Falsches Lüften und falsche Dämmung fördern Schimmelbildung

Manchmal riechen Keller muffig und unangenehm. Deswegen neigen einige Menschen dazu, in ihrem Keller ständig zu lüften. Doch das ist nicht unbedingt förderlich! Denn falsches Lüften bzw. Lüften zum falschen Zeitpunkt kann die Schimmelbildung sogar fördern. Schimmelpilze fühlen sich bei Feuchtigkeit wohl, außerdem mögen sie die Wärme. Haben wir im Sommer eine hohe Luftfeuchtigkeit, kann dies den Schimmelbefall begünstigen. Deswegen sollten Sie in Ihrem Keller an schwülen Sommertagen die Fenster geschlossen halten. Wenn die warme, feuchte Luft in den Keller eindringt, entsteht an den Wänden Kondenswasser. Denn die Kellerräume sind naturgemäß wesentlich kälter als die Außenluft.

Der erste Tipp zur Vermeidung von Schimmel im Keller lautet deswegen: Ist es draußen viel wärmer als im Keller, sollten Sie die Fenster besser geschlossen halten.

Diese Empfehlung geben übrigens auch die Verbraucherzentralen. Falls Sie Ihren Keller als Wohnraum nutzen, lüften Sie abends und in den frühen Morgenstunden, nicht aber über den Tag, wenn es heiß ist. Im Frühjahr, Herbst und Winter hingegen können und sollten Sie in Ihrem Keller für eine Belüftung sorgen. Vergewissern Sie sich aber, dass dabei kein Regen durch das Kellerfenster eindringen kann.

Falsche Dämmung als Ursache für Schimmel

Manchmal zeigt sich der Schimmel nach einer neuen Fassadendämmung. In diesem Artikel können nicht alle möglichen Fehlerquellen behandelt werden, denn das Thema ist komplex. Falls sich aber nach einer Fassadendämmung oder nach anderen Baumaßnahmen am Haus Schimmel im Keller bildet, ist die Ursache wahrscheinlich dort zu suchen. In diesem Fall hilft es nur, einen Bausachverständigen mit der Prüfung zu beauftragen. Dies gilt auch für Altbauten, in denen sich plötzlich nach Jahrzehnten Schimmel bildet. In diesem Fall gibt es in der Regel eine Ursache wie beispielsweise Wasserschäden oder Schäden im Mauerwerk.

Luftfeuchtigkeit im Keller sollte nicht über 60 % betragen

Die Luftfeuchtigkeit im Keller sollte nicht dauerhaft bei über 60 % liegen, denn dann ist die Bildung von Schimmel recht wahrscheinlich. Ein Luftentfeuchter kann helfen, die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren. Preiswert aber durchaus effektiv sind einfache Luftentfeuchter, die mit einem Granulat gefüllt werden. Sie können schon ausreichen, um den Feuchtigkeitsgehalt um 10-20 Prozent zu reduzieren. Diese Lösung sollten Sie bevorzugen, wenn die hohe Feuchtigkeit vor allem jahreszeitlich bedingt auftritt.

Etwas professioneller aber auch teurer sind elektrisch betriebene Luftentfeuchter. Diese Geräte sind tatsächlich sehr effektiv, der Stromverbrauch ist bei den modernen Modellen auch nicht besonders hoch. Denn die Geräte schalten sich nur ein, wenn die Luftfeuchtigkeit einen bestimmten Prozentsatz übersteigt. Mit elektrischen Luftentfeuchtern kann man die Feuchtigkeit der Raumluft also ganz gut kontrollieren und im Griff behalten.

Angela Michel

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