Stress abbauen ist ein vielerseits gehegter Wunsch, der mittlerweile auf Platz 1 der guten Vorsätze für ein neues Jahr liegt. Ersichtlich ist daran auch, dass Stress schon längst kein Einzelphänomen mehr ist, sondern zum alltäglichen Ablauf dazugehört. Gemeint ist hiermit nicht der einmalige Stress, der hin und wieder, etwa bei der Planung einer Feier, Gang und Gäbe ist, sondern solcher, der als Dauerbelastung bezeichnet werden kann. Hierdurch können schwerwiegende Krankheiten entstehen, die sowohl die Psyche, als auch die Organe betreffen können. 

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Aufgrund der möglichen Folgeschäden durch Stress, sollte dieser regelmäßig abgebaut werden. Dazu ist es nicht zwingend notwendig, eine professionelle Unterstützung zum Stress abbauen zu erhalten. Denn möglich wird dies bereits durch regelmäßigen Sport!!! Um zu verstehen, warum Sport beim Stress abbauen hilft, folgt nun eine ausführliche Erklärung. 

Stress...

Unter Stress versteht man einen emotionalen und körperlichen Zustand, der eine enorme Spannung verursachen kann. In der Regel handelt es sich hierbei um einen zeitlich begrenzten Zustand. Die Entstehung von Stress findet sich dann, wenn ein Mensch mit einer besonderen Situation konfrontiert wird, die er nicht in der Lage ist, selbstständig zu bewältigen. 

Wenn ein körperliches Sinnesorgan eine Gefahr - in diesem Fall den Stress - aufnimmt, leitet es diesen Reiz an die Hirnrinde weiter. In der Hirnrinde findet nun der Prozess des Bewusstseins statt - die Gefahr wird also wahrgenommen. In Folge dessen entstehen Emotionen, die sich im Zwischenhirn entfalten. Diese Emotion wird nun an die Hypophyse und an das vegetative Nervensystem weitergeleitet. Als Reaktion auf die empfangene Emotion schüttet die Hypophyse das Hormon ACTH aus, wodurch wiederum die Nebennierenrinde aktiviert wird und das allseits bekannte Adrenalin ausschüttet. 

Unser menschliches Alarmsystem wird aktiviert!

Infolgedessen wird die Muskeldurchblutung und die Atmung angeregt. Zusammenfassend: Unser Körper bereitet sich auf eine Gefahrensituation vor, obwohl wir uns in gar keiner unmittelbaren Gefahr befinden. Durch die schnellere Muskeldurchblutung und Atmung benötigt unser Körper allerdings auch mehr Energie. Um diese notwendige Energie zu erhalten werden andere Aktivitäten unseres Körpers, etwa die Verdauung, verlangsamt. 

Außerdem wird der nun vorhandene, angespannte Zustand an das Stammhirn weitergeleitet, welches Impulse an die Großhirnrinde sendet. Dies bewirkt, eine erhöhte Alarmbereitschaft unseres Körpers und eine bessere Wahrnehmung von Reizen. 

Es entsteht ein Teufelskreis

Grundsätzlich dient unser Alarmsystem dazu, in besonderen Situation, eine bessere Aufmersamkeit und ein besseres Reaktionsvermögen zu schaffen. Da wir uns durch eine ständige Überlastung oder Reizüberflutung jedoch in einen Teufelkreis begeben wird ständig neues Adrenalin produziert, das nicht abgebaut werden kann. Wir befinden uns nun in einem permaneten, erregten Zustand, wodurch unser körperliches Gleichgewicht massiv gestört wird. Durch diese fehlende Balance können Verdauung, Kreislauf, Atmung, Wärmehaushalt und zahlreiche weitere, notwendige Aktivitäten unseres Körpers stark beeinflusst werden. Auf langfristige Sicht gesehen, können auf diese Weise schwere körperliche Erkrankungen ausgelöst werden. 

Welche Faktoren lösen Stress aus?

Umweltreize werden von jedem Menschen anders wahrgenommen. Allerdings gibt es eine Vielzahl von Reizen, die auf uns belastend wirken. Und genau diese Reize sind die Stressauslöser - auch Stressoren genannt. Die Stressoren lösen nun die körperlichen Reaktionen aus und bewirken somit unsere angespannte Haltung. 

Die Psychologie unterscheidet drei verschiedene Typen von Stressoren. 

physikalische Stressoren, wie zum Beispiel Hitze oder Lärm

soziale Stressoren, etwa ein heftiger Streit 

psychische Stressoren, beispielweise Angst oder ein besonderer Leistungsdruck auf der Arbeit/in der Schule/in der Familie

Alle genannten Stressauslöser können Krankheiten hervorrufen, verschlimmern oder verlängern, da es zu einer Überanstrengung des psychischen und physischen Systems kommen kann. 

 

Wie bewältigt ein Mensch die genannten Stressauslöser?

Jeder Mensch hat eine andere Art mit stressauslösenden Situtationen umzugehen. Wichtig ist jedoch zu wissen, dass die Stressbewältigung zwei verschiedene Wege einschlagen kann. So besteht auf der einen Seite die Möglichkeit, dass sich die stressige Situation von alleine ändert und auf der anderen Seite kann sich die Einschätzung des Menschen, gegenüber der stressauslösenden Situation ändern. 

Bei den Formen der Bewältigung von Stress findet man sehr häufig Menschen, die direkt handeln und versuchen, mit der Situation zurecht zu kommen. Gleichzeitig gibt es aber auch die Menschen, die in eine Inaktivität fallen und einfach erstmal abwarten, was sich ergibt. Wieder andere Menschen begeben sich auf die Suche nach Informationen um die eigenen Kompetenzen zu stärken und diese zielgerichtet zur Bewältigung der Situation zu nutzen. Die wohl "gefährlichste" Form der Stressbewältigung nennt sich intrapsychische Bewältigungsform. Hier redet sich der Betroffene selber ein, stark zu sein und alles alleine in den Griff zu bekommen. Häufig verläuft dies aber in die andere Richtung. 

Was sollte man nun wirklich zum Stress abbauen tun?

Wie Sie bereits gelesen haben, wird durch Stress Adrenalin ausgeschüttet. Da permanenter Stress eine ständige Adrenalinausschüttung verursacht, wodurch wiederum noch mehr Stress entsteht, gilt es als allererstes Strategien für einen Adrenalinabbau zu erlernen. Denn erst wenn das Adrenalin vollständig verarbeitet wurde und kein Neues mehr produziert wird, werden die körperlichen Funktionen wieder zurückgefahren und der Stress abgebaut. 

 

Adrenalin abbauen

Adrenalin lässt sich am effektivsten durch Muskelaktivitäten abbauen. Warum das so ist? Stellen Sie sich einmal vor, Sie befinden sich in einer Gefahrensituation - Ihr Körper produziert Adrenalin, Sie fallen in eine Stresssituation - was tun Sie? Genau, Sie kämpfen oder laufen weg UND während dessen bauen Sie automatisch das produzierte Adrenalin ab. 

Fazit: Die beste Möglichkeit zum Stress abbauen ist also viel Bewegung.

Der erste Schritt ist Sport - und was ist der zweite Schritt?

Im zweiten Schritt zum Stress abbauen können Sie auch auf Entspannungstechniken, wie autogenes Training oder Yoga zurückgreifen. 

Autor seit 13 Jahren
133 Seiten
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