Das Arbeiten mit Salzteig ist eine gute Vorübung für spätere Bastelarbeiten, wenn es ums Modellieren geht. Salzteig ist wenig empfindlich gegen Fehler bei der Verarbeitung, auch ungeschickte Hände können daran sehr gut üben, bevor man sich später an filigranere Gegenstände wagt oder an andere Materialien wie Fimo oder Ton. Dabei sind die Kunstwerke aus Salzteig nach dem Trockenvorgang wesentlich langlebiger als Figuren aus Knetmasse und ihr Trocknungsvorgang ist weniger aufwändig als das Brennen von Ton. Ein weiterer Vorteil: Salzteig ist schnell angesetzt und die Figuren, Bilder und Anhänger ruckzuck gefertigt. Ideal also, wenn es schnell gehen muss, nicht viel Zeit ist oder es generell mit der Geduld (noch) nicht so weit her ist.

Salzteig selber herstellen oder fertig kaufen

Das Material für die Bastelarbeit lässt sich schnell, einfach und vor allem günstig selber zu Hause herstellen. 

Der klassische Salzteig besteht aus 3 Teilen Mehl, 2 Teilen Salz und 1-2 Teilen Wasser. Die Zutaten werden miteinander zu einem Teig verknetet und das war es im Prinzip auch schon. 

Kleiner Tipp: 1 Teil Speisestärke sorgt dafür, dass der Teig besser hält, d.h. dass er nicht so leicht bricht und sich besser formen lässt. Etwas in Wasser aufgelöster Tapetenkleister erfüllt den gleichen Zweck.

Ein Schuss Öl macht das Ganze noch einmal glatter und geschmeidiger.

Mittlerweile gibt es die Mischungen auch fertig zu kaufen. Das eignet sich besonders dann, wenn es sich um ein ganzes Set handelt (wie z.B. das von Ravensburger) und es als Geschenk gedacht ist. Das macht schon optisch einiges her und man kann gleich loslegen.

Modellieren, trocknen, lackieren und bemalen...

Was tun mit dem lecker aussehenden Teig?

Auf jeden Fall nicht essen! Er ist in der klassischen Variante (ohne Tapetenkleister) zwar nicht giftig, aber ungenießbar. Salz wird ja schließlich auch in der Küche in diversen Rezepten verwendet. In großen Mengen ist es allerdings nicht unbedingt gesund und kann auch gesundheitsschädlich sein. Allerdings wird wohl kaum jemand freiwillig größere Mengen Salzteig essen.

 

Also: Lieber aus dem Teig nette Gegenstände herstellen!

Salzteig lässt sich in alle möglichen Formen bringen. Schnell und einfach gehen Anhänger. Sie werden nach Art von Ausstechplätzchen gemacht – einfach Teig ausrollen, Figuren ausstechen und ein kleines Loch hinein bohren, wo später der Faden zum Aufhängen hindurch gefädelt werden soll. Flache Salzteigplatten können als Bilder an Dimension gewinnen, wenn man die gewünschten Motive als Applikation darauf setzt.

Trocknen, lackieren und bemalen

Zunächst werden die fertigen Teile 1-2 Tage an der Luft liegen gelassen, damit sie schon ein wenig trocknen. Den Rest erledigt dann der Backofen, worin man den Werke aus Salzteig bei 150 Grad Celsius mindestens eine Stunde lang backt, bei dicken Figuren entsprechend länger. Danach kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen und die Teile nach Herzenslust bemalen. Hierfür eignen sich notfalls sogar Wasserfarben. Sobald die Farbe trocken ist, kann lackiert werden. Dazu verwendet man üblicherweise Klarlack (oder man spart sich das Bemalen und lackiert gleich mit farbigem Lack). Es ist sehr wichtig, dass die Teile lackiert werden, denn erst dann werden sie richtig haltbar. Ansonsten würde der Teig wegen des hohen Salzgehaltes schnell Feuchtigkeit aus der Luft ziehen und mit der Zeit porös werden und zerfallen.

Sonja, am 25.02.2017
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Bildquelle:
Eigenes (Marzipanfiguren selber machen)

Autor seit 13 Jahren
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