Die klassische Tuba

In Deutschland werden überwiegend Kontrabasstubas in B oder C gespielt. Dies sind die größten Blechblasinstrumente mit der tiefsten Tonlage. Dann gibt es noch die Basstuba (in F oder Es) und den "Kaiserbass". Die Instrumente bestehen immer aus Blech (Messing) und sind mit drei bis sechs Ventilen erhältlich, der Schalltrichter zeigt immer nach oben.


Typisch für dieses Instrument ist sein wuchtiger, schwerer Klang. Es erzeugt warme Töne, in den oberen Tonlagen erinnert der Klang ein wenig an ein Horn. Das Gewicht liegt zwischen 8 und 10,5 Kilogramm. Aufgrund ihrer Größe ruht eine Tuba beim Spielen meistens auf den Oberschenkeln des Musikers oder einem separaten Hocker (falls der Musiker etwas kleiner ist).


Möchten Sie das Instrument im Stehen oder Gehen spielen, wie es bei Festumzügen üblich ist, müssen Sie sich die Tuba mit einem Gurt umhängen. Das Gewicht und die Größe machen so einen Marsch zu einer echten Belastung für den Rücken und es ist einiges an Ausdauer dafür erforderlich. Auch ist ein präzises Spiel dabei schwierig, weshalb dieses Instrument für Umzüge und Märsche nicht häufig eingesetzt wird.


Der Preis für ein neues Intrument beginnt bei etwa 2.000 Euro, wie zum Beispiel bei der TB-202 von Roy Benson, doch das sind wirklich die günstigsten Modelle. Sehr hochwertige Tubas kosten gerne einmal mehr als 10.000 €. Es gibt auch Anfängerinstrumente, die etwas kleiner gebaut und auch für Jugendliche geeignet sind. Sie sind schon für weniger als 1000 € erhältlich, allerdings nicht mit Profi-Instrumenten zu vergleichen.

Das Sousaphon - die Marschtuba

Ein Sousaphon erkennt man sofort an seiner auffälligen geschwungenen Form und dem übergroßen, nach vorne gerichteten Schalltrichter. Es gehört zur Familie der Tubas und wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt.
Diese Instrumente sind ebenfalls in den Grundstimmungen F, Eb beziehungsweise C und Bb erhältlich und mit drei bis maximal fünf Ventilen ausgestattet. Im Gewicht unterscheiden sie sich kaum von den "normalen" Tubas. Sie wiegen zwischen 10 und 12,5 Kilogramm.

 

Beim Spielen wird man schnell feststellen, dass dieses Instrument etwas rauer und auch härter klingt als eine Basstuba. Musikern mit geschultem Ohr fällt der Unterschied schnell auf, aber auch Laien dürften feststellen, dass das Klangbild des Sousaphons nicht wirklich zu bayerischen Märschen oder Volksmusik passt. Ein anderer großer Unterschied zur Tuba ist, dass das Sousaphon über den Oberkörper gezogen wird und sich das Gewicht damit besser verteilt - es ist kein Tragegurt nötig. Zum Marschieren sind diese Instrumente also perfekt geeignet.


Etwas leichter sind die Instrumente aus Fiberglas (Korpus und Schalltrichter aus Fiberglas), allerdings gilt der Klang als nicht so schön sein wie der eines Blechinstruments. Die Preise liegen etwas unterhalb denen für eine Tuba und beginnen bei etwa 1.300 Euro für ein Fiberglas-Sousaphon von Thomann. Diese Modelle unterscheiden sich übrigens kaum von denen der Marke "Jupiter", sind aber wesentlich günstiger.

Orchester oder Marchingband - der Anwendungsbereich entscheidet

Im Großen und Ganzen ist das Sousaphon vor allem für Showbands und Marchingbands geeignet. In einer traditionellen Blaskapelle sollten Sie doch lieber zur guten alten Tuba greifen - ihr Klang "passt" einfach besser.


Auch ist die Ausrichtung des Schalltrichters bei einem Sousaphon für ein Orchester nicht gerade vorteilhaft. Da dieser nach vorne gerichtet ist, übertönt das Instrument damit andere Instrumente und das hat nicht gerade positive Auswirkungen auf das Klangbild.


Die Entscheidung sollten Sie aber immer erst nach dem Antesten des jeweiligen Instrumentes treffen und eventuell mit dem Orchesterleiter absprechen. Bei Instrumenten in dieser Preisklasse ist es nicht empfehlenswert, sie auf gut Glück zu bestellen - gehen Sie stattdessen in ein gutes Musikfachgeschäft und probieren sie verschiedene Marken und Bauweisen dort aus - außer Sie wissen schon genau, was Sie möchten. Dann können Sie über eine Bestellung im Internet vielleicht sogar ein Schnäppchen machen.

Grace, am 25.02.2015
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Bildquelle:
Albin Olsson (Das Streben nach einer guten deutschen Platzierung – Der Eurovision...)

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