Sehenswürdigkeiten

Die Kreuzkirche von 1509 mit ihrem markanten barocken Turm von 1732 ist eine spätgotische dreischiffige Hallenkirche aus Backstein. Sie wurde über einem Vorgängerbau errichtet. So sind Bauteile aus dem 13. und 14. Jahrhundert einbezogen worden. 1660 stiftete Seyfried von Kittlitz den Altar. 1731–1734 wurde die Kirche instand gesetzt und grau verputzt. 1898 wurde die Kirche wieder saniert und teilweise umgebaut. Dabei wurde der Putz entfernt und die ursprüngliche Backsteinoptik wieder hergestellt. Von 1997 bis 2001 wurde der Kirchenbau einer Generalrenovierung unterzogen. Dabei wurde auch die Turmstube nutzbar gemacht und eine Forderung von Herzog Heinrich von Sachsen-Merseburg aus dem Jahr 1736 erfüllt.

 

 

Am Kirchplatz steht nördlich der Kreuzkirche das Gemeindehaus. Ursprünglich stand an dieser Stelle die Sorbische Landkirche. Die brannte 1705 ab und der Nachfolgebau musste 1834 wegen Einsturzgefahr abgerissen werden. 1835 entstand das klassizistische Gemeindehaus. Der Entwurf wird Karl Friedrich Schinkel zugeschrieben.

 

 

 

Westlich der Kreuzkirche steht in der Burgstraße das älteste erhaltene Wohnhaus der Stadt Spremberg. Der schlichte Fachwerkbau, der noch vor dem großen Stadtbrand im Jahre 1705 errichtet wurde, wird nach seinem letzten Bewohner auch Sonntagsches Haus genannt. Es lehnt sich direkt an die ehemalige Stadtmauer an.

Das Rathaus hatte eine Reihe von Vorgängerbauten. 1706 entstand auf alten Grundmauern ein Neubau im Barockstil. 1720 folgte auf den noch vorhandenen Fundamenten der Turm. 1790 wurde das Rathaus klassizistisch umgestaltet. 1899 wurde bei einer Grundsanierung die Fassade des Rathauses in Formen der Neorenaissance erneuert. 1933–1934 erhielten Rathaus und Rathausturm ihrer jetzigen Form. Die Zerstörungen bei Kämpfen im April 1945 überstand das Rathaus überstand diese Zeit fast ohne Schäden. Zwischen 1993 und 1997 wurde es dann umfassend saniert.

 

 

 

Das Bürgerhaus wurde aus einem Plattenbau entwickelt. Auffällig ist die Dachkonstruktion, diese ist aus demselben Material wie die Wände des Gebäudes. Im Bürgerhaus sind Dienststellen der Stadtverwaltung, das Fremdenverkehrsbüro und ein Café untergebracht.

Im Bullenwinkel steht das letzte von einstmals fünf Burglehnhäusern in der Stadt. 1995 wurde auf diesem Platz der Bullwinkelbrunnen aufgestellt, den Irmgard Kuhlee entwarf. Realisiert wurde er vom Spremberger Schmiedemeister Herwert Lohr. Einer der Bullenköpfe kann bei Bedarf auch als Bierzapfanlage genutzt werden.

 

 

 

Das barocke Kavalierhaus in der Langen Straße ließ 1706 Herzog Heinrich von Sachsen-Merseburg errichten. Es war das Gästehaus des Herzogs. 1737 wurde es zur Gaststätte. 1855 bis 1883 war die Post in dem Haus. Seither ist die Sparkasse hier ansässig. Die ließ den Bau zwischen 1994 und 1997 nach dem historischen Vorbild wieder neu errichten. Vom Original ist nur das Portal geblieben. 

Die romanische Turmburg, die um 1100 entstand, ließen die Herzöge von Sachsen-Merseburg in ein frühbarockes Schloss mit vier Flügeln umbauen. Nach dem Aussterben der Merseburger kam das Schloss 1738 in kursächsischen Besitz und wurde seitdem bis 1997 als Verwaltungsbau genutzt. Dazu wurde es mehrfach umgebaut. Vom Schloss sind in drei Räumen Deckengemälde aus dem 16. Jahrhunderts erhalten geblieben.

 

 

Sehenswert ist das Postgebäude mit dem seltenen Telegrafenturm. Der Backsteinbau wurde ab 1882 errichtet. 1890 wurde der Telegrafenturm in Betrieb genommen. Er ist einer der wenigen erhaltenen Türme dieser Art in Deutschland. Beim Postamt sind in der Johannisgasse die letzten Teile der Stadtmauer zu sehen.

