Was ist Spalierobst?

Im Prinzip handelt es sich beim Spalierobst um ganz normale Obstbäume, die durch einen bestimmten Schnitt in eine bestimmte Form gebracht werden. Die Besonderheit ist, dass diese Form eben zweidimensional ist, also nur in die Höhe wächst und in die Breite kultiviert wird, nicht aber in die Tiefe. Es entsteht somit ein "flacher" Baum.

Birne, Apfel und Kirsche sind die gängigsten Sorten für Spalierobst. Aber auch exotischere Obstbäume wie Aprikosen oder Pfirsiche werden immer öfter als Spalierobst gezogen.

Wohin mit dem Obstbaum?

Für den kleinen Garten ist Spalierobst besonders gut geeignet. Dadurch, dass ein Obstbaum darin steht, entsteht der Eindruck von Großzügigkeit und Tiefe. Pflanzt man ihn nahe an die Grundstücksgrenze, sieht man von vorne einen richtigen Baum. Dass er nicht in die Tiefe geht, sieht man von vorne nicht.

Aus diesem Grund ist Spalierobst überall dort zu empfehlen, wo wenig Platz für einen ausladenden Baum ist. Theoretisch ist Spalierobst als Säulenobst auch in Kübeln auf dem Balkon möglich. Auch als eine Art Raumteiler im Garten sind die flachen Bäume gut geeignet - quasi als eine leckere Alternative zur Hecke und man hat sogar noch einen Ertrag davon.

Auch für den Schutz von Haus und anderen Gebäuden, z.B. Garage, kann man Spalierobst pflanzen.

 

Spalierobst pflanzen

Die veredelten Obstbäume werden bis zu einem Alter von etwa drei Jahren gepflanzt. Der Stamm ist dann schon ungefähr so dick wie ein Daumen und der Baum sollte schon eine Höhe von etwa eineinhalb Metern haben. Während der nächsten fünf Jahre muss der Baum festgebunden und regelmäßig geschnitten werden, damit er die gewünschte Form bekommt. Die Äste werden alle links und rechts zur Seite gebogen und an einem Gerüst befestigt. Die Triebe, die nach vorne und hinten wachsen, müssen ebenfalls zur Seite gebogen und dort fixiert werden. Als Gerüst eignet sich ein selbstgebautes Gitter aus Latten. Nach frühestens fünf Jahren kann das Gerüst dann entfernt werden. Der Baum ist dann bereits in der gewünschten Form und kann auch alleine stehen. Wer ein Schmuckgerüst hat, kann dieses natürlich stehen lassen - denn die Torbögen, an denen Kletterrosen wachsen, sind auch für Obst schön anzuschauen. Allerdings sollte man dies nur solange stehen lassen, bis die Bäume zu groß und knorrig werden, denn sonst wächst das Gerüst ein und man kann es nicht mehr entfernen, ohne dem Baum zu schaden.

 

Sonja, am 27.08.2012
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Bildquelle:
Apfelbaum, Monika Hermeling (Obstbäume, Laubbäume, Gehölze selber schneiden)
a.sansone (Wozu braucht man einen Schneckenzaun?)
a.sansone (Wie machen Sie eine romantische Ecke im Garten?)

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