die Erde besser vor Verdunstung schützt und somit weniger oft bewässert werden muss. Mit den aus England stammenden "No Mow Days" (der Begriff meint ein Nichtmähen des Rasens im Mai) tut man außerdem den Wildgräsern, Kräutern und Insekten wirklich etwas Gutes.

Welche Pflanzen vertragen Hitze und Trockenheit besser?

Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass Pflanzenarten, die normalerweise im Gebirge oder auf Sandböden wachsen, hitze- und Trockenheitsresistenter sind als andere. Das sind zum Beispiel die Königskerze (Verbascum), der Blut-Storchschnabel (Geranium sanguineum) oder das Sonnenröschen (Helianthemum); sie vertragen Trockenheit gut.

Eigentlich kommt auch die Flora des Mittelmeerraums gut mit Sommertrockenheit klar. Aber die immergrünen Arten leiden im Winter, weil es ihnen an den Wurzeln oftmals zu nass ist. Hier hilft oft eine Mulchschicht mit Splitt, damit die oberste Schicht schneller abtrocknet. Auch sollte der Boden gut wasserdurchlässig sein.

Ton- und Lehmböden eignen sich nicht.

 

Beliebte Sommerblumen sind oft völlig ungeeignet

Wegen des Klimawandels müssen wir mit mehr trockenen und heißen Sommern rechnen. Das bedeutet, dass viele unserer beliebten Sommerblüher es immer schwerer haben werden. Genannt seien hier beispielhaft die Hortensien, die mit ihren weichen und großen Blättern viel Wasser benötigen und sich vor all zu viel Verdunstung nicht schützen können. In das gleiche Dilemma könnten auch Felberich, Kreuzkraut und Weiderich geraten, die ihre Heimat ursprünglich an richtig nassen Orten liegt..

Verträgt die Pflanze Trockenheit? Man kann es oft sehen

Vielen Pflanzen kann man auf den ersten Blick ansehen, ob sie Trockenheit vertragen; dafür gibt es einige deutliche Merkmale:

  • Kleine, zurückgebildete Blätter verdunsten durch ihre geringere Oberfläche weniger Wasser als große Blätter. Ein Beispiel hierfür ist das Argentinische Eisenkraut (Verbena bonariensis).
  • Dickes, fleischiges Laub, z.B. bei Sukkulenten wie Fetthenne (Sedum) und Dachwurz (Sempervivum tectorum) kommt besser mit Trockenheit klar.
  • Auch graues Laub ist ein Zeichen, dass die Pflanzen in einer regenarmen Periode besser klarkommen. Der graue Eindruck entsteht übrigens durch eine feine Behaarung, die einen Schutz vor Verdunstung bildet und verhindert, dass sich das Laub stark erhitzt. Currykraut (Helichrysum italicum) und Lavendel (Lavandula) sind typische Vertreter dieser Pflanzen.
  • Pflanzen, die tief wurzeln (wie z.B. Rosen), kommen besser an das Wasser heran als Flachwurzler.

Pflanzen für Trockenheit und Hitze

Gartenexperten führen in einer alphabetische Auflistung die folgenden Pflanzen an, die mit Trockenheit und Hitze sehr gut zurecht kommen und außerdem bienenfreundlich sind.

Bartblume (Caryopteris)

Blut-Storchschnabel (Geranium sanguineum)

Buschmalve (Lavatera)

Eisenkraut (Verbena officinalis)

Fetthenne / Mauerpfeffer (Sedum)

Flockenblume (Centaurea)

Hängepolster-Glockenblume (Campanula poscharskyana)

Hauswurz (Sempervivum)

Kugeldistel (Echinops)

Königskerze (Verbascum)

Lavendel (Lavendula)

 

Mädchenauge (Coreopsis)

 

Mannstreu (Eryngium)

Prachtkerze (Gaura lindheimeri)

Salbei (Salvia)

Scharfgarbe (Achillea)

Schmuckkörbchen (Cosmos bipinnatus)

Sonnenhut (Echinacea)

Thymian (Thymus)

Sonnenröschen (Helianthemum)

Wolfsmilch (Euphorbia)

Alle Arten des Zierlauchs (Allium)

Sträucher und kleine Gehölze für Trockenheit und Hitze

Eine ähnliche Auflistung gibt es auch für Sträucher und kleinere Gehölze

Apfelbeere (Aronia)

Blauraute (Perovskia atriplicifolia)

Currykraut (Helichrysum italicum)

Gartenhibiskus (Hibiscus syriacus)

Kornelkirsche (Cornus mas)

Liguster (Ligustrum)

Mahonie (Mahonia)

Pfeifenstrauch (Philadelphus)

 

Schlehe (Prunus spinosa)

 

 

 

 

 

Zierquitte (Chaenomeles) und Wildobstbäume.

Laden ...
Fehler!