Kastanien


Sie haben die unangenehme Eigenschaft, sozusagen mit einer doppelten Schale bewehrt zu sein. Wenn man sie im Wald sammelt, tragen sie meistens noch ihren stacheligen Panzer, der häufig nur halb aufgeplatzt ist. Darum ist es geboten, sie mit festem Lederhandschuh einzusammeln und die stachelige Hülle solcherart zu entfernen. Daheim sollen sie dann geröstet werden. Wer sie in die Pfanne wirft und so auf den Herd stellt, sollte sofort in volle Deckung gehen. Denn sie werden in Kürze nachgerade explodieren und wie Geschosse durch die Küche fliegen. Oberster Rat ist also: Die Kastanien/Maronen müssen mit einem Spezialmesser mit scharfer gebogener Klinge, ähnlich einem Adlerschnabel, eingeritzt werden. Das verhindert die Explosionsgefahr.

Granatapfel

Wenn er reif ist, hat er die lederartige Haut eines alten Indianers. Man schneidet ihn in der Mitte durch und wendet die hälftige Schale, so dass die roten Kerne nach außen kommen. Das macht man besten über einer Schüssel, in der die Früchte, die man dann bis zum letzten Kern mit einem Löffel ablösen kann, aufgefangen werden.

Kaki

Wenn die Frucht reif ist, wird die Haut schrumpelig-weich. Man teilt die Frucht in einer Glasschüssel in zwei Teile und kann dann das leckere Fruchtfleisch herauslösen.

Kiwi

Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder schält man sie mit einem Kartoffelschäler und schneidet die Frucht anschließend in Scheiben,oder man schneidet sie in der Mitte entzwei, steckt die Teile in einen Eierbecher und löffelt sie aus.

Kaktusfeige (Fighi d'India)

Diese Frucht kauft man in Mitteleuropa gottlob bereits entschärft, also ohne die vielen kleinen Stacheln mit Widerhaken auf der Pelle. Wer zur Reifezeit in südlichen Ländern Urlaub macht und sie ernten will, sollte auf Stacheln achten. Sie haken sich in der Haut fest und können Entzündungen auslösen. Also: Handschuhe tragen. Anschließend müssen sie nicht rasiert werden; man legt sie ein bis zwei Tage in eine Schüssel mit Wasser. Dann kann man sie getrost anfassen, halbieren, das Fruchtfleisch mit etwas Zitronensaft beträufeln und auslöffeln.

Zitrone

Da wird erst einmal jedermann abwinken. Aber gemach. Sicher, man presst sie aus, um an den Saft zu kommen. Aber das ist nicht alles. Die Schale der Zitrone ist ebenfalls eine höchst gesunde Köstlichkeit. Wer eine Zitrone mit dem Kartoffelschäler vorsichtig schält, Schale und Lorbeerblätter mit heißem Wasser übergießt und 20 Minuten ziehen lässt, hat einen Wintertrunk, der alle Erkältungen vergessen macht. Mit Honig gesüßt, ist es ein köstlicher Tee, den sizilianische Fischer erfunden haben.

Banane

Keine Frage, man schält sie. Das Wie ist allerdings manchmal eine Frage der Etikette. Viele nehmen sie am Stielansatz, beißen sodann die obere Kappe ab und ziehen schon mit den Zähnen an einer Seite die Schale ab. So machen es die Affen. Richtig, nicht nur nach weiland Frau Pappritz, ist es, die Schale am Stielansatz mit einem Messer einzuschneiden und die Banane zu zwei Dritteln abzupellen. Schält man sie auf einen Schlag ganz und nimmt sie so in die Hand, wächst die Gefahr, dass sie abbricht und ein gut Stück zu Boden fällt.

Apfel


Hier geht es nicht um die Etikette, sondern um den Spaß. Gewiss, man soll Äpfel mit der Schale verzehren, weil darunter die meisten Vitamine stecken. Aber, sie nach Opas Art zu schälen, freut die Enkel. Denn es geht darum, mit einem scharfen (!) Messer den Apfel mit Hilfe einer allmählichen Kreisbewegung so zu schälen, dass die Schale zu einer einzigen langen Spirale wird – die sich dann die kleinen Mädchen um den Hals hängen. Zum Verzehr sollte der geschälte Apfel dann geviertelt werden; so kann ohne Verlust von Fruchtfleisch das Gehäuse entfernt werden.

Aubergine

Die Eierfrucht der Großmutter kann geschält oder ungeschält zubereitet werden. Geschält wird sie längs und dünn mit einem scharfen Messer, um dann, in Scheiben geschnitten, in die Pfanne zu kommen. Aber das geht auch ungeschält; dann bleibt die Frucht fester ummantelt.

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