Schnecken sind eine schlimme Plage im Garten, dagegen helfen etliche Nuetzlinge!

Schnecken fühlen sich von jungen Nutzpflanzen förmlich angezogen. Kaum hat es mal geregnet, kommen die in unvorstellbaren Mengen aus allen Ritzen gekrochen und stürzen sich auf alles, was da so grünt. "Lahm wie eine Schnecke" oder "Schneckentempo" erscheint mir als Begriff der blanke Hohn, wenn man sieht, in welch kurzer Zeit die meine Arbeit durch Auffressen vernichten können. Meine Nuetzlinge, wo es mir gelungen ist die hier anzusiedeln, erweisen sich da als wahrer Segen. Zum einen sind das meine Laufenten, gut die müssen in der Umzäunung bleiben wegen der Füchse. Aber dort leisten die ganze Arbeit. Und die lassen meinen Salat tatsächlich in Frieden. Was man von den dicken Gänsen so nicht sagen kann. Weshalb der Durchgang zum Salat für Dicke zu eng ist. Im Außenbereich kann ich stolz auf meine Igel zählen, die bekommen zur Belohnung auch immer ein Schälchen Katzenfutter. Sind regelmäßig Jahr für Jahr im Einsatz. Denen habe ich auch mehrere Übernachtungsmöglichkeiten angeboten. Eine alte Hundehütte, das Oberteil von meinem alten Backes und einen riesigen Reisighaufen. Dort gibt es auch unzählige sehr nützliche Insekten. Ein natürlicher Garten ohne Gift lockt halt Bewohner an.

 

Locken Sie die guten Helfer in ihren Garten!

Wohnung für Ohrenkneifer

Gitterkäfige sind schnell gebaut. Schädlinge im Garten ohne Chemie bekämpfen!

Sensible Pflanzen schütze ich durch einen engen Gitterkorb. Tomaten werden selten angegriffen. Ihr Duft vertreibt im Sommer die Fliegen. Weshalb ich die unter Dach rund ums Haus ziehe. Viele blühende Pflanzen locken Bienen und andere Fluginsekten an. Ich habe eine ganze Kolonie Marienkäfer, die hier in einem Stapel alter Bretter überwintern. Die machen Jagd auf Blattläuse. Und meine Ohrenkäfer sind da auch sehr agil. Die kann man mit einem schönen Zuhause anlocken. Die wohnen gerne in umgedrehten Blumentöpfen mit Stroh. Das ist kein Hexenwerk, die herzustellen. Da muss man kein Bastel-King für sein. Alte Tontöpfe gibt es günstig auf dem Flohmarkt. Statt Stroh kann man auch Heu nehmen. Für nicht so Sachkundige - Heu ist getrocknetes Gras. Erhält man nach dem Mähen bei schönem Wetter. Ein alter Strohballen im Garten lockt solche wundervollen Helferlein förmlich an. Außerdem hilft Brennnesselsud effektiv gegen Blattläuse. Brennnesseln reiße ich mit Wurzel aus und kompostiere die, da sie sehr mineralreich sind, ist das für die Erde ein Gewinn.

Katzen sind wirklich nützlich! Die waren schon im alten Ägypten heilig!

Vögel fressen Raupen, weshalb wir unseren gefiederten Freunden im Winter mit Futterhäuschen unter die Arme, bzw. Flügel greifen sollten. Schwalben fangen lästige Fluginsekten, leben gerne unter Dachbalken. Wer eine Scheune sein eigen nennt, sollte ein Einflugloch offen lassen. Unter der Erde ist der Maulwurf sehr nützlich, da er Engerlinge, Schnecken und andere Schädlinge vertilgt. Und im Gegensatz zur Wühlmaus knabbert er kein Gemüse an. Auch die lockere Erde von den Maulwurfhügeln kann man prima verwenden, um das Beet aufzufüllen. Statt den Maulwurf zu bekämpfen, sollte man sich also eher über ihn freuen. Mäuse oder Wühlmäuse darf man mit Fallen bekämpfen. Ich habe da meine Katzen für. Junge Bäume oder Büsche kann man mit engmaschigem Draht gegen Wurzelverbiss schützen. Das Pflanzloch einfach damit auskleiden. Der verrostet in wenigen Jahren und schützt die jungen, zarten Wurzeln in der wichtigsten Zeit. Sind die Bäume groß und stark, können die dann alleine überleben.

Sie überwintern gerne in Holzritzen und vertilgen Blattläuse.
Marienkäfer sind extrem nützlich.

Marienkäfer sind extrem nützlich.

Mischkultur vor Monokultur und Nuetzlinge ansiedeln ist die halbe Miete!

Generell kann man sagen, ein gesunder Garten mit einer ausgewogenen Pflanzenwelt kann sich selbst helfen. Mischkulturen sind immer zu bevorzugen, da verschiedene Pflanzen sich gegenseitig nichts wegnehmen. Im Gegenteil, sie kooperieren. Zwiebeln und Knoblauch zwischen Salat wirkt oft Wunder. Mais ist als Windfang geeignet und Speisekürbisse gedeihen prächtig auf Komposthaufen, wobei sie mit ihren Blättern diese dann verdecken.

Dann haben wir noch das Problem der Milben. Die Gemeine Spinnmilbe und die Rote Spinnmilbe, auch Obstbaumspinnmilbe erweisen sich als ziemlich hartnäckig. Für eine biologische Bekämpfung ohne Chemie empfehlen Experten den Einsatz von Raubmilben. Die Raubmilben Phytoseiulus persimilissind 0,5 bis 1 mm lang und erkennbar an ihrer weißen, im späteren Wachstumsverlauf dann blass-rosa bis orange-roten Färbung. Die Nützlinge saugen die Eier, Nymphen und Gemeinen Spinnmilben aus, benötigen allerdings eine hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen um 22 °C. Unter diesen Bedingungen entwickeln sie sich schneller als die Spinnmilben und können einen Befall rasch dezimieren. Zur Bekämpfung der Obstbaumspinnmilben werden Typhlodromus pyri eingesetzt. Die 0,4 bis 0,8 mm kleinen gelben bis rötlich-braunen Raubmilben kommen als Nützling auf Weinreben und im Obstanbau vor und lassen sich gezielt auf befallene Pflanzen umsiedeln.

Es geht also auch ohne Gift oder Chemie. Der einzige Nachteil ist die geringer werdende Dividende der Industrie. Was mir natürlich das Herz bricht! Habt Ihr es knacken gehört?

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