Sankt Martin feiern mit Laternen, Martinsfeuer und Gänsebraten
Mit selbst gebastelten Laternen, dem großen Martinsfeuer und einem leckeren Gänsebraten mit Rotkohl und Knödeln begehen in vielen Regionen Groß und Klein den Gedenktag Sankt MartinDie Geschichte von Sankt Martin
Nach den Überlieferungen war der Heilige Martin von Tours ein Mensch, der mit seinem gutmütigen Herz sein Hab und Gut mit den Ärmsten der Armen teilte und half, wo er konnte. Als er zum Bischof geweiht werden sollte, versteckte er sich in einem Gänsestall, da er dachte, nicht für eine derartige Verantwortung geeignet zu sein. Aber die Gänse verrieten lärmend sein Versteck und so wurde er gefunden und konnte doch zum Bischof geweiht werden. Die bekannteste Legende, auf der die Tradition des Martinszugs aufbaut, ist, dass er an diesem kalten Tag mit seinem Pferd über das Land ritt. Er begegnete einem halb nackten Bettler, der erbärmlich fror. Er zögerte nicht, sondern zog sein Schwert, teilte seinen Umhang in der Mitte durch und gab die eine Hälfte dem Bettler, damit dieser sich vor der Kälte schützen konnte.
Laternen basteln für den Martinszug
Mit Bastelpappe und Transparentpapier oder mit Serviettentechnik und Laminiergerät, Kleber, einem Draht und einem elektrischen Laternenstab lässt sich mit den Kindern eine schöne Laterne basteln.
Rezept Martinsgans für alle, die keine Maronen mögen
Man nehme eine schöne Martinsgans und für die Füllung
- einen Apfel,
- eine Kartoffel,
- zwei Möhren,
- ein Stückchen Sellerieknolle,
- zwei bis drei Zwiebeln und
- einen Zweig Beifuss.
Bild: Rolf Handke / pixelio.de
Diese Zutaten klein schneiden, mit etwas Salz und Pfeffer vermischen.
Aus der Gans die Fettpolster in der Bauchhöhle entfernen. Diese werden bei der Herstellung von Gänseschmalz verwendet. Nachdem die Gans innen und außen gut abgewaschen und abgetrocknet wurde, mit Salz und Pfeffer einreiben und die vorbereitete Füllung hinein geben. Mit einer Gabel die Haut vereinzelt einstechen, damit das Fett besser herauslaufen kann.
In den Gänsebräter etwa 1/8 bis 1/4 Liter Wasser geben, die Gans auf das Gestell legen und in den auf 200° vorgeheizten Backofen schieben. Hier muss sie nun rund vier Stunden braten. Dabei zwischendurch mit einer Suppenkelle mit dem Sud aus dem Bräter übergießen. Das bereits ausgelaufene Fett abschöpfen und in einem separaten Gefäß für die Herstellung von Gänseschmalz sammeln. Nach der Hälfte der Garzeit dreht man die Gans einmal um. Sollte sie vorzeitig zu dunkel werden, kann man sie mit Alufolie abdecken und die Temperatur des Backofens auf 180° reduzieren.
Mit dem Gänseklein und einem Bund Suppengrün eine Brühe kochen, die für die Herstellung der Soße benötigt wird.
Wenn sich die Flügel der Gans leicht vom Körper lösen lassen, ist die Gans gar. Das Gänseklein wird aus der Brühe genommen, mit der Füllung der Gans und dem Bratensud – ohne das Fett – vermischt und mit einem Pürierstab gut püriert. Die Soße abschmecken und falls erforderlich, mit etwas Soßenbinder verdicken.
Rezept für Rotkohl gut bürgerlich
Einen Kopf Rotkohl vierteln, den Strunk entfernen und den Kohl in feine Streifen schneiden. Die Streifen waschen und in einem Sieb abtropfen. In einem Topf etwas Öl auf dem Boden verteilen und den Kohl hinein geben. Salz, Pfeffer und Paprika überstreuen. In ein Tee-Ei etwas Kümmel, Lorbeer und Nelken geben und in der Mitte des Kohls vergraben. Einen großen Apfel schälen, Kerngehäuse entfernen und die Apfelschnitzel auf dem Rotkohl
Bild: Rotkohl von siepmannH / pixelio.de
verteilen. Das Ganze dünsten, bis die gewünschte Konsistenz des Rotkohls erreicht ist. Darauf achten, dass zu Beginn und eventuell noch zwischendurch ein wenig Wasser nach gegossen werden muss, damit es nicht anbrennt. Ist der Rotkohl gar, wird alles umgerührt, das Tee-Ei entfernt und mit etwas süßer Sahne nach Geschmack abgerundet. Nach Wunsch kann das Gemüse noch mit etwas Bindemittel angedickt werden.
Die Gans und der Rotkohl werden mit Kartoffelknödeln oder Semmelknödeln serviert.
So gerüstet kann der Tag des Heiligen Sankt Martin nur ein guter Tag werden.
Bildquelle:
I. Ajerrar
(Topinambur – als Kartoffelersatz und Gemüse)
I. Ajerrar
(Weihnachten – ein besinnliches und fröhliches Familienfest)