A, B, AB, oder doch 0?

Blutgruppen werden grob in die Gruppen A, B, AB und 0 unterteilt. Für jedes Merkmal gibt es noch zusätzlich die Utnerscheidung im Rhesussystem, der Rhesusfaktor kann positiv oder negativ sein. Nach dieser heute am gebräuchlichsten Einteilung gibt es also 8 mögliche Blutgruppen, denen Sie angehören können. 

Aber nicht alle sind gleich wahrscheinlich: 

  • A Rhesus positiv: 37 %
  • A Rhesus negativ: 6 %
  • B Rhesus positiv: 9 %
  • B Rhesus negativ: 2 %
  • AB Rhesus positiv: 4 %
  • AB Rhesus negativ: 1 %
  • 0 Rhesus positiv: 35 %
  • 0 Rhesus negativ: 6 %

Die Angaben gelten zumindest für Deutschland. Welcher Blutgruppe Sie angehören, kann ein kleienr Test zu Hause zeigen, vorausgesetzt man scheut einen kleinen Pieks nicht.:-)

Interessant:

  • In England und Schottland hat jeder zweite die Blutgruppe 0 Rhesus positiv
  • Fast überall ist A stärker verbreitet als B, mit Ausnahme von China
  • A und B werden dominant vererbt. Hat jemand Blutgruppe 0, so haben mit ziemlicher Sicherheit seine BEIDEN Elternteile auch Blutgruppe 0
  • Träger der Blutgruppe AB kann nur an Empfänger der Blutgruppen A, B und AB spenden, aber von allen Blutgruppen eine Blutspende erhalten
  • Träger der Blutgruppe 0 kann als Universalspender allen anderen Blutgruppen spenden, aber selber nur von einem Spender der Gruppe 0 Blut empfangen

Blutgruppe zu Hause bestimmen – so geht's!

Im Set für den Schnelltest ist bereits alles enthalten, was man für eine Blutgruppenbestimmung braucht. Das ist im Normalfall ein Anti-Serum A, ein Anti-Serum B sowie ein Anti-Serum D für den Rhesusfaktor. Lesen Sie in jedem Fall die Gebrauchsanweisung und beachten Sie die Warnhinweise.

Die Anti-Seren werden auf eine mitgelieferte Auflage getropft. Dann wird eine Fingerkuppe mit einem alkoholgetränkten Tuch desinfiziert und mit der mitgelieferten Lanzette hineingepiekst. Neben jeden Tropfen Anti-Serum wird ein Tropfen Eigenblut gegeben. Hierbei ist es sehr wichtig, dass sich die verschiedenen Ansätze nicht gegenseitig kontaminieren. Daher wird das eigene Blut zunächst auch NEBEN das Anti-Serum getropft, sonst könnte es passieren, dass man mit dem Finger das Anti-Serum berührt und in das nächste Serum mit hineinträgt. Erst danach werden die Seren mit dem Blut vermischt, man benutzt dazu für jeden Ansatz ein eigenes Holzstäbchen.

Nach einigen Minuten zeigen sich Agglutinierungen, d.h. Verklumpungen. Verklumpt die Serum-Blut-Mischung bei Anti-Serum A, so haben wir laut Schnelltest die Blutgruppe A, analog bei Verklumpung in Anti-Serum B dann eben B. Klumpt es bei beiden, ist von der Blutgruppe AB auszugehen. Wenn gar keine Agglutination auftritt, ist Blutgruppe 0 wahrscheinlich.

Gleiches gilt für Verklumpungen bei Anti-Serum D. Tritt eine Agglutination auf, so ist von einem positiven Rhesusfaktor auszugehen.

Um ein wirklich sicheres Ergebnis zu bekommen, kann man sein Ergebnis aber noch beim nächsten Arztbesuch bestätigen lassen, denn dort stehen ganz andere Tests zur Verfügung, deren Sicherheit ein handelsüblicher Schnelltest einfach nicht liefern kann. Dennoch sind die Schnelltests recht treffsicher. Sie werden auch als Bed-Side-Test verwendet, also beispielsweise direkt am Krankenbett, wenn es eben schnell gehen muss.

Wo kann man noch seine Blutgruppe testen lassen?

  • Manche Apotheken bieten diesen Service an. Einige verkaufen den Selbsttest für zu Hause, andere führen ihn vor Ort sogar selbst durch.
  • Auch beim Arzt kann man seine Blutgruppe bestimmen lassen. Allerdings ist es nicht automatisch in einem eventuell sowieso zu erstellenden Blutbild enthalten. Sagen Sie dem Arzt direkt, dass Sie Ihre Blutgruppe erfahren wollen, er wird einen Test machen.
  • Bei der Blutspende erfahren Sie ebenfalls Ihre Blutgruppe. Ihr Blut wird dort ja schließlich weiterverwendet und daher muss geklärt werden, welche Blutgruppe das Spenderblut hat, damit es nur an einen passenden Empfänger gelangt.
Sonja, am 27.01.2017
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