Brandenburger Tor in Berlin

Brandenburger Tor in Berlin (Bild: PeterDargatz / Pixabay)

Multi-Kulti-Spaziergang in Kreuzberg statt Mauer

Mal ehrlich, das Thema "Berliner Mauer" lässt sich auch in einer Stunde an der Gedenkstätte Bernauer Straße abhandeln. Da die Mauer mit deutscher Gründlichkeit und Ordnungswut nach der Wende 1990 fast vollständig abgerissen wurde, lässt sich nur noch an diesem letzten verbliebenen Stück des Todesstreifen mit seinem Wachturm und der Mauer selbst noch etwas von der fürchterlichen Beklemmung spüren, die dieses abscheuliche Bauwerk auslöste. An anderen Orten wie dem Checkpoint Charlie kommen Schülergruppen ohnehin früher oder später vorbei.

Viel spannender - gerade für Schüler aus ländlichen Regionen - sind die Multi-Kulti-Touren, die beispielsweise im Szeneviertel Kreuzberg angeboten wurden - oft sogar von einheimischen gleichaltrigen Schülern. Jugendliche erfahren hier nicht nur viel über die turbulente Geschichte des rebellischen "SO 36" Kiez mit seiner Hausbesetzerszene, seinen alternativen Clubs und türkisch-arabischen Läden, sondern auch über das friedliche Zusammenleben von Christen, Muslimen und Juden - jenseits skandalträchtiger Zeilen der Boulevardpresse.

Ab durch Kreuzberg!

Ab durch Kreuzberg! (Bild: spinheike / Pixabay)

Schüler-Disco statt Berliner Ensemble

Naja, ein Theaterbesuch lässt sich in Berlin vermutlich nicht vermeiden. Vielleicht lassen sich die Lehrer immerhin auf den Besuch eines kurzweiligen Musicals ein oder einem wirklich auf Jugendliche ausgerichteten Stück wie sie das Grips-Theater seit Jahrzehnten erfolgreich anbietet. Lassen sich Stätten der deutschen Hochkultur wie das von Bertold Brecht gegründete Berliner Ensemble (das bis heute regelmäßig seine Werke spielt) nicht vermeiden, sollte als Kompromiss ausgehandelt werden, dass am nächsten Tag Clubbing auf dem Programm steht.

Da Schüler der Mittelstufe mit 14-15 Jahren noch zu jung für die legendäre Berliner Clubszene sind, hat die Stadt ein ganz besonderes Angebot auf die Beine gestellt: Den D-Light-Club, eine spezielle auf auswärtige Schulklassen zugeschnittene Veranstaltung im Club "Matrix" im Szenebezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Die Lehrer (denen eine eigene Lounge zur Verfügung steht) dürfen bestimmen ob und welche Alkoholika die Schüler trinken dürfen und bei drei Getränken ist spätestens Schluss. Außerdem geht die Veranstaltung nur bis 24.00 Uhr, so dass alle am nächsten Tag wieder fit für Sightseeing-Touren und Kultur sind.

Disco in Berlin

Disco in Berlin (Bild: geralt / Pixabay)

"Gute Zeiten, schlechte Zeiten" statt Fritz dem Großen

Bei vielen Klassenfahrten nach Berlin stehen die Schlösser von Potsdam auf dem Programm, wo die preußischen Herrscher wie Friedrich der Große und später die deutschen Kaiser residierten. Auch hier lässt sich Bildung problemlos mit Vergnügen verbinden: Nach einem Morgen in Schloss Sanssouci winkt zur Belohnung der spannende Filmpark Babelsberg in den legendären Filmstudios am Rand von Potsdam. Hier können nicht nur die Außensets der beliebten Soap "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" sondern auch tolle Stuntshows, Tiershows, ein 4D-Actionkino und das erste XD-Erlebniskino weltweit besucht werden. Den krönenden Abschluss bildet ein mittelalterliches Abendessen mit Show im Erlebnisrestaurant Prinz Eisenherz.

Ein weiteres tolles Ausflugsziel ist auch Deutschlands größtes Spaßbad "Tropical Islands" in Brandenburg, das vom Berliner Zentrum leicht mit der Bahn zu erreichen ist. Nach einem Tag im künstlichen Südseeparadies mit Wasserrutschen, Wellenbad und Lagunen ist dann auch wieder Konzentration für die Museumsinsel da.

Sanssouci in Brandenburg

Sanssouci in Brandenburg (Bild: cocoparisienne / Pixabay)

Lässige Hostels statt sterile Jugendherbergen

Sicher, den deutschen Jugendherbergen haftet längst nicht mehr das staubige Image von Käsebrötchen und Hagebuttentee an wie früher. Dennoch geht es in Berlin viel lässiger, denn in angesagten Szenevierteln wie Friedrichshain-Kreuzberg haben in den letzten Jahren zahlreiche moderne Hostels eröffnet, in denen die ganze Welt zu Gast ist. Hier sind dann auch Mehrbettzimmer mit eigenem Bad vorhanden, bei denen niemand mehr verschämt ins Handtuch gewickelt über den Flur huschen muss und kostenloses WLAN ist eine Selbstverständlichkeit. Etwas ganz Besonderes ist zum Beispiel der Industriepalast, in dem früher mehrere Fabriken untergebracht waren und der sogar einen eigenen unterirdischen Bahnanschluss hatte. Wo früher die Arbeiter schwitzen oder sich nach der Arbeit im betriebseigenen Restaurant Buletten und eine Berliner Weiße gönnten, tummeln sich heute Jugendliche aus aller Welt - und bieten Schülern auf Klassenfahrt eine prima Gelegenheit, neue Freundschaften zu schließen.

Industriepalast in Berlin - Relaxen ...

Industriepalast in Berlin - Relaxen und Chillen (Bild: (C) by ip-hostel.com)

Hier gibt es mehr Infos:

IP-Hostel.com - Unser Hosteltipp in Berlin. Klassen und Gruppenzimmer für den kleinen Geldbeutel

Berlin.de - Dort gibt es alles rund um Berlin

VisitBerlin - Tourismusportal. Gute News für Eltern und Schüler

 

 

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