Sansibar - Inselparadies voller Gegensätze
Sansibar hat eine bewegte Geschichte und interessante Kultur. Es ist die Insel der Gewürze und der Traumstrände, aber auch ein ehemaliger Sklavenumschlagplatz.Kulturelle Vielfalt in Sansibar
Dank einer beeindruckenden, langen Geschichte findet man auf Sansibar die unterschiedlichsten Kulturen. Vor Christus wurden von Sansibar aus reger Handel mit den ägyptischen Pharaos betrieben, was einen altägyptischen Einfluss brachte. Der wurde gemischt mit den Kulturen der indonesischen, persischen und arabischen Einwanderern, die etwa 700 nach Christus ins Land einfielen. 1503 waren es die Portugiesen, die Sansabar als Handelsplatz nutzten und ihre Kultur verbreiteten, bevor Sansibar schließlich 1698 vom Sultanat Oman übernommen wurde. Sansibar wurde sogleich zum wichtigsten Handelspunkt im Indischen Ozean und zum größten Umschlagplatz für Sklaven, Elfenbein, Gewürznelken und vieles andere. Der ehemalige Sklavenmarkt kann heute noch besichtigt werden und zeigt die traurige Geschichte der ehemaligen Sklaven. Reiche Händler bauten am Handelsplatz eine prachtvolle Stadt, das heutige Stonetown. Ein typisches Beispiel für diese reiche Zeit ist das House of Wonders, damals das modernste Gebäude Afrikas, was sogar einen Fahrstuhl hatte. Doch die reiche Zeit fand schnell ein Ende, als die Engländer die Insel übernahmen. Wenigstens wurde dadurch der Sklavenhandel verboten, doch die Hochzeit der Insel war vorbei. 1963 wurde Sansibar unabhängig von England, aber gleich das Jahr darauf Teil Tansanias, wodurch mehr Afrikaner vom Festland auf die Insel kamen. Sansibar ist trotzdem teilautonom von Tansania. Betrachtet man nun die Geschichte der kleinen Insel, so versteht man die unterschiedlichen kulturellen Einflüsse. Sämtliche Nachfahren der verschiedensten Völker leben immer noch auf der Insel. Im Jahr 2000 wurde Stonetown von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt als besonders gutes Beispiel für das friedliche Zusammenleben so vieler Kulturen.
Stonetown (Bild: Barbara Lechner-Chileshe)
Stonetown alleine ist eine Reise wert, denn es gibt unglaublich viel zu entdecken. Man kann die verschiedenen Kathedralen, Kirchen und Moscheen besichtigen und zahlreiche Museen wie das Palastmuseum und natürlich auch der ehemalige Sklavenmarkt erklären die umfangreiche Geschichte der Insel. Viel spielt sich am Darajani Markt ab, wo wirklich alle Kulturen aufeinander treffen und ihre Waren anbieten. Auch das Nachtleben in Stonetown ist nicht zu verachten, vor allem kulinarisch, denn die tollste Möglichkeit, sich durch die diverse Küche der Insel durchzukosten ist es, seine Snacks direkt bei den verschiedensten Straßenständen bei Forodhani Gardens zu besorgen.
Fischspieße bei Forodhani Gardens (Bild: Barbara Lechner-Chileshe)
Traumstrände und tolles Klima
Da Sansibar nahe am Äquator liegt, ist es das ganze Jahr über schön warm. Am wärmsten ist es überhaupt, wenn in Deutschland und Österreich Winter ist, deswegen ist Sansibar ein beliebtes Reiseziel über Weihnachten. So kann man die Inseln auch mit Segelbooten umrunden und Schnorchel- und Tauchausflüge zu den kleineren Inseln und Korallenriffe planen. Die typischen Wasseraktivitäten wie Jet Ski fahren sind natürlich auch an den meisten Stränden möglich.
Sonnenuntergang (Bild: Barbara Lechner-Chileshe)
Jozani Forest
Beliebt ist ein Ausflug in den Jozani Forest Nationalpark, den einzigen Nationalparks Sansibars. Obwohl klein, beherbergt er eine Fülle an seltenen und einzigartigen Tieren und Pflanzen, die sich hier im Regenwald wohl fühlen. Lustig zu beobachten sind die berühmten Stummelaffen. Von den verschiedensten Hotels der Insel aus kann man Ganztagesausflüge buchen, mit dem Auto oder auch mit dem Motorrad.
Stummelaffe (Bild: Barbara Lechner-Chileshe)
Gewürztour
Ein Pflichtausflug für jeden Sansibarbesucher ist eine Gewürztour. Die Insel ist voller Gewürzplantagen, die alle Touren anbieten. Es ist wirklich ein Erlebnis zu sehen und zu riechen, wie die verschiedensten Gewürze wachsen, eine Verkostung der Gewürze, Gewürztees und auch der verschiedensten exotischen Früchte ist natürlich auch toll.
Gewürz (Bild: Barbara Lechner-Chileshe)