Bereits in der Antike Pfefferminze als Heilmittel


Schon in der Antike setzten die alten Griechen und Ägypter die Pfefferminze als Heilmittel ein. Sie erkannten die entspannende und krampflösende Wirkung der ätherischen Öle Menthol und Menthon und verwendeten die Pfefferminze zur Linderung von Schmerzen und zum Lösen von Krämpfen. Man fand die Pfefferminze sogar in jahrtausendalten ägyptischen Gräbern als Grabbeigabe. In der heutigen Zeit greift man oftmals lieber schnell zur Schmerztablette als sich mit Naturheilmitteln, die noch dazu nahezu kostenlos sind, auseinander zu setzen. Die Pfefferminze als Heilmittel ist etwas in Vergessenheit geraten. Dabei ist sie universell einsetzbar und bietet ein sehr großes therapeutisches Spektrum.

 

Pfefferminze ist innerlich und äußerlich anwendbar

Pfefferminze wird von Juni bis August geerntet. Man kann sie sowohl frisch als auch getrocknet verwenden. Zum Trocknen hängt man sie einfach kopfüber in Bündeln an einen luftigen, trockenen Ort und hat dann jederzeit Blätter für einen frischen Pfefferminztee zur Verfügung. Pfefferminztee gilt als hervorragendes Magenmittel, welches die Verdauung anregt und krampfartige Beschwerden lindert. Aber auch äußerlich leistet Pfefferminze gute Dienste. Hier wird es vor allem als Öl zum Einreiben oder Aromaduft verwendet. 

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Pfefferminze als Heilmittel gegen Kopfschmerzen

In Studien hat man erkannt, dass Pfefferminzöl eine vergleichbare Wirkung wie eine herkömmliche Schmerztablette hat. Ein paar Tropfen auf Stirn, Schläfen oder Nacken einmassiert können ohne lästige Nebenwirkungen Spannungskopfschmerzen lösen. Das Pfefferminzöl wirkt dabei kühlend und blockiert die Weiterleitung von Schmerzimpulsen. Sogar bei Migräne wurden schon gute Erfolge erzielt. Pfefferminzöl gibt es in jeder Apotheke oder man kann es auch leicht selbst herstellen. Dazu hackt man zwei Hände voll gewaschene, frische Minze fein, mischt das mit 500 ml kaltgepresstem Olivenöl in einem Glas mit Schraubverschluss und lässt dieses fest verschlossen etwa sechs Wochen auf dem Fensterbrett stehen. Anschließend füllt man das abgeseihte Öl in eine lichtgeschützte Flasche. Hilfreich bei Kopfschmerzen ist auch eine Pfefferminztinktur oder ein Stirnumschlag aus einem in Pfefferminztee getränkten Tuch. Beim Einschlafen kann ein mit getrockneten Pfefferminzblättern gefülltes Kräuterkissen, das neben dem Kopfkissen liegt, hilfreich sein. Das Kräuterkissen ist auch eine gute Option bei Erkältungsbeschwerden.

Pfefferminze als Heilmittel bei Reizdarm

Pfefferminztee als HeilmittelInnerlich wird die Pfefferminze vor allem bei Magen- und Darmbeschwerden angewandt. Das ätherische Öl der Pfefferminze fördert den Fluss von Verdauungssäften wie Gallenflüssigkeit, Speichel und Magensäure, entspannt die Darmmuskeln, wirkt krampflösend, hilft bei Blähungen, bekämpft im Darm Bakterien und wirkt gegen Übelkeit und Durchfall. Die Pfefferminze als Heilmittel kann bei Störungen des Magendarmtraktes sowohl als Tee, als Pfefferminzöl oder als Pfefferminztinktur erfolgen. Für die Zubereitung des Tees zwei Teelöffel getrocknete Pfefferminzblätter mit heißem Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lassen.  und dreimal täglich trinken. Vom Pfefferminzöl nimmt man ebenfalls täglich zwei bis vier Tropfen ein. Bei Blähungen und Völlegefühl hilft auch eine Pfefferminztinktur. Dazu frische Pfefferminzblätter in ein leeres Marmeladenglas geben, mit 40%igem Korn übergießen und vier Wochen gut verschlossen an einem warmen Ort aufbewahren. Danach abseihen, abfüllen und weitere vier Wochen ruhen lassen. Wer keine Möglichkeit hat, Öl und Tinktur selbst herzustellen, kann auch fertige Pfefferminzölkapseln verwenden.

Pfefferminze bei Muskelschmerzen

Pfefferminzöl wirkt auch wunderbar bei Muskelverspannungen, Gelenkschmerzen, rheumatischen Beschwerden, Neuralgien oder bei Hautproblemen wie Akne oder Juckreiz. Sogar Insektenstiche oder leichte Verbrennungen wie Sonnenbrand lassen sich damit behandeln. Da das Pfefferminzöl die Kälte- und Druckrezeptoren beeinflusst und eine leicht betäubende Wirkung besitzt, lindert es durch Einreibung der betroffenen Stellen merklich sowohl Schmerzen als auch Juckreiz und hinterlässt ein angenehmes entspannendes Kältegefühl. 

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Pfefferminzbad als Wohltat bei Erkältungen und für die Haut

Ein Ganzkörperbad mit Pfefferminze wirkt sowohl entspannend für sensible Haut als auch unterstützend bei Erkältungskrankheiten. Bei unreiner oder juckender Haut, Pickeln oder Akne ist ein Pfefferminzbad eine wahre Wohltat. Dazu einfach ein paar Tropfen Pfefferminzöl oder ein mit Pfefferminzblättern befülltes Leinensäckchen ins warme Badewasser geben.

 

Bei Erkältung und Infektion der oberen Luftwege ist ein Dampfbad zu empfehlen. Dazu werden zwei bis sechs Tropfen Pfefferminzöl in einem Topf mit heißem Wasser übergossen. Mit einem Handtuch über dem Kopf inhaliert man dann die ätherischen Dämpfe. Um die Nase auch über Nacht freizuhalten, kann man auch zwei bis drei Tropfen Pfefferminzöl auf seine Nachtkleidung geben.

Pfefferminze als Wunderwaffe für frischen Atem

Nicht zuletzt ist der frische Geschmack des in der Pfefferminze enthaltenen Menthols ein wirksames Mittel gegen Mundgeruch. Es neutralisiert unangenehme Gerüche, hat aber auch keimtötende Wirkung  und ist deshalb Bestandteil vieler Produkte der Mundpflege. Darüber hinaus kann man mit dem Pfefferminzöl entzündete Stellen in der Mundschleimhaut behandeln. Wer Wert auf frischen Atem legt, der wird sicher im breit gefächerten Angebot an Lutschpastillen oder Kaugummis fündig.

Noch ein Tipp für müde Füße

Pfefferminze als Heilmittel nicht für Kleinkinder geeignet

Obwohl die Pfefferminze ein Naturheilmittel ist, darf sie wegen ihres hohen Mentholgehaltes bei Babys und Kleinkindern möglichst nicht verwendet werden. Menthol kann bis zu einem Alter von etwa drei Jahren die Atemwege so stark reizen, dass diese noch mehr verschleimen und es durch Atemnot sogar zu einem lebensbedrohlichen Zustand kommen kann.

Deshalb sollte man Pfefferminzöl niemals auf Gesicht oder Brust von Babys oder Kleinkindern auftragen. Auch Pfefferminztee wird von dieser Altersgruppe nicht gut vertragen. Das gleiche gilt in der Schwangerschaft.

Autor seit 12 Jahren
99 Seiten
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