Rote Bete im eigenen Garten

Rote Bete ist im eigenen Garten ein beliebtes Gemüse, das in Europa schon seit Jahrhunderten als heimisches Gemüse bekannt ist. Alle Kulturformen stammen von der wilden Meerrübe ab, die bis heute an den Küsten Westeuropas und des Mittelmeeres zu finden ist. Mit der Kultivierung haben sich verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Farben ausgebildet – von scharlachrot bis gelb, weiß und weiß-rot geringelt. Die Blätter sind meist grün und haben manchmal rote Blattadern.

Schon optisch ist Rote Bete im eigenen Garten ein Gewinn, denn verschönern das ganze Jahr über das Beet. Wer gern Rote Bete mag, sollte schon aus Eigennutz einige Pflanzen im eigenen Garten oder in Töpfen auf dem Balkon anbauen. Die Samen kosten nur wenig.

Anbau und Pflege 

Rote Bete benötigt einen sonnigen Standort und humusreichen tiefen Boden. Außer einem gelegentlichen Unkrauthacken oder –zupfen fällt über das Jahr eigentlich keine weitere Arbeit an. Einzig auf die Wasserversorgung ist während der ersten Wochen penibel zu achten. Gut feucht gehaltene Samen keimen nach drei bis fünf Tagen. Am besten bedeckt man die Erde mit einem Vlies oder einfach mit Papier, um ein Austrocknen zu vermeiden. Sind die ersten Keimlinge zu sehen, kann die Abdeckung entfernt werden.

 Aussaat, Pflege, Ernte und Lagerung

Rote Bete wird ausgesät, wenn frostige oder sehr kalte Temperaturen ausgeschlossen werden können. Die Aussaat geschieht somit je nach Lage und Klima zwischen Mitte bis Ende April bis Mitte Juni. Eine Aussaat über mehrere Wochen verteilt verlängert die Erntezeit für frische Rüben.

Aus einem Saatkorn wachsen mehrere Pflanzen, die von Zeit zu Zeit ausgedünnt (verzogen) werden müssen. Gesät wird in Reihen mit Samenabstand von rund 10 und Reihenabstand von rund 30 Zentimetern.

Soweit sie nicht frisch verbraucht werden sollen, können die Pflanzen bis zum ersten Frost in der Erde bleiben und danach eingelagert werden. Das geschieht am besten in einem Sandbett oder in abgedeckten Kisten oder Eimern. Zuvor werden die Blätter einige Zentimeter über der Rübe abgeschnitten oder abgedreht. Dabei dürfen die Rüben nicht beschädigt werden, damit sie beim Lagern nicht ausbluten. Geschrumpelte Rüben können gekocht gut verwendet werden.

Im nächsten Jahr empfiehlt es sich dringend, eine Fruchtfolge einzuhalten und Rote Bete weder nach Roter Bete noch nach Mangold oder Spinat an der selben Stelle erneut auszusäen. Probieren Sie doch einmal Steckrüben mit den beliebten Rezepten.

 

Die Verarbeitung von frischer roter Bete

Frische Rote Bete ist in vielen Haushalten verpönt, weil sie beim Schälen iihren roten Farbstoff abgibt und ungewollt alles verfärbt. Das muss aber nicht sein.

Viele Menschen haben sich seit ihrer Kindheit nicht mehr mit dem tollen Gemüse "Rote Bete" beschäftigt. Sie kennen Rote Bete sicher noch aus dem obligatorischen Heringssalat zu Weihnachten, in dem die Rote Bete in Würfel geschnitten für die rosa Färbung des Heringssalates sorgte. In den letzten Jahren hat die Rote Rübe in der Gastronomie, besonders der Spitzengastronomie, eine echte Renaissance erlebt.

Heute gibt es viele verschiedene Sorten der Roten Bete, auch in anderen Farben als rot. Die Bete wird in jüngster Zeit im Handel vorgegart angeboten; zu bevorzugen sind auf jeden Fall frische Knollen, wenn die Zeit die eigene Zubereitung zulässt.

Umgang mit Rote Bete ohne rot gefärbte Hände

Für Rote Bete gibt es eine Garmethode, bei der die rote Farbe nicht ausläuft, sich die Hände auch nach Umgang mit den roten Knollen ohne Küchenhandschuhe gut säubern lassen und das Gemüse schön saftig bleibt: Waschen Sie die Knolle gründlich; dann wickeln Sie sie einfach in Alufolie. Zur geschmacklichen Verbesserung, weil dann Rote Bete auch nicht "erdig" schmeckt, können Sie auch ein Salz nach ihrem Geschmack – in Frage kommen Siedesalz, Steinsalz oder Meersalz – in die Alufolie geben. Nach zirka 50 Minuten sind mittelgroße Rote Bete-Rüben im Backofen gar. Dann entfernen Sie die Alufolie, lassen die Rote Bete etwas abkühlen und können dann wie bei Pellkartoffeln die Rote Bete mit einem spitzen Messer pellen.

