Gartenarbeit und Pflanzenpsychologie
Es gehört viel mehr zum erfolgreiche ...

Es gehört viel mehr zum erfolgreichen Gärtnern als nur säen, pflanzen und Unkraut jäten (Bild: Gabriele Hefele)

Auch Pflanzen haben Gefühle

Wie bei Menschen und Tieren, gibt es auch bei den Pflanzen Antipathien und Sympathien untereinander. Das nicht erst, seit sogar Wissenschaftler Gefühle bei Pflanzen feststellen: Jüngstes aufsehenerregendes Beispiel ist da das Buch von Volker Arzt:. "Kluge Pflanzen. Wie sie locken und lügen, sich warnen und wehren und Hilfe holen bei Gefahr".

Schlechte Nachbarn

Aber haben Sie nicht auch schon festgestellt, dass letztes Jahr beispielsweise Ihre Tomaten ziemlich mickrig ausfielen? Waren dazwischen vielleicht Zwiebeln eingesteckt? Das wäre ein gravierender Fehler, denn laut einschlägigen Nachschlagewerken für den Biogärtner können die sich nicht leiden. Aber wer hätte das gedacht, wo die doch zusammen in den Salat gemischt werden?

Die Tomate ist überhaupt sehr eigensinnig: Nicht nur sind bei ihr die Zwiebeln verpönt, sondern auch die Erbsen, Kartoffeln und Fenchel.

Die Zwiebel ist auch so ein streitbares Ding, sie verträgt sich außerdem

  • nicht mit Bohnen,
  • Erbsen,
  • Kartoffeln und
  • Kohl.

Gute Nachbarn

Hingegen mag die Zwiebel witzigerweise

  • Erdbeeren,
  • Gurken,
  • Möhren und
  • Kopfsalat.

Bitte kombinieren Sie aber wiederum nicht die Gurken mit den Tomaten und Radieschen, wahrscheinlich hören sensible Naturen diese nachts lauthals streiten! Und was auch oft falsch gemacht wird: Bitte nicht Salat und Petersilie zu nahe beieinander bringen.

Oben im Bild rechts. großer blühender Rosmarinbusch, der sich nicht mit Thymian verträgt - siehe unten! (Foto: Gabriele Hefele)

 

Auf eine gute Ernte!

Riesengurke, wenn nicht neben Tomaten oder Radieschen! (Bild: Johannes Richenhagen)

Geeignete Kräuter dazwischen pflanzen

Aber loben wir auch mal die Pflanzen, die sich diplomatisch mit allem vertragen, ja, auch die gibt es:

  • Möhren,
  • Mangold,
  • Pflücksalat und
  • Zucchini.

Ein sanftes Wesen wird auch Kräutern nachgesagt wie Kümmel, Dill, Beifuß und Salbei. Aber bitte wiederum nicht Rosmarin und Thymian nebeneinander säen! Schon der Promi-Profi-Koch Alfons Schuhbeck warnte beim Würzen vor der gleichzeitigen Verwendung von diesen beiden Kräutern: Man könne beobachten, wie die sich in der Soße oder Suppe voneinander abstießen.

Beachten Sie diese Tipps jetzt alle beim Anlegen des Gemüsegartens und Sie werden belohnt mit einer guten Ernte. "Es kann die schönste Pflanze nicht gedeihen, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt," so könnte man Schillers Zitat treffend abwandeln.

Noch ein Wort zum richtigen Gießen

Beim "Garteln" kann man viel dazu tun, verantwortlich mit Trinkwasser umzugehen.Trockenzeiten wie ein zu warmer Frühling und Waldbrandalarme machen das Thema Wasser sparen wieder besonders aktuell. Wenn nach den Eisheiligen wieder gegärtnert wird, was das Zeug hält, wenn neu gesät und gepflanzt wird, dann sollte man diesen bedeutenden ökologischen und praktischen Aspekt dabei von vornherein beachten, denn allgemein werden weltweit Trinkwasserreserven knapp.

Wasser sparen

Normalerweise häufelt man in nordischen und regenreichen Breiten die Ede um die Pflanzen herum an, damit die Wurzeln nicht im Wasser ertrinken. In heißen Sommern aber sollte man immer eine Mulde um die Pflanzen bilden, damit sich das Wasser sammeln kann.

Ein weiterer selbstverständlicher Tipp, den man nicht zu oft wiederholen kann: Gerade im Sommer immer von unten gießen, nie großzügig mit dem Schlauch über die Blumen und das Gemüse schwenken: Man verbrennt sie sonst, da die Wassertröpfchen auf den Blättern bei starker Sonnenbestahlung einen Brennglaseffekt entwickeln!

Auf jeden Fall aber oft unkontrollierbar herumspritzende automatischen Bewässerung vermeiden.

Arlequina, am 27.04.2017
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