Woher stammen Kamelien?

Die Camellia Japonica stammt, wie der Name vermuten lässt, aus Japan. Dort galt sie in den vergangenen Jahrhunderten als Symbol für Freundschaft und Harmonie und stand auch für Eleganz.

Kamelien sind Teepflanzen und wurden zu diesem Zweck aus Asien importiert. Neben der Teepflanze gibt es Kamelien auch als Ziersträucher, welche vermutlich durch eine Verwechslung nach Europa gelangten.

Ende des 18. Jahrhunderts kamen die ersten Kamelien nach Deutschland. Genauer gesagt, 2 Stück davon, von denen eine in den Besitz des damaligen hannoveranerschen Kurfürsten gelangt ist und die andere nach Dresden kam. Letztere ist heute noch im Schlossgarten des Pillnitzer Schlosses zu sehen.

Um Kamelien zu sehen, muss man heute gar nicht mehr so weit schauen. In vielen Gärten ist die immergrüne Schönheit mit ihren großen Blüten heute zu Hause. Mittlerweile wird sie auch schon von verschiedenen Discountern hin und wieder angeboten.

Die Blütezeit reicht von Februar bis Mai und die Blütenformen und Farben sind vielfältig. 

Licht und Standort für Kamelien

  • Oft werden Kamelien bei uns als Kübelpflanze kultiviert. Dennoch brauchen sie kühle Temperaturen und ein beheiztes Wohnzimmer ist nicht der richtige Ort. Dort kommt es schnell zum Knospenabwurf, wenn es zu warm ist oder nicht die nötige Luftfeuchtigkeit vorhanden ist. Ein kühler Wintergarten oder ein kühles Schlafzimmer bei Temperaturen um die 15 Grad Celsius sind ideal. Gerne steht sie an einem Ostfenster oder an der Nordseite. Obwohl sie im Halbschatten sehr gut gedeiht, hat sie doch eine spezielle Vorlieb, was das Licht betrifft. Sie mag es, immer mit der gleichen Seite zum Licht zu stehen. Das gelegentliche Drehen des Kübels, wie man das bei anderen Pflanzen hin und wieder macht, nimmt sie übel und straft den Gärtner mit Knospenabwurf. Auch Zimmerkamelien können in ihrem Kübel nach den Eisheiligen einen geschützten und halbschattigen Platz im Freien bekommen.
  • Im Freien braucht sie einen geschützten halbschattigen Standort. Bei Frost muss sie eine zusätzliche Vliesabdeckung bekommen, da auch die winterharten Kamelien nur bis maximal -15 Grad Celsius vertragen, die jungen Austriebe der Pflanze vertragen noch gar keinen Frost. Schilfmatten schützen sie ebenso wie eine dicke Laubabdeckung über dem Wurzelwerk. 
  • Den Kältereiz brauchen Kamelien, damit sie überhaupt blühen. Je kühler dann die Umgebung ist, umso länger halten sich die Blüten auch am Strauch – wenige Tage im beheizten Wohnzimmer bis zu mehreren Wochen bei 10 Grad Celsius.

Gießen, düngen, pflegen

  • Gießen: Die Kamelie braucht ständig feuchte Erde. Vor allem der Wurzelballen darf nicht austrocknen. Darauf ist auch im Winter zu achten, denn die Wintersonne trocknet mehr aus als man denkt und durch den gefrorenen Boden ist keine Wasseraufnahme möglich (Winterschutz: Vlies und Laubabdeckung). Kalkarmes Wasser hat sie recht gerne.
  • Düngen ist vor allem während der Blütezeit und auch während der Wachstumsphase ratsam. Verwendet werden kann hierfür ein normaler Azaleendünger.
  • Beim Umtopfen sollte man darauf achten, dass im neuen Kübel keine Staunässe auftreten kann. Gepflanzt wird in Rhododendronerde. 
Sonja, am 18.03.2017
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