Der Umgang mit Obdachlosen

In der Folge "Die Nacht der lebenden Obdachlosen" handelt Southpark in einer gelungenen Parodie den schmählichen Umgang der Gesellschaft mit dem Problem der Obdachlosigkeit ab. Hier folgt eine gnadenlose Inszenierung der Perspektive vieler auf Menschen, die auf der Straße leben - und denen so mancher in der Realität unter Umständen tatsächlich abspricht, ein Mensch zu sein...

Da Armut für die meisten ja nur dann interessant wird, wenn sie auch ja möglichst weit weg ist, bietet die Folge dann auch ein spannendes Finale. Dass die Lösung so einfach sein kann, wird sich mancher da denken... Jedenfalls darf man bei Southpark zumindest herzlich darüber lachen.

...und der Blick auf die Medien

Auch die Medien sind durchaus ein Thema. Ausschnittsweise widmet man sich auch gerne einem überaus erfolgreichen Konzern, recht liebevoll, wenn man so will. Keineswegs neu ist der Umgang des Disney-Konzerns mit seinen Teenager-Stars. Wer von klein auf im Konzern als Sternchen mit dabei ist, muss darauf achten, sich auch ja brav zu benehmen - und wie gut die völlige Abstinenz einer Pubertät letzten Endes getan hat, das hat sicherlich nicht nur Britney Spears recht eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Vermutlich wäre es ihren Eltern lieber gewesen, sie hätte sich im Alter von siebzehn unter Ausschluss der Öffentlichkeit ein wenig daneben benommen... als später dann begleitet von all ihren Papparazzi!

In der Folge "Der Ring" bekommen die Jonas Brothers und ganz besonders "Mr.Mouse" - gemeint ist niemand geringerer als Mickey Mouse, der hier als großer, gefürchteter und Feuer speiender Konzernchef auftritt! - ihr Fett ab!

Fazit

Southpark ist unter einer bestimmten Altersklasse keinesfalls geeignet, worauf auch unübersehbar hingewiesen wird (FSK ab 16). Wer Spaß an parodistischen Spielereien hat, wird Gefallen an Southpark finden - die Verknüpfung schwarzer Humor mit Grundschulkindern ist mit Sicherheit eine ausgefallene Idee.

Zu den beliebtesten Folgen zählen aktuell übrigens immer noch "Cartman finds Love", "Immer Ärger mit Proll-Trash" und "Reverse Cowgirl".

Natürlich ist die Frage grundsätzlich schon erlaubt, inwieweit Southpark nicht vor allem eine amerikanische Serie ist, die in erster Linie auf den American Way of Life abzielt und somit auch in erster Linie viele "typisch amerikanische Phänomene" zum Thema macht. 

Aber letzten Endes ist das alleine sicher noch kein echtes Problem.

Wenn Kulturwissenschaftler davon ausgehen, dass unser aller "zweite Identität" amerikanisch ist, beziehungsweise nicht zuletzt stark durch die auch in Europa verbreiteten amerikanischen Medieninhalte geprägt und somit mitgestaltet wird… kann das im Grunde nur von Vorteil sein für den Erfolg eines Medienprodukts.

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