Permakultur - neue Lebensräume für Menschen, Tiere und Pflanzen
Philosophie der Permakultur ist es, nachhaltige Kreisläufe sowohl in der Landwirtschaft als auch in anderen Bereichen des Lebens zu schaffen.Beginn der Bewegung und Ausbildungen
Seit den siebziger Jahren verbreitet sich das Permakultur-Konzept auf der ganzen Welt durch zahlreiche Bücher, Filme, Veranstaltungen, Seminare. Bekannt für Ausbildungen und Zertifizierung als Permakultur-Designer/in in Deutschland ist das Permakultur-Institut in Konz/Hamburg. In Österreich und weltweit bildet unter anderem der 'Agrar-Rebell' Sepp Holzer aus.
Auch die Permaculture Association Britain, die Permacultura America Latina, die Melliodora Farm von David Holmgren und Su Dennet in Australia und viele andere weltweite Organisationen und Projekte widmen sich diesem Thema. Vision der zahlreichen Organisationen und Anbieter ist es, Menschen bei der Gestaltung einer gerechteren Welt mit Alternativen zum herrschenden Wirtschaftssystem, im Einklang mit der Natur, zu unterstützen.
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Um was geht es bei der Permakultur?
Die Permakultur basiert auf den ethischen Grundlagen:
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Sorge tragen für den Menschen (Peoplecare). Die Menschen unterstützen und helfen sich gegenseitig, Lebensweisen zu finden, die ihnen selbst und dem Planeten nicht schaden sowie gesunde Gemeinschaften zu entwickeln.
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Sorge tragen für die Erde (Earthcare). Die Erde wird als Grundlage und Quelle allen Lebens und unser Zuhause respektiert. Die Menschheit sieht sich als Teil und nicht separat von ihr.
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Konsum- und Wachstumsbegrenzung und Neu/Umverteilung von Überschüssen (Limits to consumption and growth, redistribution of surpluses). Die existierenden, begrenzten Ressourcen sollen klug und gleichberechtigt verteilt werden, wobei es sinnvoll ist, den Verbrauch und weiteres Wachstum zu begrenzen.
In seinem 2002 erschienen Buch ''Permaculture. Principles and Pathways Beyond Sustainability'' hat David Holmgren als Anleitung 12 essentielle Prinzipien kreiert, die in der Permakultur zur Anwendung kommen sollten.
Ein Hauptaspekt ist die Selbstversorgung. Dieses Thema ist in vielen Großstädten derzeit sehr aktuell und die weltweite "Transition Town-Bewegung" (wozu auch das "Urban Gardening gehört"), ist inzwischen weit mehr als nur ein Trend.
Weitere Aspekte sind Regenwassernutzung und Teichbau, Kompost-Toiletten, Waldgärten, Obstbäume und Sträucher, Biotope, Wildkräuter, Saatgut-Austausch, Erhalt alter Gemüse-und Obstsorten sowie alter Haustier-Rassen, Mischkulturen, Strohballenbau, Lehmbau, Tauschringe, regionale Währung, gemeinsame Ernte und Festessen, soziale Strukturen, lebendige Systeme, Sonnenenergie, Fahrräder, Jahresfeste, Globalisierung und lokale Verantwortung.
Die Anwendungs-Bandbreite der diversen Permakultur-Projekte umfasst Gemeinschaftsgärten, Ökodörfer, bepflanzte Balkone und Festerbretter, Kunst-und Kulturprojekte, Lebensgemeinschaften, Entwicklungszusammenarbeit mit Afrika, Selbstversorgerhöfe, Naturbauten, Gartenbaubetriebe, Hausgärten und vieles mehr.
Wertvolle weiterführende Informationen zu Büchern, Filmen, Projekten, Ausbildungen, Organisationen, Fachzeitschriften:
Film: Permalultur - Beispiele und ihr Beitrag zum Wandel
Bildquelle:
Eigenes Bild
(Kurze Geschichte der Nationalpark-Idee in Deutschland)