Senf war schon in der Antike als Würze bekannt

Das erste überlieferte Rezept für die Zubereitung von Senf stammt aus dem 4. Jahrhundert n. Chr.: Dabei wurden zerstoßene Senfkörner mit Honig, Olivenöl und Essig vermischt.

  •  Als Grabbeigabe schon vor 3.000 Jahren bei den Chinesen
  • Bei den Ägyptern zur Zeit der Pharaonen, als Heilmittel und als Speisewürze
  • Um 300 v. Chr. wurde Senf in Indien als Gewürzpflanze angebaut
  • Die Römer und Griechen der Antike schätzten Senf ebenfalls als Gewürz- und Heilpflanze
  • Der griechische Arzt Pedanios Dioskurides berichtete 78 n. Chr. von der heilenden Wirkung des "sinepi".
  • Zur zügigen Verbreitung des Senfs in Europa trug ebenfalls bei, dass Karl der Große im Jahre 705 den Senfanbau in Deutschland anordnete.
  • Von dem französischen König Ludwig XI., mit dem Beinamen "der Kluge", wird erzählt, dass er stets ein Senftöpfchen bei sich geführt haben soll, um nicht bei "Barbaren" darauf verzichten zu müssen.
  • Im 14. Jahrhundert waren es dann die Herzöge von Burgund, die strenge Qualitätsrichtlinien für Senf erließen. Damit bereiteten sie dem Aufstieg der Stadt Dijon zur französischen Senfmetropole den Weg.
  • Die Leibspeise des deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck sollen Frankfurter Würstchen gewesen sein, zu denen als Würze Senf gehört.
  • Aus den herrschaftlichen Häusern gelangte der Senf im Laufe der Zeit auch auf die Teller der Bürger und im Jahr 1726 wurde in Düsseldorf die erste deutsche Senffabrik gegründet.
  • Historische Senfmühlen mit einem Museum gibt es beispielsweise in Köln, Monschau, in Cochem an der Mosel und in Bautzen.

Warum ist Senf gesund?

Für die gesundheitlichen Vorteile von Senf sorgen die in der Pflanze enthaltenen ätherischen Öle: Besonders scharfer Senf regt die Tätigkeit des Darms an, wirkt entzündungshemmend und antibakteriell.

Senf regt zusätzlich die Produktion von Magensaft an, wirkt sich regulierend auf den Blutdruck aus und hemmt das Wachstum von Bakterien, Pilzen und Viren.

Senf selber machen

Warum durch Senf die Muskeln wachsen

Eine Studie der US-Universität von North Carolina weist nach das Senf einen ähnlichen Effekt wie Anabolika hat. Ohne deren Nachteile für den Körper.

Als verantwortlich dafür sehen die Wissenschaftlerin die Steroide in der Senfpflanze an. Das ist eine Gruppe von Substanzen, die im Organismus von Menschen, Tieren und auch Pflanzen wichtige Funktionen wahrnehmen, vergleichbar denen von Hormonen oder Vitaminen.

Nach den Erkenntnissen der US-Wissenschaftler lässt Senf nicht nur die "Muskeln wachsen", sondern steigert insgesamt die Leistungsfähigkeit.

In ihrer Untersuchung stellten die US-amerikanischen Wissenschaftler fest, dass die im Senf enthaltenden Steroide die Muskelfasern zum Wuchs anregten. Zudem verringerte sich bei Versuchen mit Tieren, deren Körperfettanteil.

Ausgehend von den Ergebnissen der Studie sind die Forscher zuversichtlich, die Vorteile der Steroidverbindungen des Senfs eines Tages auch beim Menschen als effektives und natürliches Mittel gegen alters- oder krankheitsbedingten Muskelabbau nachweisen zu können. Ebenfalls zur allgemeinen Verbesserung der Ausdauer und physischen Leistungsfähigkeit.

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