Warum eine Ausstellung in Sigmaringen?

Die Ausstellung in Sigmaringen wird vorbereitetEs kam zu dieser Ausstellung, weil der jetzt in Inzigkofen lebende Maler Franz X. Heinzler, ein Schüler des von 1945 bis 1958 in Sigmaringen lebenden Malers Alfred Sohn Rethel war. Dieser ist wiederum ein Enkel des im Mittelalter bekannten Malers Alfred Rethel (1816-1859).Foto: Monika Hermeling

Bei einer gemeinsamen Kunstausstellung in Winterlingen/Kreis Sigmaringen, lernte Franz X. Heinzler die Schauspielerin und Malerin Simone Rethel- Heesters kennen. Man plante anschließend, auf ein Angebot der Gesellschaft für Kunst und Kultur hin, die jetzt realisierte Ausstellung.

Lebenskraft die sich in Farben ausdrückt

Franz Xaver Heinzler machte von 1950 bis 1954 eine Ausbildung zum Restaurator und es folgte ein Zeichen- und Malstudium bei Alfred Sohn Rethel in Sigmaringen und Andre Ficus, Friedrichshafen. Seit 1972 arbeitet er als freischaffender Maler und Restaurator.

Wie er begeistert erzählte, prägten seine Studienaufenthalte in Murnau, Kochel am See, in der Toskana und Südfrankreich seine Landschaftsbilder stark. Ihn inspirieren die Farbenprächtigkeit dieser Landschaften und das überschäumende Lebensgefühl der Südländer.

Von der bäuerlichen Hinterglasmalerei zur neuen Wirklichkeit

Alfred Rethel, wuchs in Warnemünde auf. Seine künstlerische Entwicklung machte ihn mit den Malern Werner Scholz, Karl-Schmidt-Rottluff, Käthe Kollwitz, Ernst Wilhelm Nay und Willi Baumeister bekannt. Von 1946 bis 1948 war er Bühnenbildner des Bayerischen Landestheaters. Seit 1950 arbeitete er in München als Designer.

Die Malerin Simone Rethel-Heesters

Seine Tochter Simone Rethel-Heesters stand im Anfang ihrer Malerei unter dem Einfluss naiver bäuerlicher Hinterglasmalerei. Im Laufe der Zeit kamen Elemente der modernen Malerei dazu. Wie sie in einem Interview bekannt gab, ist es ihr ein Anliegen nicht die Natur nachzuahmen, sondern eine neue Wirklichkeit aus Formen und Farben zu erzeugen.

Simone Rethel-Heesters Foto:Monika Hermeling

Gemeinsame Kunst-verschiedenartige Landschaftsmotive

So verschiedenartig die Künstler persönlich sind, haben sie doch eines gemeinsam. Sie verstehen es vortrefflich mit Farbe umzugehen. Die gin der Ausstellung gezeigten Motive sind vorwiegend verfremdete Landschaften.

Johannes Heesters in Sigmaringen

Simone Rethel-Heesters mit ihrem Mann Johannes HeestersDie Maler waren bei der Ausstellungseröffnung ebenso anwesend, wie der Mann von Simone Rethel-Heesters, der Sänger und Schauspieler Johannes Heesters. Er begleitete stolz seine Frau zur Ausstellung nach Sigmaringen. Auf sein Alter angesprochen, gab er Simone Rethel als seinen Jungbrunnen an und freute sich über ihren Erfolg als Malerin. Er unterstützt sie, so erklärte er begeistert, bei all ihren Vorhaben.

In der Zwischenzeit ist der Sänger Johannes, Jopie, Heesters, 108jährig, am 4. Dezember 2011, in Starnberg, verstorben. .

Auch wenn Maler sich persönlich verbunden fühlen oder verwandt sind, müssen sie sich künstlerisch nicht unbedingt verstehen oder ergänzen. Die ausgewählten Werke in der Ausstellung zeigten die Vielfältigkeit eine Landschaft darzustellen. Die Besucher wurden von der Bodenständigkeit und der Weiterentwicklung der Landschaften in der Kunst angeregt, die Umgebung wieder intensiver wahr zu nehmen.

MonikaHermeling, am 06.05.2020
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Bildquelle:
Monika Hermeling, Journalistin (Porträt des Liedermacher Markus Mielert -aus Sigmaringen)
Der Cool Man mit Fans, Monika Hermeling (Die Geschichte des Milka -Cool Man- Peter Steiner)
Castinshow-Gewerkschaft (Hilfe für Kandidaten die durch ein Casting geschädigt wurden)

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