Sie treiben munter im Wasser

Schwimmpflanzen haben natürlich ebenso Wurzeln wie andere Teichpflanzen. Nur sind sie eben nicht festgewachsen, sondern schwimmen frei im Wasser oder auch an der Oberfläche. Sie wachsen meist nur wenige Zentimeter hoch und auch ihre Wurzeln sind nicht sehr ausladend oder tief. Daher sind sie auch gut in flachen Gartenteichen zu haben.

Der Hobbygärtner hat Schwimmpflanzen gemeinhin sehr gerne im Teich, denn sie nehmen die Nährstoffe aus dem Wasser auf und sorgen damit und auch durch ihren Schatten dafür, dass damit den ungeliebten Algen die Lebensgrundlage entzogen wird. Sie liefern ihren Beitrag zum so wichtigen biologischen Gleichgewicht im Teich und stellen den Gasaustausch (Sauerstoff) sicher. Damit das reibungslos möglich ist, sollte aber nur maximal die Hälfte der Wasseroberfläche bewachsen sein. Da Schwimmpflanzen sich aber nirgendwo festhängen und nur feines und zartes Wurzelwerk haben, kann man sie leicht mit einem Kescher aus dem Teich herausfischen.

Schwimmblattpflanzen sind trotz ähnlich klingender Bezeichnung übrigens KEINE Schwimmpflanzen. Bei ersteren (zum Beispiel Seerosen) schwimmen zwar die Schwimmblätter oben auf der Wasseroberfläche, aber die Blätter und Blüten haben lange Stiele bis zum Wurzelwerk, das wiederum aber im Teichgrund fest verwurzelt ist.

Schwimmpflanzen trotzen einigen Widrigkeiten

Schwimmpflanzen sin dmit all ihren Bestandteilen im Wasser, nehmen also über Wurzeln und/oder Blätter die Nährstoffe direkt auf. Da sie sich nirgends festhalten können und lose herumschwimmen, sind reißende Gewässer für sie nicht der optimale Lebensraum. Stehende Teiche oder allenfalls langsam fließende Gewässer (im Teich z.B. durch Springbrunnen hervorgerufene Wasserbewegungen) behagen ihr mehr.

Sie sind gegenüber Temperaturschwankungen relativ unempfindlich und das müssen sie auch sein, denn die Wasseroberfläche heizt in der Sonne schnell und stark auf und kühlt in der Nacht ebenso schnell und stark wieder ab. Mit Frost kommen sie auf ihre eigene Art und Weise zurecht. Da der Teich von oben nach unten zufriert, sind sie natürlich sofort betroffen, denn in den oberen Regionen leben si eja schließlich. Aber sie haben spezielle Organe entwickelt (Turionen), mit denen die Schwimmpflanzen im Winter auf den Grund des Teiches sinken können, um dort zu überwintern. Hilft man dem spärlichen heimischen Bewuchs an Schwimmpflanzen mit extra zugekauften exotischen Schwimmpflanzen nach, so muss man bedenken, dass die Exoten aller Wahrscheinlichkeit nach nicht winterhart sein werden und man sie deshalb im Winter sowieso aus dem Teich nehmen muss.

Winterharte und exotische Pflanzen

Schwimmpflanzen: winterharte Arten

  • kleine Wasserlinse
  • Zwergwasserlinse
  • Froschbiss
  • Krebsschere
  • Sternlebermoos
  • Wasserlebermoos

Die heimischen Schwimmpflanzen lassen sich natürlich gut im Teich überwintern.

Schwimmpflanzen: exotische oder einjährige Arten

  • Wassernuss
  • Wasserhyazinthe
  • Schwimmfarn
  • Algenfarn
  • Muschelblume
  • Wassermimose

Exotische Schwimmpflanzen werden den Winter im Teich wohl nicht überleben. Man kann versuchen, sie im Haus zu überwintern, aber aufgrund der geringen Erfolgschance und des geringen Preises von Neupflanzen ist es meist wirtschaftlicher, im Frühjahr einfach neue Pflanzen zu setzen.

Sonja, am 03.03.2018
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