Sport ist sooo gesund – das Hauptargument der Extremsportler

Es gibt zahlreiche Sportunfälle. Die ganz großen, die gleich mit dem Tod oder schwerwiegendsten Verletzungen enden, sind wohl glücklicherweise eher selten, kommen aber doch immer mal wieder vor, nicht nur bei den absoluten Extremsportarten. Statistisch stirbt beispielsweise bei jedem 3. Berlin Marathon ein Teilnehmer.

Das hat nichts mit terroristischen Anschlägen zu tun, sondern meist handelt es sich um ein Versagen des Herz-Kreislauf-Systems. Und das ist nicht nur abstrakte Statistik: Nach meiner Erinnerung sind in den ungefähr letzten 10 Jahren beim Hamburg-Marathon zwei Menschen gestorben.

 

Auch die kleineren Sportunfälle sind zahlreich. Nach der Skireisesaison haben Beinbrüche Hochkonjunktur. Beim Fußball sitzt im Profibereich manchmal die halbe Mannschaft verletzungsbedingt auf der Bank.

Extremsport (Bild: http://pixabay.com/de/bergs...)

Alterungserscheinungen des Körpers bekommen meinem Eindruck nach lange nur Extremsportler und sonstige Sportler so richtig mit: Mit 30 zählen sie in Wettbewerben oft zu den (Jung-) Senioren, beim Extremsport vielleicht auch schon früher. Schon 40-jährige erkennen ganz klar, welche Leistungen sie im Vergleich zu vor 10 oder 20 Jahren nicht mehr schaffen. Als keinen Sport treibende im 40. Lebensjahr kann ich dagegen bei meiner Fitness keinen Unterschied zu vor 20 Jahren feststellen (mein Fitnesszustand ist zwar nicht toll, ich erzäle hier ja keine Märchen, aber unfitter als mit 20 fühle ich mich nicht.)

Sport fördert das Miteinander?

Oder Aufbau von Konkurrenz auf Teufel komm raus?

 

Geschichten vom Eiskunstlauf, wo ein Anschlag auf eine Mitfavoritin in Auftrag gegeben wurde sind zwar eine extreme Ausnahme, aber symtomatisch, für die oft gar nicht so gute Stimmung untereinander.

 

Das gilt auch für Mannschaftssportarten. Schon bei Grundschulkindern sollen beim Fußballtraining oft Kraftausdrücke fallen, die in einer guten Schulordnung auf dem Index stehen. Auch oft durch die am Rand stehenden antreibenden Eltern, die selbstverständlich die ganze Zeit am Rand am Rand stehen und peinlich genau darauf achten, dass ihr Kind auch genug und an prestigeträchtiger Stelle (besser im Sturm als als Verteidiger) eingesetzt wird.

Stress abbauen und Abnehmen durch Sport?

4 mal die Woche ins Fitnessstudio: Das ist meiner Meinung nach auch nur etwas für Extremsportler. Der Hinweg, umziehen, turnen oder so, duschen, umziehen, wieder nach Hause: Was könnte man in der Zeit erholsam lesen!

 

Berühmt für den gesünderen Lebensstiel und das teilweise Erreichen eines hohen Alters ist der Mittelmeerraum. Gibt es in Italien z.B. massenweise Sportclubs? Nein, die Leute dort gehen noch nicht einmal häufig spazieren. Deutsche Spaziergänger werden da dort gefragt, ob ihr Auto stehen geblieben ist. Stattdessen ist die Ernährung gesünder; viel Olivenöl und Gemüse, wenig Fleisch.

Viele Leute überschätzen auch das Abnehmpotenzial durch Sport. Sie glauben, die ganze Woche Süßes und Fettes essen zu können, weil sie am Wochenende eine Stunde Sport treiben. Aber: Um eine einzige 100g Tafel Schokolade "loszuwerden" muss man eine ganze Stunde schwimmen (http://www.apotheken-umschau.de/Abnehmen/Wie-Sie-durch-Sport-abnehmen-56636.html.)

Fazit zum offenen Brief an alle Extremsportler: Was tun statt Extremsport?

Maßvoller Sport wäre vielleicht sinnvoll, so einmal die Woche etwas tun; und nicht so fett und fleischhaltig Essen wäre auch gut.

 

Aber an der Schulturnhallte mochte ich nur den aufgesprühten Spruch: "Treib Sport, oder du bleibst gesund."

Autor seit 13 Jahren
213 Seiten
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