Schimmelbildung: Was sind die Voraussetzungen
Schimmel, der zu Gesundheitsstörungen führen kann, ist ein zunehmendes Thema in Wohnräumen. Um ihn zu vermeiden, muss man die Voraussetzungen kennen.Was ist Schimmel?
Schimmelsporen befinden sich überall in der Luft, sowohl im Freien als auch in Häusern. In normaler Konzentration bilden sie keine Gefahren für den Mensch, erst wenn sie in konzentrierter Häufigkeit auftreten, können sie zu Krankheiten führen, insbesondere dann, wenn man sie einatmet. In Wäldern kann man den Schimmel auch an den modrigen Geruch riechen, besonders nach ergiebigen Regenfällen. Schimmelsporen sind Mikroorganismen und gehören zu den Pilzen. Damit die Schimmelsporen sich entfalten können, bedarf es gewisser Voraussetzungen.
Voraussetzungen zur Schimmelbildung
Schimmel benötigt Feuchtigkeit und Nahrung
Die wichtigste Voraussetzung für Schimmelbefall ist, dass in dem Raum eine hohe Luftfeuchtigkeit vorherrscht. Die normale Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 55 Prozent und 65 Prozent. Ab 70 Prozent bildet sich Schimmel. Besonders in Bädern und Küchen herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit, bedingt durch das warme Wasser beim Duschen und Baden, sowie beim Erhitzen von Wasser zum Kochen. Feuchtigkeit kann aber auch in anderen Räumen entstehen. In Schlafzimmern bildet sich nachts eine hohe Luftfeuchtigkeit, da der Mensch durch Ausdunstungen viel Wasser verliert. Dies führt dazu, dass die Luftfeuchtigkeit in Schlafzimmern morgens sehr hoch ist.
Aber auch in Wohnräumen kann durch hohe Wärme und falsches Lüften eine hohe Luftfeuchtigkeit erreicht werden. Die Wärme führt dazu, dass die Luft mehr Feuchtigkeit aufnimmt. Kommt diese warme Luft mit kalten Gegenständen, insbesondere Außenwänden, in Berührung, führt dies dazu, dass sie kondensiert, und es bildet sich dort Wasser. Somit entstehen an den Außenwänden feuchte Stellen. Dies tritt insbesondere dort auf, wo keine Isolierung von außen vorhanden ist und Kältebrücken vorhanden sind. Deshalb muss man bei einer Außenisolierung darauf achten, dass der Taupunkt nicht im Rauminneren liegt, sondern zwischen Isolierung und Außenwand. Man sollte daher fachmännischen Rat einholen.
Um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu vermeiden, ist es besonders notwendig, dass diese Räume richtig gelüftet werden, damit der Wasserdampf nach außen gelangt. Nur so lässt sich die Luftfeuchtigkeit senken. Insbesondere bei Neubauten oder nachträglich isolierten Häusern spielt die Lüftung eine sehr wichtige Rolle. Vor der Isolierung hatten die Häuser an vielen Stellen kleine Ritze über die eine permanente Lüftung erfolgte. Diese sind durch die Isolierung verschwunden, nun muss regelmäßig gelüftet werden. Am besten ist die sog. Stoßlüftung.
Schimmelsporen sind Mikroorganismen, die für ihre Existenz Nährstoffe benötigen. Sie ernähren sich in Wohnräumen hauptsächlich von Zellulose. Zellulose findet man in jedem Raum, da sie in Tapeten, Kleister, Gipskartonplatten, Holz und Kunststoffen vorhanden ist. Somit ist diese Voraussetzung ebenfalls erfüllt.
Schimmel benötigt Sauerstoff und Wärme
Diese Voraussetzung ist immer erfüllt, da in jedem Raum Luft ist und somit auch Sauerstoff. Hier kann man nichts dagegen tun, um diese Voraussetzung zu eliminieren.
Eine weitere Voraussetzung für Schimmelbefall ist Wärme. In den meisten Räumen ist diese Voraussetzung ebenfalls erfüllt, da im Winter die Räume beheizt werden, und im Sommer sorgt das hohe Außenklima für Wärme. Oftmals werden die Räume in den Wintermonaten überheizt, dies führt zu einer erhöhten Luftfeuchtigkeit. Licht ist für die Schimmelbildung nicht notwendig, daher bildet sich Schimmel auch unter der Tapete oder unter Teppichen.
Hat man Schimmel in der Wohnung muss man schnell Maßnahmen ergreifen um ihn zu bekämpfen. Ziel muss es dabei sein, den Schimmel dauerhaft zu beseitigen.