Phantastenmuseum: Wien ist um ein phantastisches Museum reicher
Österreichische und internationale Vertreter des Phantastischen Realismus finden im Palais Palffy eine permanente Ausstellungsfläche.Vertretene Künstler und Werke
Der Rundgang durch die Ausstellung beginnt bei den Ursprüngen der Wiener Schule des Phantastischen Realismus, und seinen hauptsächlichen Vertretern: Arik Brauer, Anton Lehmden, Wolfgang Hutter, Rudolf Hausner und Ernst Fuchs. Der Wiener Maler, Grafiker, Musiker und Architekt Ernst Fuchs schuf eigens für die Ausstellung das Werk "Jesus von Pilatus". Auch internationale Künstler und Strömungen sind präsentiert. Das Museum will auch als Plattform und Treffpunkt für Künstler und Freunde der phantastischen Kunst verstanden werden.
Wiener Schule des Phantastischen Realismus
Eine wichtige Kunsterscheinung des 20. Jahrhunderts ist die Malerei der Phantasten. Der Begriff der Wiener Schule des Phantastischen Realismus wurde in den 1950er Jahren von dem Kunstkritiker Johann Muschik geprägt. Er steht für eine Stilrichtung die dem Surrealismus nahe steht, bzw. sich aus diesem entwickelte. Als Begründer gilt der Wiener Maler, Schriftsteller und Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien, Albert Paris Gütersloh. Zu den Hauptvertretern zählen Arik Brauer, Ernst Fuchs, Rudolf Hausner, Friedensreich Hundertwasser, Wolfgang Hutter, Maria Lassnig und Anton Lehmden. Mit der ersten Ausstellung 1959 im Wiener Belvedere erzielte die Wiener Schule des Phantastischen Realismus ihren internationalen Durchbruch.
Ernst Fuchs: Zeichnungen und Graphik aus der fr... | Hundertwasser: Complete Graphic Work 1951-1976 ... |
Der Stil der Phantastischen Malerei
Die Bildsujets sind vornehmlich aus mythischen Themen, kosmischen Träumen, alttestamentarischen Fabeln und apokalyptischen Visionen entnommen. Die Motive sind meist phantastische unwirkliche Kreationen, die durch ihre Entrückung von der Realität den Betrachter teilweise schockieren, teilweise faszinieren. Die Malweise orientiert sich an der technischen Perfektion der alten Meister. Sie ist nicht abstrakt.
Die Räumlichkeiten des Museums im Palais Pallfy
Das im Renaissancestil erbaute Palais blickt auf eine lange wechselvolle Geschichte zurück. Lange in Besitz diverser Adelsfamilien ging es nach dem Ersten Weltkrieg in Staatsbesitz über. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Palais nach schwerer Beschädigung komplett restauriert und beherbergt nun seit 40 Jahren das Österreichische Kulturzentrum in dem vorwiegend Kulturveranstaltungen und Ausstellungen stattfinden.
Phantastenmuseum: Adresse, Öffnungszeiten, Shop
Ort: Palais Palffy, Wien 1010, Josefplatz 6
Öffnungszeiten: täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr (und nach Vereinbarung)
Ausstellungskatalog: Die Werke der Dauerausstellung werden in einem 300 Seiten starken Katalog präsentiert.
Sonderschau: Die erste Sonderausstellung im Februar 2011 widmet sich 30 Werken französischer Künstler.
Dem Museum angeschlossen ist auch ein Museums-Shop, indem Nachbildungen, Kataloge, Kunstdrucke, Schmuck und Souvenirs erhältlich sind.
Bildquelle:
Florian Busch
(Der Bikini feiert 75. Geburtstag)