Schulden - Schuldnerberatung - Privatinsolvenz - Wie komme ich aus den Schulden raus?
Schulden belasten die Seele, der Weg zur Schuldnerberatung fällt schwer,. Angst vor der Privatinsolvenz und was Andere von einem denken könnten. Der Weg raus aus den Schulden.Der 1. Schritt aus den Schulden raus - ist die Erkenntnis
Wenn man hier gelandet ist, hat man schon erkannt das es ein Problem gibt. Man ist verschuldet und schon so verzweifelt, das man im Internet nach Hilfe sucht. Das Internet bietet noch eine gewissen Anonymität. Man hat nicht sofort dem Stempel auf der Nase und wird auch nicht sofort von der Seite angeschaut.
Das man nun weiß, das es ein Problem gibt, sollte man sich als 1. einen Überblick über die Schulden verschaffen. Es gibt keinen Grund zu den Kopf in den Sand zu stecken. Viele Menschen befinden sich in der selben Situation und sehen keinen Ausweg.
Man kann Schuldenberge abarbeiten, man muß es nur wollen! Wenn das Problem erkannt ist, ist Zeit zum handeln, denn worauf will man noch warten? Das die Schulden sich weiter anhäufen? Von alleine gehen sie nicht, doch keine falsche Scham fast jedem 4. Mitbürger geht es ähnlich, manche haben mehr Schulden, andere weniger.
Überwinden der Scham
Natürlich ist es für Menschen die nicht in so einer Situation stecken schwer zu verstehen, das ein Schuldner die Scham überwinden muß. Man sollte sich vor Augen halten, man ist kein schlechterer Mensch nur weil man Schulden hat. Die Schuldenfalle kann schneller zuschnappen als gedacht. Das Ende einer Beziehung, des Arbeitsplatzes, Unfall oder vieles mehr. Man muß sich nicht schämen, wenn man bereit ist etwas gegen diese Situation zu unternehmen.
Über die Situation reden
Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung: Freunden denen man vertraut oder auch der Familie die Situation schildern. Man sollte den Ist-Zustand beim Namen nennen und auch bewußt erwähnen das man den Soll-Zustand erreichen möchte. Freunde und Familie können Halt geben, eventuell sind diese sogar bereit die Schritte mit dem Verschuldeten zusammen zu gehen. Diese Unterstützung festigt den Weg in eine Schuldenfreie Zukunft und genau das sollte das Ziel sein!
Wenn man die Unterstützung im Rücken hat ist es sicherlich ein Gefühl der Erleichterung, man muß sich nicht mehr verstecken und der offene Umgang nimmt Druck vom Schuldner.
Hilfe suchen - aber nicht auf Lockangebote reinfallen
Wenn man Hilfe sucht und verzweifelt ist sollte dennoch das Gehirn nicht ausgeschaltet werden. Bitte nicht auf kostenpflichtige Angebote rein fallen. Diese Angebote helfen oft nicht, sondern verschlimmern die Situation.
Viele schlaue E-Book Autoren wollen ihre Bücher mit Tips und Tricks wie man Schulden abbaut verkaufen. Doch diese Informationen findet man auch kostenlos im Internet. Es gibt vereinzelnd auch Selbsthilfegruppen die sich zu Gesprächskreisen treffen, leider sind diese noch nicht in jeder Region vertreten. Doch oft kann die Gemeinde weiterhelfen und Anlaufpunkte für Schuldner nennen, diese Auskunft bekommt man auch telefonisch.
Schuldnerberatung
Eine Schuldnerberatung ist kostenlos, lediglich Portokosten für Briefe die für den Schuldner verfaßt werden können anfallen. Hier haben die Mitarbeiter nicht nur Erfahrung in dem Bereich, sie kennen auch die Scheu und die Scham. Doch diese Menschen wollen wirklich helfen.
Sie stellen eine Gläubigerliste zusammen, setzen sich mit diesen in Verbindung und unterstützen die Schuldner bei dem langen und steinigen Weg in die Schuldenfreiheit. Träger dieser Einrichtungen sind u.a. das Diakonische Werk, Evangelische Kirchengemeinden und andere Verbände.
Privatinsolvenz
Die Privatinsolvenz kann eine Lösung sein, wenn man es nicht schafft die Schulden abzutragen. Hier muß eine eine Art Bewährungsfrist überstanden werden, in der man versucht die Schulden abzutragen, natürlich keine neuen Schulden dazukommen läßt nach Ablauf besteht die Chance auf Restschuldbefreiung.
Die Zahl der Privatinsolvenzen hat stetig zugenommen, man muß deshalb keine Hemmungen haben, wenn so ein Verfahren eingeschlagen wird. Wichtig auch hier: Sie sind nicht alleine mit diesem Problem.
Schritt zurück ins Leben
Wenn man bereit ist die nötigen Schritte zugehen und sich eine eigene kleine Checkliste erstellt, die man Stück für Stück abarbeitet, steht auch dem Weg in das normale Leben nichts mehr im Wege.
- Problem erkennen
- Übersicht über die Schulden verschaffen
- Über das Problem reden
- Hilfe suchen - Selbsthilfe Gruppe und Schuldnerberatung
- Tilgung planen - evtl. Privatinsolvenz
- Sparsam sein
- Haushaltsbuch führen um einen Überblick zu behalten
- Nötige Einschränkungen vornehmen
- Einschränkungen nach Tilgung oder Restschuldbefreiung beibehalten
- Wieder normal leben
Umschuldung
Umschuldung kann manchmal tatsächlich helfen, dabei werden verschiedene kleine Posten von einem Kredit abgelöst, so das nur noch eine Rate anfällt. Doch nicht in jedem Fall ist es eine mögliche Lösung.
Dubiose Kreditangebote sollten abgelehnt werden, denn rein von der Logik können neue Schulden mit überteuerten Zinsen keine Hilfe sein, sondern die Kosten können weiter explodieren und genau das ist ja nicht das Ziel.
Wissen und Erfahrung weitergeben
Wer mal in dieser Situation war und diese gemeistert hat oder noch auf dem Weg dahin ist, sollte sein Wissen bereitstellen um anderen zu helfen. Es sollte kein Tabu sein zu seinen Problemen zu stehen.
Vorurteile können beseitigt werden, wenn auch mal geschildert wird wie man in die Situation gekommen ist. Wie man sich fühlt und warum es so wichtig ist das man das Thema anspricht. Nur wenn man Anderen zeigt das diese mit einem solchen Problem nicht alleine sind, kann noch mehr Menschen geholfen werden.
Der Mut und die Kraft die man teilt, stärken einen auch selber.
Das Ziel geschafft
Welche Weg man auch einschlägt, wenn man sich von seinen Schulden befreien kann ist das Ziel geschafft. Doch gerade jetzt ist es wichtig, das man den Weg genau im Auge behält. Ein etwaiges Haushaltsbuch kann ein treuer Wegbegleiter sein und man hat seine Einnahmen und Ausgaben im Überblick.
Aber man kann auch mit Stolz auf den Weg schauen, den man begangen ist. Der Blick auf die "harte" Zeit kann nicht nur Mahnung, nein auch Orden sein. Wer einmal diesen Weg gegangen ist sollte nicht die vergessen die diesen Weg noch vor sich haben.
Ein brechen mit den Tabu`s kann ein neuer Weg ins Leben für viele Menschen sein.