Für Rohkost wird die Knolle unter fließendem Wasser gereinigt und der Wurzelansatz abgeschnitten. Anschließend dünn schälen und raspeln oder in kleine Würfel schneiden.. Eine köstliche Vorspeise ist hauchdünn gehobelte Rote Bete als Carpaccio mit Rucola, Ziegenkäse und Walnüssen. Im Salat passt sie sehr gut zu Möhre und frischen Früchten wie Orange und Apfel.

Die schöne "Tonda di Chioggia"

Die Ringelbete ist mit ihrer Färbung besonders auffällig. Sie besitzt eine rote Färbung mit weißen inneren Ringen im Rübenkörper, hervorgerufen durch unterschiedliche Pigmenteinlagerungen in der Bast- und Holzschicht der Rübe. Diese Rübe hat ihren Ursprung auf der Halbinsel Chioggia in der Region Venetien unweit Venedig. Wenn man die "Tonda di Chioggia" aufschneidet, sieht man genau sich abzeichnende rote und weiße Ringe. Beim Kochen verschwinden diese Ringe leider. Deshalb bietet sich die schöne Färbung der Rübe besonders für ein Carpaccio an.

Auch bleiben die Ringe bestehen, wenn man rohe dünne Scheiben kurz in Olivenöl anbrät und mit etwas Zitronensaft mariniert.

Rezeptvorschläge

Rote-Bete-Salat

Die gegarte und gepellte Rote Bete in Würfel oder dünne Scheiben schneiden und mit einem geschälten und in Würfel geschnittenen Apfel sowie einer in Würfel geschnittenen Zwiebel oder Schalotte vermengen, mit Weinessig, Sonnenblumenöl, gemahlenen Korianderkörnern und Salz und Pfeffer abschmecken und durchziehen lassen. Im Kühlschrank hält sich Rote-Bete-Salat einige Tage. Gibt man in diesen Salat saure Sahne, passt er hervorragend zu Pellkartoffeln mit Matjes .

Rote-Bete-Carpaccio einfach

Frische rote Bete aus kleineren Rüben in dünne Scheiben schneiden und mit einer Marinade aus 3 EL Rapsöl und 2 EL Balsamico, frischem gemahlenen Pfeffer, Salz und einer Prise Zucker servieren. Nüsse und Kräuter – beide nach Belieben – oder Ruccola passen sehr gut dazu. Eine Portion Ziegenkäse und ein Baguette lassen auf die Schnelle eine volle Mahlzeit entstehen.

Rote-Bete-Carpaccio mit etwas mehr Aufwand

Die gekochte Rübe schneiden Sie in dünne Scheiben und garnieren sie auf einem Teller. Dann bereiten Sie eine Vinaigrette zu. Dazu benötigen Sie einen Fond (Gemüse oder Geflügel) und schmecken 3 gewürfelte Schalotten mit Pfeffer und Salz, Senf und Balsamico ab. Dazu geben Sie gutes Olivenöl. Die jetzt fertige Vinaigrette giessen Sie über die in Scheiben geschnittene Rübe. Wer es mag, gibt noch geriebenen Meerrettich darüber.

4 Scheiben gerollten Ziegenkäse wenden sie in Mehl und backen diese von beiden Seiten je 3 Minuten. Diese 4 Portionen passen hervorragend zum Carpaccio.

 

Rote Bete als Gemüse

Häufiger wird die Rote Bete gegart verzehrt, zum Beispiel in Risotto, Püree oder Suppe. Für eine einfache Gemüsebeilage werden die Knollen im Salzwasser je nach Größe für 40 bis 60 Minuten leicht gekocht. Nach dem Abschrecken mit kaltem Wasser löst sich die Schale leichter. Nur unverletzte ganze Knollen sollten gekocht werden, damit sie nicht zu stark "ausbluten".

Alternativ kann Rote Bete nährstoffschonend als Ofengemüse zubereitet werden. Dafür wird die Knolle nach dem Schälen in Stifte geschnitten, mit wenig Olivenöl beträufelt und mit Gewürzen und Kräutern wie Salz, Pfeffer, Rosmarin, Thymian oder Curry gewürzt. Bei 180 Grad sind die Stücke in 20 bis 30 Minuten weich. Dazu schmeckt Hummus, Kräuterquark oder ein Joghurtdipp. 

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