Promis schreiben Kochbücher?
Immer mehr Promis veröffentlichen Kochbücher. Hier habe ich vier dieser Bücher unter die Lupe genommen.Mein Kochbuch - Gérard Depardieu
Gérard Depardieu hat auf jeden Fall den richtigen Background, um ein professionelles Kochbuch zu schreiben. Der bekannte Genießer zeigt Leidenschaft, auf der Bühne, im Film, aber auch in der Küche, was er schon lange vor der Erscheinung dieses Buches regelmäßig in seinen drei eigenen Restaurants in Paris beweisen konnte, wo er nicht selten selbst am Herd steht. Auch seinen eigenen Wein produziert Depardieu auf seinem Weingut "Château de Tigné" an der Loire. Auch hat er angeblich vor in seiner neuen Heimat, Russland, bald ein Restaurant zu eröffnen. Seit Anfang 2013 hat der gebürtige Franzose ja auch die russische Staatsbürgerschaft. Es ist bekannt, dass er weiß, was er tut, wenn er kocht. Dabei sind ihm frische und hochwertige Zutaten sehr wichtig. Deswegen sucht er auch die Lieferanten für sein Restaurant persönlich aus, wenn er nicht sogar selbst seine Zutaten selbst am Markt einkauft.
Sein Kochbuch ist geprägt von der französischen Küche, von der er schwärmt. Traditionelle Werte, sowohl beim Kochen, als auch beim Essen, sind ihm wichtig. Die Rezepte sind, obwohl recht gehobene Küche, leicht erklärt und anschaulich dargestellt. Schöne Fotos, leckere Rezepte, "Mein Kochbuch" hat durchgehend eher positive Bewertungen und überteuert ist es auch nicht, geschrieben ist es deutlich von einem Koch, nicht von einem Schauspieler. Das einzige Manko: Normalsterbliche müssen die angegebenen Mengen an Knoblauch eventuell etwas reduzieren, denn Depardieu ist ein bekennender Knoblauchfanatiker, der damit wirklich sehr übertreibt.
Eva's Kitchen - Eva Longoria
Einen professionellen kulinarischen Background hat Eva Longoria nicht. Bekannt ist sie ja aus der Serie "Desperate Housewives", wo sie allerdings genau die Hausfrau ist, die so gar nicht gerne ihren häuslichen Pflichten nachgeht und schon erst recht nicht gut und gerne kocht. Privat steht Longoria allerdings gerne am Herd und kocht für Familie und Freunde. Mexikanisch angehaucht, sind die meisten der Rezepte daher ihre Familienrezepte, die im Kochbuch durch Anekdoten und Bildern von Freunden und all ihren Lieben aufgepeppt werden. Bodenständig, mit frischen Zutaten, kommen ihre 100 Rezepte aber nicht nur bei ihren Fans gut an. Es ist ein richtiges Familienkochbuch mit einfachen Gerichten, bei denen man kaum etwas falsch machen kann, nicht zu vergleichen mit Depardieus Kochbuch, bei dem wirklich gehobene Küche und Professionalität zu lesen sind. Dennoch, nette Familienrezepte und eine professionelle Köchin ist sie ja nicht, wie man ihr in diesem YouTube Video auch irgendwie anmerken kann:
Meine Rezepte für eine bessere Welt - Alicia Silverstone
Einzigartig ist dieses Buch, weil es sich dabei um vegane Rezepte handelt und darüber weiß Silverstone bestens Bescheid, da sie seit über 10 Jahren vegan lebt. Und dabei zwingt sie aber niemanden die vegane Kost komplett auf, sondern sie plante dieses Buch für Veganer, aber auch für solche, die mit der veganen Küche "flirten" möchten, wie sie es nennt. Das Buch ist äußerst unterhaltsam geschrieben und gibt viele Tipps zur veganen Ernährung, möglichen Mangelerscheinungen, aber natürlich auch positiven Wirkungen. Vorgestellt werden auch Personen, die nach dieser speziellen Diät, die mehr als Lebenseinstellung gesehen werden soll, als als Essweise, leben und ihre Erfahrungen damit. Toll sind vor allem die Bilder, die wirklich Lust auf die Speisen machen und auch, dass nicht nur stur Rezepte zum Folgen geboten werden, sondern auch unzählige Variationsmöglichkeiten. Natürlich, Silverstone ist keine professionelle Köchin, aber sie hat langjährige Erfahrungen mit dieser Lebenseinstellung und das Buch vermittelt schon das Gefühl, dass sie nicht nur weiß, worüber sie schreibt, sondern ihre Rezepte auch tatsächlich von ihr stammen.
Meine Rezepte - Gweneth Paltrow
Auch keine professionellen kulinarischen Background hat Gweneth Paltrow, wenn auch dafür jede Menge Erfahrungen. Schon in jüngsten Jahren stand sie am Herd, gemeinsam mit ihrem Vater, der ihr die Liebe zu Essen und Kochen vermittelte. So erfand sie schon als Kind gerne Rezepte und kreierte neue Speisen. Ihre Lieblingsspeisen hat sie in ihrem Kochbuch zusammen gefasst. Leute lieben den blonden Engel, der so natürlich wirkt und als Jungmutter vor allem für die Familie kocht, doch können die Rezepte auch etwas? Grundsätzlich ist zu sagen, dass das Buch in punkto Informationen über gesunde Lebensmittel und Kochen mit und für Kinder äußerst informativ ist. Die Rezepte sind leider entweder für sehr teure, schwer zu bekommende Zutaten entworfen, oder, das andere Extrem, wirklich sehr einfach und kochtechnisch so anspruchslos, dass man dafür eigentlich kein Rezept braucht. Störend sind auch Werbungen für spezielle Küchenmaschinen im Buchtext, was soll denn das? Fazit ist, ein nicht allzu anspruchsvolles Kochbuch für junge Mütter mit wenig Kocherfahrung.
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