Siamkatze: Rasseportrait der Katze mit den blauen Augen

Die eleganten und eloquenten Katzen stammen ursprünglich aus Thailand. Die anhänglichen Siamesen verlangen viel Aufmerksamkeit.

Siamkatzen zählen zu den so genannten Maskenkatzen, zu denen auch noch dir Birma und die Ragdoll zählen. Seit die aus Thailand stammende Katzenrasse 1880 in England das erste Mal auf einer Katzenausstellung vorgeführt wurde, hat sie schnell die Herzen der europäischen Katzenliebhaber erobert. Wenig später begann man auch in den USA mit der Zucht der asiatischen Schönheit.

Rassemerkmale der Siamkatze

Die Siamkatze ist eine ästhetische Erscheinung. Herausragenstes Merkmal der Siamesen sind ihre wunderschönen Saphir-blauen Augen. Früher war der für Siamkatzen oftmals bezeichnende Silberblick ein typisches Rassemerkmal. Heute wird Schielen auf Ausstellungen jedoch als Fehler gewertet. Siamkatzen haben einen eher zarten Körperbau, der ihnen ein vornehmes, graziles Aussehen verleiht. Die Abzeichen, die so genannten Pointierungen, sind auf die Beine, die Ohren, das Gesicht und den Schwanz beschränkt. Während die Hauptfellfarbe hell ist, können die Abzeichen recht dunkel sein. Das Fell ist kurz, glatt und seidig glänzend. Die Beine sind lang und dünn, mit schmalen, zierlichen Pfoten. Ein langer dünner Schwanz vervollständigt die elegante Körperform.

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Farbvarianten der Siamkatze

Ursprünglich gab es nur vier klassische Farbvarianten. Seal-Point zeichnet sich durch ein cremefarbenes Fell und dunkelbraune Abzeichen aus. Bei Blue-Point ist das Fell ein bläuliches helles weiß und die Abzeichen sind schieferblau. Choclate-Point Katzen bringen ein elfenbeinfarbenes Fell und hellbraune Abzeichen mit. Lilac-Point Katzen aben ein blasses rosa-weißliches Fell und die Abzeichen sind gräulich. Tabby-Point und Tortie-Point sind neuere Farbschläge, bei denen die Abzeichen Tiger- oder Schildpattmusterung aufweisen.

Siamkatzen haben einen extrovertierten Charakter

Siamkatzen sind recht eigenwillige, aufdringliche und mitunter auch recht laute Stubentiger. Sie verstehen es, auf sich aufmerksam zu machen, denn ihre laute Stimme kann man kaum ignorieren. Sie unterhalten ihren Besitzer gerne und erwarten eine gehörige Portion Aufmerksamkeit. Sie können dabei fordernd und aufdringlich sein. Dabei sind sie sehr intelligente und anhängliche Schmuser. Ihrem Lieblingsmenschen folgen sie wie ein Hund. Der grazile Körperbau harmoniert mit dem lebhaften Temperament. Siamkatzen sind wahre Kletterkünstler und balancieren geschickt über Möbel, ohne dass dabei zu viele Scherben entstehen. Untereinander weisen Siamesen ein sehr soziales Verhalten auf, indem sie sich gegenseitig bei der Fellpflege helfen oder in Gruppen spielen. Als Einzelkatze sollten Siamesen daher nicht gehalten werden.

Entwicklung der Zucht

Siamkatzen des modernen Typs sehen heute gänzlich anders aus, als ihre Stammväter, die Ende des 19. Jahrhunderts nach Europa kamen. Die moderne Zucht brachte immer schlankere Tiere mit eckigeren Köpfen und großen, überdimensionalen Ohren hervor. In den letzten Jahren wurde von einigen Züchtern und Siam-Liebhabern des alten, traditionellen Typs die Züchtung der so genannten Thai-Katzen gefördert. Die Extreme der modernen Siamkatze sollen bei diesem auf traditionelle Form gezüchteten Typ wieder rückgängig gemacht werden. Die Thai-Katze ist aber noch nicht in allen Zuchtverbänden offiziell anerkannt.