Der Bismarckturm am steil aufsteigenden Georgenberg wurde 1903 eingeweiht. Der Entwurf stammt von dem Architekten Johannes Römmler aus Guben. Das mit Natursteinquadern verkleidete Ziegelbauwerk bietet zwei Aussichtsplattformen. An der Spitze des Turms befand sich eine Feuerschale. Diese wurde zu Bismarcks Geburtstag am 1. April gezündet. Der Turm wurde zum Wahrzeichen von Spremberg. 1950 wurde er in Ernst-Thälmann-Turm und 1951 in Georgenbergturm umbenannt. Nach der Wende erhielt er 1991 wieder seinen alten Namen.

Bis zur Wende war das Kombinat Schwarze Pumpe das Energiezentrum der DDR. Hier wurden Strom und Wärme erzeugt, Braunkohle zu Koks und Stadtgas verwandelt sowie Briketts und Braunkohlestaub hergestellt. Das heutige Kraftwerk Schwarze Pumpe ist eines der modernsten und leistungsfähigsten Braunkohlenkraftwerke der Welt. Und es hat sich zu einem Besuchermagnet gemausert. Über 20.000 Besucher kommen pro Jahr in diesen für die Niederlausitz wichtigen Betrieb. Ein multimediales Informationszentrum im Kraftwerk präsentiert viel Wissenswertes über die Region, die Tagebaue und die Verstromung von Braunkohle. Eine Führung dauert rund zwei Stunden. Höhepunkt ist der Blick von einer Aussichtsplattform in 162 Metern Höhe. Ein Rundblick über die Niederlausitz bis zu den Bautzener Bergen mit den neu entstehenden Seen und der Talsperre Spremberg wird dort oben geboten.

Grünes Spremberg

Besonders reizvoll sind die Umgebung des Schwanenteiches am Schloss und der sich anschließende Georgenberg. Am Ufer des Schwanenteiches stehen Bäume aus Nordafrika und Kleinasien: Sumpfzypresse, Sumpfeiche und Baumhasel. Über die Himmelsleiter geht es auf den Georgenberg (136 Meter über NN). Vom Bismarckturm gibt es eine einmalige Sicht auf das Spremberger Land.

Museen

Das Niederlausitzer Heidemuseum im Schloss Spremberg informiert über die Heidelandschaft im Südosten des Landes Brandenburg und den Schriftsteller Erwin Strittmatter, der in Spremberg zur Welt kam.

Talsperre Spremberg

Zwischen Cottbus und Spremberg staut seit 1965 ein Damm die Spree. Dahinter erstreckt sich der einzige große Stausee im Land Brandenburg. Der See und die umgebenden Landschaften sind als Landschaftsschutzgebiet Talsperre Spremberg ausgewiesen. Diese Staustufe im Lauf der Spree dient der Wasserversorgung, dem Hochwasserschutz, der Stromerzeugung und der Niedrigwassererhöhung. Vor allem Cottbus wird dank dieser Talsperre vor Überschwemmungen bewahrt. Und der Spreewald fällt dank des Speichers auch bei langer Dürre nicht trocken.

Der See und die Umgebung sind inzwischen ein beliebtes Erholungsgebiet. Zwei Badestrände gibt es bei den Orten Bagenz und der von Klein Döbbern. Dort sind auch Camper willkommen und es gibt Liegeplätze für kleine Boote. Ein gut ausgebauter Rad- und Wanderweg führt um den See. Auch Skater mögen diesen Weg.

Das stauende Bauwerk ist 3,7 Kilometer lang. 2,2 Kilometer davon sind Staumauer. Die Kronenhöhe liegt bei 20 Metern. Der Stausee ist rund 7 Kilometer lang und fasst bis zu 42,7 Millionen Kubikmeter.

Zur Geschichte

Der Beitrag "Geschichte von Spremberg und Schwarze Pumpe" gibt einen knappen Abriss der Historie der Stadt und des besonderen Stadtteils Schwarze Pumpe.

Literatur

  • Gerhard Schmidt: Spremberg - Perle der Lausitz. KDI Euroverlag, 2001, ISBN 3-934989-17-9
  • Rainer Weisflog und Dieter Kappelmüller: Spremberg - Schöne Seiten einer Stadt. ALfA Verlagsgesellschaft mbH 2005, ISBN 978-3-935513-16-6
Autor seit 10 Jahren
230 Seiten
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