Filzarbeiten - vom Ei bis zum Bild - Basteln vom Frühling bis zum Winter

gefilzte Eier (Bild: adele sansone)

Anleitungen für diese gezeigten Arbeiten finden Sie unter Teil 2:

Nadelfilzen schöne Arbeiten mit Filzwolle und Nadel

Filzen mit der Nadel - das Nadelfilzen - Was braucht man zum Filzen mit der Nadel?

Das Rohmaterial zum Filzen/Verfilzen ist Schafwolle, das Werkzeug ist die Filznadel. Ein wichtiges Hilfsmittel ist eine Filzunterlage aus Styropor oder Schaumstoff.

Material Wolle:

Es gibt Vlieswolle, deren Wollfasern sind nicht schön parallel geordnet, sondern ganz flauschig und bereits ein wenig verfilzt. Diese Wolle ist für Arbeiten auf Styropor gut geeignet. Auch einfach zum Arbeiten für Kinderhände. Man kann sie flächig zupfen, auf den Untergrund auflegen und losnadeln.

Kardenband oder Kammzug ist Wolle in langen Strängen. Bei dieser Wolle ist schon mehr Fingerspitzengefühl zum sauberen Auflegen und Nadeln gefragt.

Typisch für Filzwolle sind die kleinen geschuppten Härchen. Wird die Filzwolle mithilfe der Filz-Nadel bewegt, greifen die Härchen ineinander und verhaken sich dabei gegenseitig und mit dem Untergrund und verfestigen sich.

Werkzeug Filznadel:

Die Filznadel ist das wichtigste Zubehör. Es gibt sie in den Stärken fein bis grob. Eine Filznadel hat an der Spitze kleine Widerhaken. Damit zieht man die Wollfasern mit und beim Einstechen in den Untergrund verfilzt und verfestigt man sie.

Filzwolle, Filznadel

Achtung: Auf die Finger achten, denn ein Stich mit der Filznadel tut weh. Unbedingt eine Filzunterlage aus Styropor oder Schaumstoff verwenden. Nur geübte Hände sollen ein Filzobjekt direkt in der Hand filzen, lieber das Objekt auf einer Unterlage aufstützen.

 

Wie filzt man mit der Nadel?

An einem ganz einfachen Beispiel erklärt, wie man mit der Filznadel filzt:

Man legt sich eine Styroporform, etwa ein Herz, auf die Filzunterlage. Dann zupft man ein Stückchen Vlieswolle aus dem Wollpaket. Diese lockere Vlieswolle legt man auf das Styroporherz auf. Nun nimmt man die Filznadel in die Hand und sticht möglichst senkrecht in nicht zu engen Stichen auf die aufgelegte Wolle. Das nennt man: Festnadeln. Das nächste Stückchen Wolle abzupfen, flächig anlegen, festnadeln: so lange, bis das Herz (oder eine andere Form) schön dicht von der Filzwolle bedeckt ist. Seitlich ebenfalls einstechen, die Form darf schon puschelig aussehen, aber die Wolle darf nicht mehr lose herumhängen.

Ob Sie auf Styropor Nadelfilzen oder frei oder auf andere Untergrundmaterialien greifen, die Technik bleibt immer gleich. Einstechen, dabei nimmt man die feinen Wollhäkchen mit, wieder einstechen, wieder einstechen, bis die gewünschte flauschige oder festere Oberfläche entstanden ist. Je dichter Sie einstechen, desto fester wird die Oberfläche.

Verschiedene Techniken für das Filzen mit der Nadel - Von ganz einfach bis knifflig - für Kinder und Große

Je nach Können und der Geschicklichkeit (der eigenen oder des Kindes) kann man Filzmotive unterschiedlich herstellen: Materialien dafür sind Sizoflor, Moosgummi, Filzblätter oder vorgefertigte Filzmotive. Immer eine Filzunterlage verwenden! Gereiht von einfach bis schwer:

  • Verwenden Sie fertige Filzformen: Tiere, Herzen, Blätter...

Schwierigkeitsstufe: einfach Filzen einfach

Filzmotive, wie Blätter, Tiere etc. gibt es fertig zu kaufen. Diese kann man wahlweise auf der Rückseite mit Filzwolle unterlegen, die dann als Umriss hervorguckt. Man kann diese Motive farbig schmücken, indem man farbige Filzwolle vorne draufnadelt. Das ist für Anfänger oder Kinder zum Kennenlernn am leichtesten und macht trotzdem Spaß.

 

  • Motive mit der Ausstechern herstellen

Schwierigkeitsstufe: leicht

Wenn Sie mit Ausstechern arbeiten, ist nur das Befüllen der Form heikel. Filzen mit Ausstecher

Das Filzen in der Ausstechform ist aber leicht. Man stopft in kleinen Portionen die Wolle in die Form und nadelt die Wolle fest. Auf diese Weise können auch kleine Kinder schön puschelige und knuddelige Motive filzen. Je einfacher die Form, desto leichter fällt es.

 

  • Motive mit der Schablonentechnik herstellen

Schwierigkeitsstufe: mittel

Wenn Sie mit Schablonentechnik arbeiten, ist nur das Zeichnen und Ausschneiden etwas heikel. Das Filzen in der Schablone ist aber leicht. Dazu zeichnet man die Motive auf Moosgummi,

Filzen mit Moosgummi

schneidet dann die Form sorgfältig aus und stopft die Wolle in die ausgeschnittene Schablonenform und nadelt die Wolle innerhalb der Schablone fest. Diese Motive werden dicker als beim Arbeiten auf Sizoflor, aber duftiger als in Ausstechformen.

 

 

  • Motive auf Sizoflor als Untergrund vorzeichnen, ausschneiden und filzen

Schwierigkeitsstufe: mittel bis schwer

Zeichnen Sie oder ihr Kind auf Sizoflor das gewünschte Motiv (Blume, Blatt, Tier) auf. Filzen auf Sizoflor

 

Schneiden Sie aus Sizoflor das Motiv aus. Dann legen Sie die Filzwolle in kleinen gezupften Stückchen auf die Vorderseite und nadeln sie auf dem Motiv fest. Das Motiv wenden, (wenn es z.B. für ein Mobile gewählt wird, auch von der Rückseite mit Wolle belegen) und nochmals von der Rückseite festnadeln. Die Formen können nach Belieben dünn oder dicker genadelt werden.

  • Motive frei auf Untergrund, wie Sizoflor oder Filzplatte nadeln

Schwierigkeitsstufe: mittel bis schwer

Wer ein gutes Vorstellungsvermögen hat und auch die Nadeltechnik schon beherrscht, kann für ein Bild viele verscfreies Filzenhiedene Formen ganz frei nadeln.

Dazu einfach die Vlieswolle oder Kardenwolle in die gewünschte Form legen (siehe Algen, Schnecke oder Seestern), mit ein paar Stichen die Umrisse festnadeln und erst dann behutsam die Details ausarbeiten.

 

Gutes Gelingen!

 

 

Adele_Sansone, am 03.07.2013
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Bildquelle:
https://pagewizz.com/users/Adele_Sansone/ (Wie bastelt man mit Tontöpfen? Ideen quer durch die Jahreszeiten)
https://pagewizz.com/users/Adele_Sansone (myboshi – Häkel-Mützen als Geschenktipp)

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