Jedes Unternehmen, das Dividenden ausschüttet und Anteile am Aktienmarkt platziert hat, gibt im weiteren Sinne Dividenden-Aktien aus. Wie in diesem Pagewizz Artikel hervorgeht sind auch in den nächsten Jahren keine hohen Zinsen auf Sparguthaben zu erwarten. Mit der Zeit haben sich diese Wertpapiere als Alternative für ein Sparbuch etabliert, da auch bei Dividenden-Aktien ein regelmäßiger Zufluss von Geld erwartet wird. 

Mitunter ist die gesamte Anlagestrategie auf Dividenden ausgerichtet. Die Dividenden-Strategie setzt auf Unternehmen, welche seit vielen Jahren ohne Unterbrechung eine Dividende bezahlen und diese, im optimalen Fall, regelmäßig erhöhen. Mehr dazu in diesem Beitrag.

Was sind Dividenden?

Als Dividende wird der Betrag bezeichnet, den ein Unternehmen vom Jahresgewinn an die Anteilseigner, die Aktionäre, ausschüttet. Meistens werden Dividenden von großen Unternehmen gezahlt, deren Wachstum nicht mehr so stark ist wie anfänglich. Neue Investitionsmöglichkeiten sind für diese Firmen weniger attraktiv, als das Geld an die Aktionäre auszuschütten.

Die Höhe der Dividende wird jedes Jahr erneut auf der Hauptversammlung der Gesellschaft bestimmt. Dabei steht es der Unternehmung ebenfalls frei, in welchem Rhythmus die Dividende gezahlt wird. In Europa ist eine einmalige Dividendenzahlung üblich, in den USA werden dagegen meistens quartalsweise Dividenden gezahlt. Weniger Unternehmen entscheiden sich sogar zu monatlichen Dividendenzahlungen.

Diese monatlichen Ausschüttungen tragen auch dazu bei, dass viele Menschen Dividenden-Aktien zur Altersvorsorge nutzen, da keine Anteile verkauft werden müssen, sondern regelmäßig Geld ausgeschüttet wird. Durch die Rückflüsse sind Dividenden eine Alternative zum Zins. Trotzdem kann die Aktie im Wert schwanken oder die Dividende in schlechten Zeiten gekürzt oder gestrichen werden. Diese Tatsache sollte kein Aktionär aus den Augen verlieren.

Durchschnittliche Dividendenhöhe

Die Höhe der Ausschüttung hängt von vielen Faktoren ab. Grundlage ist der erwirtschaftete Gewinn. Dann ist für die Dividendenhöhe maßgeblich, welcher Anteil des Gewinns ausgeschüttet werden soll. Steht auch dieser Prozentsatz fest, spielt auch die Anzahl der Aktien eine Rolle. Eine Dividende kann daher absolut und relativ gemessen werden. Bei 100 Euro Gewinn, die zu 70 % auf 100 Aktien ausgeschüttet werden, ergibt sich eine absolute Dividende von 70 Euro und eine relative Dividende von 70 Cent pro Aktie.

Eine weitere Möglichkeit die Dividendenhöhe zu messen, ist die Dividendenrendite. Diese Kennzahl hat sich entwickelt, weil die reine Höhe der Dividende keine Aussagekraft aussagt. Eine Dividende von 10 Euro kann bei einem Aktienkurs von 100 Euro hervorragend sein und bei einem Kurs von 1.000 Euro mehr als ernüchternd. Für die Dividendenrendite wird die Höhe der Dividende durch den aktuellen Kurs geteilt und es ergibt sich ein Vergleichswert.

Die Höhe der Dividenden ist dabei für jedes Unternehmen unterschiedlich und kann sich auch nach Sektoren und Ländern stark unterscheiden. Daher sollten durchschnittliche Dividendenwerte immer nur für einen Sektor oder Index gebildet werden. Der S&P 500 hat beispielsweise seit Auflage eine Dividendenrendite von 4.4 % pro Jahr erzielt.

Auf was ist zu achten?

Jedem Investor in Dividenden-Aktien sollte klar sein, dass alle Risiken dieser Wertpapiergattung weiterhin gelten. Die Kurse können sich damit verschlechtern, die Dividenden können sinken und ein Unternehmen kann insolvent werden. Daher sollte nicht nur auf ein Unternehmen gesetzt werden, sondern der Anlagebetrag ist bestenfalls auf viele verschiedene Titel verteilt.

Auch Veränderungen der Dividendenrendite sollten immer kritisch hinterfragt werden. Beispielsweise kann eine steigende Dividendenrendite an höheren Ausschüttungen liegen. Denkbar ist aber auch, dass die Ausschüttungen gleichbleiben und der Aktienkurs lediglich sinkt. In diesem Fall sollte herausgefunden werden, warum.

Wer Dividenden als Zinsersatz sieht, kann die Dividendenrendite regelmäßig mit festverzinslichen Wertpapieren vergleichen. In dem Moment, wo deren Rendite höher liegt, als die Dividendenrendite, kann es sinnvoll sein, das Depot umzuschichten.

Aktienkultur in Deutschland

Auch wenn Aktien generell viele Chancen bieten, ist nur ein geringer Anteil der Deutschen an Unternehmen beteiligt. Als Grund dafür wird oft das hohe Risiko genannt, das objektiv gar nicht so hoch ist. Dieser Fakt lässt auch auf eine flächendeckend vernachlässigte Finanzbildung schließen.

Andere europäische Länder oder allen vorweg die USA führen die Menschen schnell an den Aktienmarkt heran und steigern damit die Wohlstandschancen ihrer Bürger. Gerade junge Leute können das Risiko mit einer langen Haltedauer von 20-40 Jahren stark reduzieren. 

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