Ostdeutscher Rosengarten Forst hat 100jährige Geschichte

Zum 25-jährigen Krönungsjubiläum Kaiser Wilhelm des II. wurde im Juni 1913 eine Rosen- und Gartenbauausstellung durchgeführt. Eigentlich sollte das ein einmaliges Ereignis bleiben, aber schon im Vorfeld kündigte sich durch reges Interesse zahlreicher Aussteller an, dass der geplante Umfang weit übertroffen werden würde. Etwa 350.000 Besucher krönten damals den fulminanten Erfolg und waren damit Zeuge der Geburtsstunde des Forster Rosengartens. Das Parkgelände umfasst drei Bereiche, die zwar unterschiedlich gestaltet sind, aber zusammen ein wunderbares Ensemble bilden. Der eigentliche Rosengarten bildet den Hauptteil des etwa 16 Hektar großen Parkgeländes und ist eine Kombination aus Rosenvielfalt, kunstvoll gefertigten Skulpturen und Pergolen sowie Wasserspielen. Den zweiten Teil bildet die Wehrinsel. Hier befinden sich weitgehend naturbelassene Elemente im englischen Landschaftsstil, reizvolle Pergolen und Springbrunnen, die natürlich von mehr als 2000 Rosen in den unterschiedlichsten Farben verschönt werden. Den dritten Teil des Ensembles bildet die Reisigwehrinsel, die allerdings bisher für den Publikumsverkehr nicht zugänglich war und deshalb nahezu unberührt ist. 

Impressionen aus Wehrinsel und Rosengarten

Pergolenhof

Ostdeutscher Rosengarten Forst lädt zum Verweilen ein

Heute sind im Rosengarten Forst etwa 800 Rosensorten auf zehntausenden Rosenstöcken zu bewundern. Auf großzügigen Rabatten begegnet man Hochstamm-, Bodendecker- oder Kletterrosen in klassischen oder modernen Arten. Darunter finden sich auch ein paar botanische Kostbarkeiten. Wer Zeit und Interesse mitbringt, wird sowohl die Helmut-Kohl-Rose als auch die Heidi-Klum-Rose finden. Zahlreiche liebevoll gestaltete Plätze wie Skulpturen, Pergolen, verspielte Brunnen oder romantische Wasserspiele laden zum Bestaunen und Verweilen ein. Aber nicht nur zur Rosenblüte ist der Park einen Besuch wert. Rhododendronhaine, ein Dahlien- und Heidegarten sowie zahlreiche Frühblüher geben dem Areal zu jeder Jahreszeit Farbenpracht. Sogar im Winter bietet der Rosengarten Forst durch seine gartenkünstlerische Gestaltung ein einmaliges Flair. Die jüngsten Besucher finden im Dornröschenpark außergewöhnliche Klettergerüste und können sich nach Herzenslust austoben.

Diese Rosen findet man im Rosengarten Forst

Heidi-Klum-Rose

Rosengarten Forst Deutschlands schönster Park 2009

Ganz besonders stolz ist die Rosenstadt Forst(Lausitz) auf die im September 2009 erhaltene Ehrung als "Deutschlands schönster Park", die alljährlich auf Initiative des Motorenherstellers Briggs & Stratton vergeben wird. Aber neben der landschaftlichen Schönheit hat der Rosengarten Forst noch ein paar andere Highlights zu bieten. Jedes Jahr im Juni finden traditionell die Rosengartenfesttage statt. In diesem Rahmen werden nicht nur sehr viele kulturelle Veranstaltungen durchgeführt, sondern es findet auch eine Schnittrosenschau und die Wahl der Rosenkönigin statt. In der Nacht der Tausend Lichter, in der die Wege im Rosengarten von tausenden Kerzen gesäumt werden, kann man eine ganz besondere Atmosphäre genießen. Für 2013 zum 100jährigen Geburtstag sind besondere Festlichkeiten geplant. Natürlich kann im Rosengarten Forst auch geheiratet werden. Brautpaare pflanzen im Anschluss an die Trauung selbstverständlich eine Rose auf dem Hochzeitsbeet und haben so einen Grund, in der Zukunft öfter mal zurück zu kehren.

Wer nach dem Besuch des Forster Rosengartens noch Zeit hat, kann noch mehr von der Stadt entdecken.

Außer Rosen gibt es

Dornröschenpark - Kinderspielplatz

Rosengarten direkt neben dem historischen Freibad

Der Rosengarten Forst liegt direkt neben dem Forster Freibad, das im Jahre 1959 eröffnet wurde. Auf der 50-Meter-Bahn, die ungewöhnlich für ein Schwimmbad ist, wurden in der Vergangenheit zahlreiche Wettkämpfe ausgetragen. Im Jahr 2003 erfolgte der komplette Umbau des Freibades in ein zeitgemäßes Erlebnisbad. Neben dem Schwimmerbecken, das sechs 50-Meter-Bahnen beinhaltet, gibt es ein separates Sprungbecken, in das man sich aus 1 Meter, 3 Meter und sogar 10 Meter Höhe stürzen kann. Eine 66 Meter lange Riesenrutsche, eine Breitwasserrutsche und zahlreiche Wasserspiele versprechen kurzweiligen Spaß. Auch für die Jüngsten ist mit Planschbecken, Kinderrutschen und Sandspielplatz gesorgt. Wer sich noch mehr austoben möchte, findet in den angrenzenden Allwettersportplätzen genügend Möglichkeiten, um Fußball, Handball, Basketball, Tischtennis oder Volleyball zu spielen.

Brandenburgisches Textilmuseum Forst erinnert an alte Traditionen

An die Traditionen des alten Tuchmacherstadt erinnert ein im Jahre 1995 in einer 1897 erbauten Tuchfabrik eröffnetes Brandenburgisches Textilmuseum. Hier kann man sich sowohl über die Geschichte des Handwerkes von der Faser bis zum fertigen Tuch als auch der Stadt selbst informieren. Bereits seit dem 15. Jahrhundert ist Forst(Lausitz) vom Tuchmacherhandwerk geprägt. Wer dann noch einen Abstecher in die Keunschen Alpen macht und den Stadtteil Mexiko besucht, kann zu Hause von einer internationalen Reise berichten.

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