Schäden am Wintergarten erkennen

Die häufigsten Ursachen von Schäden sind Planungsfehler, eine mangelnde Konstruktion des Wintergartens, eine unsachgemäße Nutzung sowie die fehlende Erfahrung beim Bau eines Wintergartens. Für Ihren Wintergarten hat das zur Folge, dass das Glas bricht, das Holz modert oder das Mauerwerk feucht wird. Allenfalls die Ursache, aber keine Schäden sind hingegen Zugluft, hohe Luftfeuchtigkeit und Überhitzung. Allerdings führen besonders Überhitzung und Feuchtigkeit nach einiger Zeit zu Schäden am Tragwerk sowie zu Schimmelbildung und zu zerstörtem Bauwerk.

Glasschäden lassen sich vermeiden (Bild: Pixabay)

Glasschäden sind häufigste Ursache

Da ein Wintergarten größtenteils aus Glas besteht, tritt Glasbruch am häufigsten auf. Die Hauptursache von Glasschäden sind: nicht fachmännisch ausgeführte Verglasungsarbeiten, Hitzestau, mechanische Überlastungen durch mangelhafte Glasauflagen und unsachgemäße Glasbefestigungen. Dem können Sie entgegenwirken, indem Sie Abstandshalter, entweder Leisten oder Schraubhülsen, verwenden, die den Druck auf die Scheiben verhindern. Am besten verwenden Sie Abstandshalter aus Edelstahl, nicht aus Aluminium. Vermeiden sollten Sie zudem, die Glashalteleisten zu fest zu ziehen.

 

Heute ist man in der Lage, durch die Art der Sprungbilder auf einer Glasscheibe die Ursache des Glasbruchs festzustellen. Das hilft Ihnen zwar, künftig Glasschäden zu vermeiden, meist muss die Glasscheibe Ihres Wintergartens jedoch erneuert werden. Wenn Sie selbst kein Fachmann sind, kommen Sie nicht um einen Glaser herum. Der erforderliche Austausch der Glasscheibe kann außerdem ein Anlass sein, über eine neue und verbesserte Verglasung nachzudenken, falls Ihr Wintergarten noch aus Einfachglas besteht. Heute gibt es hochwertige Isolier- und Funktionsgläser. Mitunter bietet sich Kunststoffglas an. Ein fachkundiger Glaser in Ihrer Nähe kann Sie beraten.

Hitze ist schlecht für die Fensterdichtung (Bild: Pixabay)

Der Kampf gegen Hitze und Feuchtigkeit

Der Schutz vor Feuchtigkeit stellt viele Eigentümer eines Wintergartens vor Probleme. Eine dauerhafte, ständig wiederkehrende Durchfeuchtung der Holzkonstruktionen führt zu Schimmel und zerstört die Bauteile. Für Sie sollte das kein Anlass sein, unüberlegt zu jeglichen Dichtstoffen zu greifen, die das Problem der Feuchtigkeit oft nur kaschieren, jedoch nicht beheben. Oft sind Konstruktionsmängel verantwortlich für Feuchtigkeit im Wintergarten.

Schimmel aus dem Wintergarten verbannen (Quelle: Pixabay)

 

Damit Dichtstoffe gut haften, muss der Untergrund stets frei sein von Fett und Schmutz. Zur Nachbearbeitung der Dichtstoffoberfläche eignet sich ein Abstreifspachtel aus Kunststoff. Als Verarbeitungsgeräte empfehlen wir Ihnen Handdruckspritzen.

 

Zu den wichtigsten Dichtstoffen gehören:

 

  • Silikon: Haftet nicht auf unbehandeltem Holz und darf nicht übergestrichen werden

 

  • Acetat: Haftet sehr gut auf Glas und Aluminium, für andere Materialien wenig geeignet; trocknet schnell, ist aber anfällig gegen Schimmelpilz

 

  • Neutral vernetzende Systeme: Gute Haftung und leichte Verarbeitung, verschmutzen aber schnell

 

  • Acrylat: Ungeeignet zum Verdichten von Fugen zwischen Holz und Glas, empfindlich gegen Feuchtigkeit, vergleichsweise günstig

 

  • Polysulfid: Vor allem für Isolierglas geeignet, gute Haftung, aber hohe Gas- und Feuchtigkeitsdurchlässigkeit

 

Für die nachträgliche Verdichtung werden Dichtungsbänder aus Bitumen oder Butylkautschuk verwendet, allerdings eher behelfsmäßig, denn sie können schraubbare Dichtungsprofile nicht ersetzen. Bitumenbänder haften gut und werden verwendet, um Anschlüsse an Putz oder am Mauerwerk abzudichten. An Glas hält es kaum, zudem verschmutzt es sehr stark. Butylbänder hingegen sind sehr beständig und werden gern zur nachträglichen Fugenabdichtung eingesetzt.

 

Hohe Feuchtigkeit, UV-Licht und Temperaturspitzen von mehr als 60 Grad schädigen die Verklebungen von Isoliergläsern, die Scheibe wird mit der Zeit undurchsichtig, wenn Feuchtigkeit in den Scheibenzwischenraum eindringt.

 

Der größte Feind des Holzes ist Feuchtigkeit. Holzschäden infolge Feuchtigkeit entstehen häufig dadurch, dass Anstrich und Oberflächenschutz vernachlässigt werden. Mangelnder Oberflächenschutz führt zu Holzzerstörung oder zu Schimmelbefall. Im Inneren des Wintergartens greift Kondenswasser das Holz an, außen sind es Schnee und Starkregen. Manchmal ist eine Verfärbung des Holzes ein erstes Zeichen für Schimmelbildung am Holz. Handeln Sie dann schnell und erneuern Sie regelmäßig den Oberflächenschutz an Holz und Aluminium. Wenn die Farbe verblasst, sollten Sie unbedingt den Anstrich erneuern. Sobald sich die Pigmente im Lack oder in der Lasur auflösen, hält der Anstrich der Witterung nicht mehr stand.

 

Unbehandeltes Holz wird zunächst imprägniert und bekommt anschließend einen Oberflächenschutz. Tragen Sie den Anstrich mehrfach dünn auf, statt einmal dick. Zum Imprägnieren empfehlen Experten Leinöl. Als Oberflächenschutz bieten sich Lacke und Lasuren an. Für Lasuren spricht zunächst die Offenporigkeit. Anders als Lack versiegeln Lasuren die Oberfläche nicht. Feuchtigkeit, die durch kleine Risse eindringt, kann durch die Oberfläche wieder entweichen.

 

Zudem eignen sich Lasuren besser für die Nachbehandlung. Während Lacke vorher abgeschliffen werden müssen, können Sie Lasuren einfach überstreichen. Wählen Sie für die Lasur besser helle Farben. Dunkle Farben absorbieren das Sonnenlicht nicht gut, obwohl sie hitzebeständiger sind. Das Holz erhitzt sich schneller und bekommt Risse. Die maximale Oberflächentemperatur des Holzes hängt davon ab, welche Farbe Sie wählen und ob Sie Lack oder Lasur verwenden.

 

Maximale Oberflächentemperatur bei Lack:

weiß

38,9 Grad

gelb

58,4 Grad

Blau

67,2 Grad

grün

68,5 Grad

schwarz

73,2 Grad

 

Maximale Oberflächentemperatur bei Lasuren:

Kiefer

63,1 Grad

Mahagoni

65,4 Grad

Eiche

68,5 Grad

Nussbaum

68,7 Grad

Palisander

71,4 Grad

Ebenholz

71,7 Grad

DerSatzbauer, am 11.02.2015
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